roman
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Aus unserer privatbrauerei (Günter & Roman)
Tiefkühlen
Das TK ist eigentlich nix anderes als ein fortgeführtes Abschrecken.
Werkstoftechnischer Hintergrund:
Weil durch die starke Lösung der Legierungselemente während des Autenitisierens, die Sättigung des Materials mit austenitstabilisierenden Elementen (Erweiterung des Gamma-Gebietes) zunimmt, kann beim Abschrecken nicht mehr aller gebildeter Austenit umgewandelt werden>>Restaustenit (RA). Gleichzeitig spricht man auch davon das sich Martensitstart (Ms) und Martensitfinish (Mf) zu tieferen Temperaturen hin verschieben. Beim RA handelt es sich um eine sog. "metastabile Pahse" >> mit der Zeit tritt eine Stabilisierung ein (ca. 2 Std. nach dem Abschrecken auf Raumtemperatur). Je mehr Zeit verstreicht desto stabiler ist der RA und umso weniger kann (z.B. durch TK) umgewandelt werden.
Die Umwandlung vollzieht sich mit Schallgeschwindigkeit. Die Optimaltemperatur bezgl. der effektivsten Umwandlung beim TK, ist sonderbarer Weise bei ca. -100°C. Tiefer bringt hinsichtlich des Umwandlungsrfolges nix mehr, jedoch die Rissgefahr erhöht sich bei großen und kompliziert geschnittenen Bauteilen drastisch.
TK nach dem Anlassen vermindert den Erfolg, da sich der RA durch das Anlassen bei niederen Temperaturen zu stabilisieren beginnt.
Empfehlung:
Falls möglich, unmittelbar nach dem Abschrecken TK.
Sicherstellen, dass das ganze Bauteil über den gesamten Querschnitt herabgekühlt ist.
Längere Haltezeiten auf TK-Temperatur wegen Rissgefahr vermeiden und bringt auch nix weiter
Der Zyklus: Abschrecken/TK/Anlassen/TK/ Anlassen ist für unsere Anwendungen der optimale
Das mit dem TK macht natürlich nur bei den prädestinierten Legierungen Sinn (viel Kohlenstoff, Chrom,....)die grundsätzlich zu verstärkter Restaustenitbildung neigen
[ 18-07-2001: Nachricht editiert von: roman ]
Tiefkühlen
Das TK ist eigentlich nix anderes als ein fortgeführtes Abschrecken.
Werkstoftechnischer Hintergrund:
Weil durch die starke Lösung der Legierungselemente während des Autenitisierens, die Sättigung des Materials mit austenitstabilisierenden Elementen (Erweiterung des Gamma-Gebietes) zunimmt, kann beim Abschrecken nicht mehr aller gebildeter Austenit umgewandelt werden>>Restaustenit (RA). Gleichzeitig spricht man auch davon das sich Martensitstart (Ms) und Martensitfinish (Mf) zu tieferen Temperaturen hin verschieben. Beim RA handelt es sich um eine sog. "metastabile Pahse" >> mit der Zeit tritt eine Stabilisierung ein (ca. 2 Std. nach dem Abschrecken auf Raumtemperatur). Je mehr Zeit verstreicht desto stabiler ist der RA und umso weniger kann (z.B. durch TK) umgewandelt werden.
Die Umwandlung vollzieht sich mit Schallgeschwindigkeit. Die Optimaltemperatur bezgl. der effektivsten Umwandlung beim TK, ist sonderbarer Weise bei ca. -100°C. Tiefer bringt hinsichtlich des Umwandlungsrfolges nix mehr, jedoch die Rissgefahr erhöht sich bei großen und kompliziert geschnittenen Bauteilen drastisch.
TK nach dem Anlassen vermindert den Erfolg, da sich der RA durch das Anlassen bei niederen Temperaturen zu stabilisieren beginnt.
Empfehlung:
Falls möglich, unmittelbar nach dem Abschrecken TK.
Sicherstellen, dass das ganze Bauteil über den gesamten Querschnitt herabgekühlt ist.
Längere Haltezeiten auf TK-Temperatur wegen Rissgefahr vermeiden und bringt auch nix weiter
Der Zyklus: Abschrecken/TK/Anlassen/TK/ Anlassen ist für unsere Anwendungen der optimale
Das mit dem TK macht natürlich nur bei den prädestinierten Legierungen Sinn (viel Kohlenstoff, Chrom,....)die grundsätzlich zu verstärkter Restaustenitbildung neigen
[ 18-07-2001: Nachricht editiert von: roman ]