Tipps für`s erste mal ??

derMichl

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Hi,

habe heute die Bauteile von Hirschkrone für "mein erstes" Messer bekommen; muss bis Donnerstag fertig werden!

Ist ein Nicker mit Hirschhornrolle, den ich mit Endfest 300 verkleben möchte.


Habt ihr evtl. auf die schnelle ein paar Tipps für mich???
Muss ich zB. das Band komplett mit Klebstoff füllen? oder passend schleifen und dann nur die Hhrolle mit der Klinge verkleben?
Wie weit sollte die Rolle in das Band gehen??

DANKE schon mal :super:
 
Hallo,

ich weiß jetzt nicht wie genau den Bausatz aussieht. Das "Band" besser gesagt der Erl würd ich so lang wie möglich lassen und daher logischerweiße auch so tief wie möglich in die Rolle machen.
Der Kleber sollte natürlich an alle Verbindungsstellen gemacht werden.


Hier mal ein Thread von akiem in dem sehr viel super per Text und Bilder erklärt ist: http://www.messerforum.net/showthread.php?t=30608

Dann am besten noch den Thread hier durchlesen: http://www.messerforum.net/showthread.php?t=34543&highlight=Erl

Wenn dann noch Fragen da sind einfach mal im Forum suchen, am besten im "Messermachen Treff".

Die Sachen haben jetzt zwar nicht direkt was mit deinem Bausatz zu tun, sollten aber bei der Planung und Ausführen sehr hilfreich sein.

Gruß

Simon
 
Nun, mit "Band" ist wohl die Zwinge gemeint. Ich versuche immer, die Hirschhornrolle möglichst genau an die Zwinge anzupassen.
Zunächst wird die Rolle angebohrt, der Durchmesser der Bohrung etwas größer als der (Rund)erl. Jener Erl wird entsprechend der Länge des Griffes bzw. Tiefe der Bohrung gekürzt, was je nach Härte schon eine harte Nuss sein kann!
Nun wird auf der Rolle die Länge der Zwinge markiert. Jetzt kommt die Fleißarbeit: die markierte Länge wird auf den hinteren (größeren) Durchmesser der Zwinge gebracht. Dies kann mit Raspel, Feile usw. erfolgen und eine Weile dauern, denn Hirschhorn kann schön hart sein! Scharfe Werkzeuge sind hier erforderlich, auch ein Messer kann gute Dienste leisten.
Es ist nun ein zylindrisches Ende der Griffrolle entstanden, welches wesentlich dünner sein kann als der Griff. Doch die Zwinge läuft ja konisch zu. Also wird das zylindrische Ende nun an die Zwinge angepasst, was langsam und vorsichtig geschehen sollte. Schnell ist zuviel weg, lieber öfters mal die Passform überprüfen. Nicht aufhören, bevor die Zwinge richtig sitzt.
Ist die geschafft, wird die Griffrolle noch am oberen Rand der Zwinge, wo der größere Durchmesser anliegt sauber angepasst, anschließen alles gut miteinander verklebt, ausgerichtet und bis zur vollständigen Aushärtung des Klebers (ich nehme immer Uhu Schnellfest, weil da eine schnelle Anfangshaftung gegeben ist. Somit entfällt ein Verspannen mit Gummibändern o. Ä.) in Ruhe gelassen.
Jetzt erfolgt die Endbearbeitung und ggf. die Gestaltung des Griffabschlusses, dann noch eine Steckscheide anfertigen, oder eine gekaufte nehmen, und das Messerchen ist fertig.
Und noch ein kleiner Rat: nie in Eile arbeiten, lieber das halbfertige Werk zur Seite legen und am nächsten Tag weitermachen. Sonst wird`s selten was. Husch – Husch und „Messerbau“, das passt nicht zusammen.

Ach ja - bei den üblichen Standardzwingen kann das beschriebene Verfahren sehr mühsam bzw. nahezu unmöglich sein, sie sind einfach zu winzig. Bei diesen einfach die Zwinge mit Kleber füllen und stumpf anstoßen lassen. Ich verwende gerne die "Rehfußzwinge", welche schöne Abmessungen für dicke Griffrollen und Klingen von 10 - 12 cm hat.

Viel Erfolg
Matthias.
 
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