Tojiro Flash Nakiri

Woz

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Wer kennt das (hier) nicht: Da macht man harmlos einen Abstecher in die Hauptstadt, kommt an einem Messerhänlder vorbei, und ärmer Heim...
So ging es mir heute, und heimbegleitet hat mich ein Tojiro Flash 180 mm Nakiri. Nach peterks (und Lilliths) Rat mir doch mal ein Nakiri zuzulegen ein logischer Schritt:hehe:
Nach den sehr guten Erfahrungen mit dem Petty aus der Serie war ich natürlich gespannt herauszufinden was das Nakiri kann. Hier die ersten Eindrücke (Ausführliches Review folgt auf Wunsch wenn ich etwas mehr damit gekocht habe!)

Die Händlerin (sind alle guten Kochmesserhändler Frauen?) hat mir auf die Frage nach einem guten Nakiri dias Kai Shun, das Kai Shun Pro und eben das Flash gezeigt. Beide Shun waren super, das Flash ist aber länger (180 vs 165mm), und gefällt mir subjektiv besser. Also Tojiro.
Die Verpackung ist edel, aber umständlich. Kartonhülle, Plastikinnenteil mit Plastikdeckel, dann wieder Karton. Ob das nötig ist?
Das Messer liegt sehr gut in der Hand. Der Micartagriff sieht super aus, und schmiegt sich angenehm in die Hand. Winziger Schönheitsfehler, das Micarta ist auf einer Seite nicht 100% perfekt paßgenau, ein winziger Spalt am vorderen Griffende fällt bei sehr genauer Betrachtung auf. Sieht wie ein kleiner Kratzer aus, stört null. Ansonsten ist es sehr gut verarbeitet.
Die Klinge aus 63 Lagen (Innenschicht VG10) sieht imho einfach nur toll aus. Beim ersten Schnippeltest gab es keine Überraschungen, die Klinge gleitet durch Tomate, Möhren, Paprika und Zwiebeln wie nix.
Das Tojiro ist angenehm schwer, und perfekt ausbalanciert. Ermüdung konnte ich nicht feststellen, das Schneiden macht einfach Spaß.

Soweit mein kurzer erster Eindruck. Bis mein Hattori HD Santoku geliefert wird hab ich jetzt was zum "spielen".
 
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Nach den sehr guten Erfahrungen mit dem Petty aus der Serie war ich natürlich gespannt herauszufinden was das Nakiri kann. Hier die ersten Eindrücke (Ausführliches Review folgt auf Wunsch wenn ich etwas mehr damit gekocht habe!)
Hallo Woz,

Ein Review wäre gut. Es ist schon erstaunlich, dass es in Europa zwar rechteckige Hackebeile, nicht jedoch Messer gibt.

Gruß Peter
 
die europäischen köche sahen seither kein bedarf an rechteckigen hackebeile in der küche. das hinderte sie nicht daran, sich mit spitzen messern an die weltspitze zu kochen.
 
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Nachdem ein Freund von mir sich jetzt ein 1922 gekauft hat, schreit das ja zum Herder-Flash-Shun-Hattori-Solicut vergleichstest. Muß mir nur noch überlegen wie ich das objektiviere... Ideen???
 
Und hier das Review:

Das Auspacken ist echt mühsam. Gott sei Dank musste ich das nur einmal machen, und ab auf die Magnetleiste. Wer keine hat und seine Messer in der Verpackung lagert hat Geduldspielchen vor sich!

Das Nakiri ermöglich schnelles, präzises und ermüdungsfreies Arbeiten. Handlage und Haptik sind super, Verabeitung sowieso. Es ist angenehm schwer, man hat was in der Hand! Etwas enttäuscht war ich von der Grundschärfe, die zwar für sich betrachtet sehr gut ist, im direkten Vergleich zum neuen Hattori Santoku und zum Kai Shun aber besser sein sollte. Also erster Schleifversuch. Hier zeigt sich das Nakiri dem Shun unterlegen. Zwar ist es auch für mich als Laien auf dem 1000-3000 Kombistein gut schärfbar, wesentlich einfacher geht das aber bei Kai.
Ordentlich geschärft (Rasierschärfe) macht die Arbeit Spaß. Die Klingenform eignet sich perfekt zum schnippeln und wiegen, vor allem große Mengen machen Freude. Zwiebeln waren eine tränenarme Angelegenheit, Karottenscheiben in Papierstärke kein Problem. Die recht lange Klinge liegt mir persönlich sehr gut, andere TesterInnen hätten ein etwas kürzeres Format bevorzugt. Das ist wie immer Geschmackssache, die Länge war mein entscheidendes Kaufkriterium.
Anders als die meisten anderen Nakiris ist das Flash vorne nicht ganz abgerundet, sondern hat eine kleine, scharfe "Ecke" (Gibts da nen Fachausdruck?). Praktischen Nutzen dieses Unterschiedes kann ich keinen erkennen, wenn man davon absieht, daß man damit die Gemüseverpackung aufstechen kann.
Im "Betrieb" ist das Messer ein Traum, und wird beim Gemüseschhneiden wohl die Santokus vom Spitzenplatz vertreiben.

Fazit: Viel Messer für viel Geld, etwas schwache Off-Box Schärfe, gut schärfbar (geht aber besser), für Gemüse ideal, gute Investition! Würde ich wieder kaufen:hehe:
 
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