TOPS Coyote Blue

stubenhocker

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Hierbei handelt es sich wieder um ein Messer, dass es schon länger gibt und das ich auch schon länger besitze, aber eigentlich ist das ja für ein Review nicht schlecht, wenn man schon eineige Zeit "mit dem Messer verbracht" hat.

So sind die Werte:

Gesamtlänge: 17,5 cm
Klingenlänge (Schneide): 7 cm
Dicke: 4,6 mm
Stahl: 1095
Griff: G-10

Das Coyote Blue gibt es mit zwei verschiedenen Klingenformen: Hunter's Point und Tanto Point, meins ist die Hunter's Point-Variante. Es ist älteren Herstellungsdatums (vermutlich spätestens 2005, hier war noch kein Herstellungsjahr vermerkt und eine Seriennummer ist auch nicht vorhanden). Der Stahl weist andere Eigenschaften auf, als man es von neueren TOPS-Modellen kennt, er ist anscheinend härter und weniger zäh, vielleicht hat TOPS bei der Wärmebehandlung was geändert. Zur Folge hat das, dass die Klinge keine nennenswerte Schärfe erreicht (sonst hab' ich keine Probleme damit...), aber unglaublich Robust ist. Öfter liest man ja den Begriff "geschliffenes Brecheisen", hier trifft das voll und ganz zu. Ein Schlag mit sicherlich mäßigem Schwung, aber direkt mit der Schneidkante auf eine steineren Wand hinterläßt nicht mal den Hauch einer Spur auf der Schneide. :eek::eek:

Die Klinge weist im Daumenbereich drei Einkerbungen auf, um Abrutschen zu verhindern. Die Einkerbungen haben eine rauere Struktur als der Rest des Klingenrückens. Eine falsche Schneide auf demselbigen trägt zu einer dynamischeren Optik bei. Die Klingenfarbe nennt sich "Tactical Grey", sieht nicht schlecht aus, ist aber sehr anfällig für Kratzer (wie man auf dem mittleren Foto sieht). Sehr schön passt diese Farbe aber zu den schwarz-blauen Griffschalen, die wie oben erwähnt aus G-10 hergestellt sind. Befestigt sind diese mit drei Hohlnieten aus Messing. Die Griffschalen sind bei meinem Modell noch weiß unterlegt, heute sind die Unterlagen rot, wie man sich hier mal angucken kann.

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Zu der Scheide: Die mitgelieferte Scheide war nicht so, wie man es von heutigen TOPS-Modellen kennt. Sie war aus sehr dünnem Kydex gemacht (ca. 1mm dick) und nicht verschraubt sondern vernietet. Zudem saß das Messer viel zu locker und auch der "Steel Spring Clip" war noch nicht so ausgereift wie heute.

Also hab ich mich dazu entschlossen eine Kydex-Scheide nach TOPS-Vorbild zu fertigen, benutzt habe ich Schrauben und Clip einer anderen TOPS-Scheide. Am schwierigsten war es, die Mutter für den Clip von innen so im Kydex zu versenken, dass sie keinen Kontakt zum Messer bekommt. Dafür hab ich auf die Mutter noch ein Cent-Stück gelegt, um etwas "Luft" zu bekommen. Das Loch auf Höhe des Ricassos, dient dazu, dass das Messer nicht zu fest in der Scheide sitzt und sich recht komfortabel ziehen läßt. Es sitzt allemal fester als bei der Original-Scheide. Das Lanyard war übrigens schon dran...

Dieses Messer ist alles in allem sehr gut für den "härtesten" Einsatz geeignet, wenn die Schärfe nicht die oberste Priorität hat, aber es auf Stabilität ankommt (Hebeln, Kratzen, etc.). Zwar sind die Möglichkeiten auf Grund der eher kleinen Ausmaße begrenzt, aber gerade das macht es zu einem bequemen Begleiter, der so ziemlich für alles gewappnet ist.

mfg, stubenhocker

P.S. Entschuldigt die wie immer nicht so tollen Fotos, ich hab wirklich alles Versucht, mehr ist mit meiner Kamera einfach nicht drin!

Nachtrag zur Beschichtung: Es handelt sich bei meinem anscheinend nicht um eine Beschichtung, sondern um ein Bead Blasted Finish. Beim heutigen "Tactical Grey" von TOPS handelt es sich um eine ähnlich robuste Beschichtung wie bei dem Black Traction Coating.
 
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