traditionelles ginunting - Wertbestimmung

Ginunting

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Hallo zusammen!
hätte gerne mal eure meinung zu diesem guten stück.




es handelt sich hierbei um ein original handgefertigtes ginuting von den philippienen. das ginunting ist eine traditionelle waffe auf den philippienen und wird dort als buschmesser bzw. machete und zu kämfen verwendet.
die klingenlänge beträgt etwa 70cm. klingenmaterial ist federstahl.
griff und scheide sind aus karamangoholz und sehr schön gearbeitet.
hat jemand eine ahnung, was sowas ca. wert ist ?
für infos bin ich sehr dankbar !!
 
Wo hast du es denn erstanden? Ist Markenname oder sonstiges bekannt?

Gruß, Valon
 
Valon schrieb:
Wo hast du es denn erstanden? Ist Markenname oder sonstiges bekannt?

Gruß, Valon


ne, einen markenname habe ich noch nicht gefunden. ich hab's von meinem onkel, der mir das ginunting und ein talibong besorgt hat, als er geschäftlich auf den philippinen war.
es stammt also von den philipienen aus einer manufaktur, das ist mein wissensstand.
 
Langes Buschmesser

Ginunting schrieb:
...es handelt sich hierbei um ein original-handgefertigtes Ginuting von den Philippienen. Das Ginunting ist eine traditionelle Waffe auf den Philippienen und wird dort als Buschmesser bzw. Machete und zu Kämfen verwendet. Die Klingenlänge beträgt etwa 70cm. Klingenmaterial ist Federstahl.

Ich dacht' immer,
auf den "Philippienen"
macht man die Messer
aus Eisenbahnschienen.

Als bush-knife zu lang,
aber geeignet zum "Kämfen";
der sehr kleine Griff
führt bei mir wohl zu "Krämfen".

Gruß

sanjuro
 
sanjuro schrieb:
Ich dacht' immer,
auf den "Philippienen"
macht man die Messer
aus Eisenbahnschienen.

Als bush-knife zu lang,
aber geeignet zum "Kämfen";
der sehr kleine Griff
führt bei mir wohl zu "Krämfen".

Gruß

sanjuro

und wo soll jetzt der tiefere sinn hinter deiner ach so poetischen aussage stecken ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Schwert erinnert mich in seiner form an verschiedene Varianten der Gruppe der Klewangs, Parangs oder der Pedangs. Wer schon einmal ein altes Originalschwert aus dem indonesischen, philipinischen oder malayischen Gebiet in der Hand hatte, wird sich über die für europäischen Hände erstaunlich klein geratenen Griffe und die starke Vorderlastigkeit der Waffen sicherlich wundern.
Was den Wert angeht, da bin ich überfragt. Alte Stücke können zum Teil aufwendig geschmiedete Pamorklingen haben. Je nach Art, Qualität, Alter, Herkunft und Erhaltungszustand ergibt sich eine relativ große Preisspanne zwischen eventuell 100 bis z.T um 1000 €. Das wie gesagt bei alten Stücken. Bei neuen sieht das anders aus. Auch hier wird es große Unterschiede geben, je nachdem, ob es sich um ein billiges, aus "Trompetenblech" hergestelltes Touristenteil handelt oder um ein gutes gebrauchsfähiges Schwert. gebrauchsfähige Schwerter werden z.T. heute noch in guter Qualität gefertigt. Diese weisen dann oft entweder aus Federstahl, z.T. auch aus Damast geschmiedete Klingen auf. Die Preise für gebrauchsfähige Schwerter liegen im Bereich von etwas unter $100 bis um $200. Zur Orientierung hier mal zwei Links.

http://www.kriscutlery.com/

http://www.valiantco.com/

Über die Qualität der angebotenen Stücke kann ich nichts sagen, aber in anderen (US-) Foren habe ich eine Menge guter Kritiken über KrisCutlery gelessen. Deren Klingen sollen teilweise differentiell (sprich ähnlich den japanischen Samuraischwertern) gehärtet sein. Allerdings benötigt man wohl eine aufwendige Nachpolitur will man den Effekt optisch herausbringen.

Gruß, Helge
 
Zuletzt bearbeitet:
ingelred schrieb:
Das Schwert erinnert mich in seiner form an verschiedene Varianten der Gruppe der Klewangs, Parangs oder der Pedangs. Wer schon einmal ein altes Originalschwert aus dem indonesischen, philipinischen oder malayischen Gebiet in der Hand hatte, wird sich über die für europäischen Hände erstaunlich klein geratenen Griffe und die starke Vorderlastigkeit der Waffen sicherlich wundern.
Was den Wert angeht, da bin ich überfragt. Alte Stücke können zum Teil aufwendig geschmiedete Pamorklingen haben. Je nach Art, Qualität, Alter, Herkunft und Erhaltungszustand ergibt sich eine relativ große Preisspanne zwischen eventuell 100 bis z.T um 1000 €. Das wie gesagt bei alten Stücken. Bei neuen sieht das anders aus. Auch hier wird es große Unterschiede geben, je nachdem, ob es sich um ein billiges, aus "Trompetenblech" hergestelltes Touristenteil handelt oder um ein gutes gebrauchsfähiges Schwert. gebrauchsfähige Schwerter werden z.T. heute noch in guter Qualität gefertigt. Diese weisen dann oft entweder aus Federstahl, z.T. auch aus Damast geschmiedete Klingen auf. Die Preise für gebrauchsfähige Schwerter liegen im Bereich von etwas unter $100 bis um $200. Zur Orientierung hier mal zwei Links.

http://www.kriscutlery.com/

http://www.valiantco.com/

Über die Qualität der angebotenen Stücke kann ich nichts sagen, aber in anderen (US-) Foren habe ich eine Menge guter Kritiken über KrisCutlery gelessen. Deren Klingen sollen teilweise differentiell (sprich ähnlich den japanischen Samuraischwertern) gehärtet sein. Allerdings benötigt man wohl eine aufwendige Nachpolitur will man den Effekt optisch herausbringen.

Gruß, Helge


das ist doch schon wesentlich informativer - und hier auch gleich ein dickes dankeschön an ingelred !
wie ich oben schon geschrieben habe, handelt es sich nicht um ein altes, sondern um ein neues schwert.
klinge ist federstahl und geschliffen, ist also gebrauchsfähig. hab mich noch einmal beim "schenker" erkundingt und der sagte, er hat es aus einer werkstatt, die für einheimische produziert welche die teile dann auch benutzen und nicht an die wand hängen. ich selber hab es jetzt noch nicht mit im wald gehabt und musste mich auch noch nicht damit duellieren ;)
zur griff grösse sei noch soviel gesagt, dass ich nicht den eindruck habe, dass dieser besonders klein ist. mag sein, dass das durch die fotoperspektive etwas verzerrt wird. vielleicht stell ich nochmal ein paar bilder dazu.
die vorderlastigkeit der waffe - wenn man das so nennen kann - ist hier ja auch gewollt. dadurch "fällt" die waffe bei einem hieb mit der spitze in das ziel, was den effekt natürlich verstärkt. nur zum verständs, falls das auf den bildern nicht zur geltung kommt. die geschliffene seite der klinge zeigt auf beiden bildern von der dabeiliegenden scheide weg !!
 
@Ginunting

die vorderlastigkeit der waffe - wenn man das so nennen kann - ist hier ja auch gewollt. dadurch "fällt" die waffe bei einem hieb mit der spitze in das ziel

Stimmt, das ist gewollt. Viele indonesische Schwerter entsprechen in der Gewichtsverteilung eher einem Khukuri. Wer sich normalerweise mit europäischen oder japanischen Schwertern beschäftigt, der wird diese Gewichtsverteilung etwas gewöhnungsbedürftig empfinden.

falls das auf den bildern nicht zur geltung kommt. die geschliffene seite der klinge zeigt auf beiden bildern von der dabeiliegenden scheide weg !!

Diese Klingenform ist für indonesische Schwerter ebenfalls nicht ungewöhnlich. Eine gerade Schneide mit einer Sitze, die irgendwo zwischen Sheepfoot und Entenschnabel angeordnet ist, findet man z.B. beim Pedang Sabet, beim Golok, dem Parang Ilang und dem Parang Latok sowie in etwas abgewandelter Form beim Klewang. Wer sich noch ein bisschen mit dem Thema beschäftigen will, hier noch ein weiterer interessanter Link zum Thema indonesische Blankwaffen:

http://old.blades.free.fr/

Gruß, Helge
 
Helge,
das muß man Dir lassen:
Du hast zu diesen Themen immer hochinteressante Links parat. :super:

Bis denne!
Frank
 
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