Trotz 20° Winkel nicht scharf

elch1000

Mitglied
Beiträge
4
Hallo Messer Freunde.
Ich bin relativ neu hier und beschäftige mich seid kurzem mit dem Thema Messer schleifen auf japanischen Wassersteinen. Als Anfang für meine "Karriere" habe ich mir einen King Kombi Stein 250/1000 gekauft und eine Schleifhilfe von Chroma, die mir den Anfang erleichtern sollte. Nun habe ich eins meiner alten Messer mit diesen Utensilien auf den Winkel der Schleifhilfe geschliffen. Also erstmal relativ viel Material abgetragen mit der rauen Seite und dann mit der 1000er nachgeschliffen. Die Schneide sieht meiner Meinung nach auch relativ gut aus, nur ist das ganze nicht scharf. ich würde gern mit eurer Hilfe besser werden im Messer schleifen, da mir das ganze echt Spaß macht. Habt ihr eine Idee, wie man rauskriegen kann, warum das ganze nichts wird oder könnte mir sagen worauf ich mal achten soll? Ich hoffe doch mal und bedanke mich schon einmal für eure Hilfe :)


freundliche Grüße übrigens aus dem Norden wünscht
Christoph
 
Wie an anderen Stellen schon geschrieben wurde.
Du hast wohl nicht lange genug geschliffen.
Sieh auf die Schneide (Warte), bei starker Beleuchtung:argw:. Ist sie, als glänzende Linie, zu sehen?
Dann ist sie noch viel zu dick.
 
Meint ihr ich sollte jetz noch länger mit der groben oder mit länger mit der 1000er Seite oder nochmal mit beiden deutlich länger schleifen?
 
Normalerweise solltest Du erstmal ein wenig länger auf der groben Seite schleifen. Meistens tritt das Problem auf, wenn Du zum ersten Mal ein bestimmtes Messer schleifst. Dann sind Dein persönlicher Schleiferwinkel und der alte Herstellerwinkel recht unterschiedlich, so dass Du viel Material abtragen musst. Beim zweiten Schliff desselben Messers ist das dann nicht mehr nötig.

Mach doch mal einen Strich mit einem Edding auf die Schneide, und schleife dann, so erkennst Du an welcher Stelle der Schneide Du Material abträgst, wenn vorne an der Schneide noch schwarze Farbe ist nach dem Schleifen, musst Du noch länger schleifen, bis die Farbe veschwunden ist.

In manchen Fällen bei sehr weich gebunden Steinen, die sehr stark schlämmen kommt es vor, dass der Schleifschlamm zuviel wird und das Schleifergebnis verschlechtert, hier solltest Du dann den Schlamm immer mal wieder abspülen zwischendurch, damit es nicht zuviel wird. Das ist aber primär bei der feinsten von Dir angewendeten Seite notwendig.

Als ich eben Deinen Beitrag las, ist mir aufgefallen, dass Du gar nichts über Lederriemen und gute Polierpaste geschrieben hast. Ich würde mir noch unbedingt sowas besorgen, das bringt wirklich richtig was nach dem 1000'er Schliff. Kannst ja mal unter "Schleifset" auf meiner Seite http://www.messer-machen.de/schleifset.htm schauen, da habe ich was empfohlen.

Viele Grüße,
Leo.
 
Danke euch allen für eure Tipps schonmal. Also ich habe eben das Messer noch einmal geschliffen und den Schleifwinkel noch mehr verkleinert und so lange geschliffen bis der berühmte Grad kam. Dann die Seite gewechselt und wieder geschliffen. Dann bin ich auf 1000er Körnung gegangen und habe dann damit das gleiche getan. Es ist wohl subjektiv schärfer geworden, aber an mein Santuko Messer kommt es immernoch bei weiten nicht ran. Das gleitet einfach nur durch die Zwiebel wärend das geschliffene Messer noch ein wenig drückt und nicht perfekt schneidet :(
 
Hallo Elch1000,
das gleiche Empfinden hatte anfänglich (nicht nur) ich, bis der Lederriemen zum Einsatz kam. Halte Dich einfach an die Empfehlungen von leornado75 auf http://www.messer-machen.de und mit ein bisschen Übung wirst Du bald schon staunen, was da so möglich ist...
 
Der Tip mit dem Edding ist Gold wert. Ferner kann eine starke Lupe (10x oder mehr) äußerst hilfreich sein. Mit der Lupe kann man dann zwischendurch immer mal kontrollieren, was genau auf dem Stein mit der Schneidfase passiert. :ahaa:

Viele Grüße und gutes Gelingen
Hoss
 
...aber an mein Santuko Messer kommt es immernoch bei weiten nicht ran. Das gleitet einfach nur durch die Zwiebel wärend das geschliffene Messer noch ein wenig drückt und nicht perfekt schneidet :(

Schneiden hängt auch nicht nur mit der Schneide zusammen sondern mit der gesamten Klingengeometrie. Unter ungünstigen Umständen ist Dein altes Versuchsmesser ein deutlicher breiteres Messer als das Santoku, so dass die Klinge trotz des 20° Schneidenwinkels zu schnell wieder breiter wird und das zu schneidende Gemüse eher auseinander gepresst (wie ein Keil, mit Dem Du ein Stück Holz spaltest) wird als dass es geschnitten wird.

Du könntest ja mal ein Foto von dem Messer machen und hier reinstellen oder zumindest den Hersteller und das Modell nennen, damit wir uns ein Bild von der Klingenform machen können.
 
Also ich werde heute Abend wohl mal ein MakroFoto von dem Messer machen und das hier hochladen. Aber es sieht durch meine Versuche ziemlich ramponiert aus, also seid schon mal da drauf gefasst xD
 
Hallo ich denke auch das es bei Dir an der Geometrie liegt, also das ist doch ganz einfach entweder die Klinge ist eben dicker oder dünner, sehe es Dir einfach an, wenn sie eben dicker ist, dann spaltet die Klinge ehr als das sie schneidet. Bei einem Kochmesser reicht wohl ein 1000er Stein, ich denke nicht das sich die Tomaten wesentlich besser schneiden durch den Abzug auf einem feineren Stein, also jedenfalls für's erste.
 
also ein 1000er jap wasserstein ist jetzt auch nicht so extrem fein!

wenn du wirklich ne super schärfe haben willst, musst du nach dem 1000er noch einen 6000er oder 8000er stein benutzen, oder einen naturstein wie nen belgischen brocken oder thüringer...

ein lederriemen mit guter polierpaste kann aber auch gehen...

aber wie gesagt, das das messer nach dem 1000er stein noch etwas rupft ist klar.. ist halt zu grob...

lies dir auch mal leos messerschärfseite durch, da gibts gute tipps für anfänger...

also entweder du benutzt nach dem 1000er nen feinern stein, oder halt nen lederriemen mit paste, oder beides...
dann sollte es klappen :super:
 
Zurück