Universal Tool aus Stechbeitel

leuci

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Hallo,
ich such(t)e ein Universaltool, das Problem - keins war so 100% richtig.
Dann lief mir ein alter angerosteter Stechbeitel aus Sandvikstahl übern Weg. Also bastele ich mir mal mein erstes Tool, eigentlich das erste mal das ich überhaupt selbst versuche Stahl in eine bestimmte Form zu bringen...
Also Fragen: Wenn ich jetzt alles was nicht nach meinem Tool aussieht in groben Zügen weg flexe und dann bis zum nicht angelaufenen Bereich feile - wird das Material dann weicher? Ich möchte dann ja auch irgendwann damit schneiden, muß der Stahl nochmal (wie) gehärtet werden? Die Schneide wollte ich anfeilen und dann immer feiner abziehen... - richtig? Leuci:irre:
 
Wenn der Stechbeitel gescheit Wärmebehandelt ist, wirst du das Problem haben, dass du mit normalen Feilen nichts wegnehmen kannst, weil der Stahl zu hart ist. Da würden nur Diamantfeilen und ähnliches helfen.

Beim Flexen musst du auf die HItzeentwicklung sehr gut achtgeben! gerade bei schnellrotierenden Schleifwerkzeugen ist die Hitzeentwicklung groß. Wichtig ist, dass die Scheibe neu (scharf) ist. Wenn du keine (fast keine) Härteverluste willst, musst du den Stechbeitel beim schleifen immer wieder kühlen, und das in sehr kurzen Abständen.

Wie soll denn das Universaltool aussehen?
 
Kauf Dir ein Stück ungehärteten, jedoch härtbaren Stahl und spar Dir die Mühe mit einem alten Stechbeitel.
Es sei denn, Du kannst das Teil weichglühen und nach Formgebung wieder härten.

Ansonsten ist der Weg über ein Stück ungehärten Stahl sicher einfacher.
 
Ich kann mich eigentlich Thomas nur anschließen.
Ein alter Stechbeitel von Sandviken ist jedenfalls von vorzüglicher, wenn nicht gar hervorragender Qualität. Ich würde ihn mal auf der Schneidfase sauber schleifen und in Eisen 3- Chlorid kurz anätzen. Diese alten Stechbeitel sind oft noch aus Verbundstählen gemacht. Dabei ist ein Stahl ähnlich 1.1525 auf einen weichen Träger aufgeschweißt. Dies erkennt man nach dem Ätzen an der dunkleren Farbe des Stahls gegenüber dem Eisen. Etwas qualitativ besseres kann man kaum finden. Da wäre es wirklich schade, ein vielleicht unansehnlich gewordenes Werkzeug, das aber seine Funktion noch gut erfüllt, zu zerstören.
Für eine Art Allzweck-Werkzeug, das möglicherweise robust sein muß, gibt es ohnehin geeignetere Stähle. Ich denke da an Federstähle oder Ähnliches.
MfG U. Gerfin
 
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