Unterschied: C75, Ck75, C75W,...???

rick

Mitglied
Beiträge
178
Liebe Messerfreunde!

Ich komme nicht umhin, der Allgemeinheit folgende Frage zu Stellen, und zwar aus folgendem Grund:
Mehrere Stahlanbieter führen die Bezeichnungen
(jetzt Beispielhaft nur für den 75er):
C75, C75W, Ck75.
Es wird im Verkauf teils behauptet, daß alles das Gleiche sei, teils wisse man nicht bescheid.

Wer im hochgeschätzten Forum weiß bescheid und kann hier differenzieren? Vor allem geht es um die Verschweißbarkeit im Damast.

Dank im Voraus und Gruß aus Ö,
Rick.
 
P.S.: Bitte keine internationalen Synonyme sondern die tatsächlichen Unterschiede bezüglich der Werkstoffe (sollte es grundlegende
geben...:confused:).
Danke, Rick.
 
Sehr hilfreich ist neben dem Stahlschlüssel die Stahl-Eisenliste des Vereins Deutscher Eisenhüttenleute.
Dort findet sich unter der Stahlnummer 1.0605 die Bezeichnung C 75 für Federbandstahl mit dem Legierungsrahmen C 0,7-0,8 % (welche Überraschung !), Si 0,15-0,35 %, Mangan 0,6-0,8 %, Phosphor und Schwefel max. je 0,045 %.
Unter Stahlnummer 1.0655 findet man die Bezeichnung C 74 mit minimal höheren Gehalten an Si und Mn und minimal niedrigeren Gehalten an Phosphor und Schwefel als Spezialstahl für Dreilagenstahl nach DIN 0017270.
Stahl 1.1248 wird als CK 75 geführt und unterscheidet sich vom oben erwähnten1.0605 durch minimal niedrigeren Gehalt an Phosphor und Schwefel =,0035 max. statt 0,045 % mit dem Verwendungsvorschlag als Federband.

Daraus läßt sich entnehmen, daß die Unterschiede zwischen diesen Stählen so geringfügig sind, daß man sie nicht bemerken wird. Der Legierungsrahmen überdeckt sich weitgehend, ein gut gemachter C 75 hat möglicherweise weniger Phosphor und Schwefel als ein der DIN- Normm auch noch gerecht werdender CK 75.

Sämtliche Qualitäten sind zur Verwendung im Damast problemlos, durch den relativ hohen MMangangehalt zeichnen sie in Kombination mit reineren oder Ni-haltigen Stählen dunkel.

Da sie in der Regel als Federband zu beziehen sind, sind sie angenehm dünn und ergeben schon bei der ersten schweißung mit entsprechenden Partnern viele Lagen.

Freundliche Grüße

U. Gerfin
 
Zurück