Unterschiede Hofi-/Balbach-Hammer?

Opaque

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Hallöchen an alle!

Ich wollte mir mal was richtig Feines gönnen, und bin leider (;)) der Meinung gewesen, dass nun ein richtig schöner Hammer her muss.
Jetzt gibt es aber in der Kategorie "richtig schöner Hammer" Kampfklasse 1,5kg die Ausführung Balbach und Hofi, passenderweise auch noch zum selben Preis.

Wo liegen bei den beiden genannten Hämmern die Unterschiede?

Und lohnt es sich, die DVD "The Hofi Hand Hammer" anzuschaffen, mal von der Hammerentscheidung abgesehen?

Edit:
Hach, schon wieder vorschnell geschrieben.
Noch eine Frage, Kreuzschlag oder Normal (stellt sich natürlich nur beim Balbach-Hammer).

Vielen Dank im Voraus!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab mit beiden schon gearbeiteit und beide sind richtig gut!!!!!!
Man merkt bei beiden das der Macher dahinter genau weiß was er tut, wenn ich mich heute entscheiden müßte wäre es definitiv der Ballbachhammer da ich die Produktion dieses Hammers schon mal life erleben durfte, weiß was dhinter steckt usw....
Sicher gilt das auch für Hofi das dort die gleiche Qualität entsteht, für mich aber entscheidend, "made in Germany" (Sympathiebonus gigantisch!)

Zum Film kann ich dir nix sagen!

Tschau Torsten
 
Ich habe von beiden Hämmern eine ganze Reihe von Exemplaren in der Hand gehabt. Vom Hofi zudem sowohl die geschmiedeten als auch die aus Stahlguss.

Von der Gewichtsverteilung sind die Hämmer quasi identisch, da auch die Form sehr ähnlich ist. Zumindest konnte ich beim Schmieden mit 1,25 kg bei beiden Typen keinen relevanten Unterschied feststellen.

Der einzige Unterschied den ich bemerken konnte, ist der, dass bei dem Hammer von Markus in der Regel die Bahn etwas balliger ist (was man aber leicht beheben kann wenn man will). Ich besitze beide Hämmer, schmiede aber fast ausschließlich mit dem Hofi, den ich schon länger und in einem mir perfekt passenden Gewicht habe. Eine Entscheidungshilfe für jemand Anderen kann das aber nicht sein.

Ehe ich es vergesse: beide Schmiede, die für die Hämmer verantwortlich zeichnen, sind extrem sympathische Leute. Uri ist nur ein paar Jährchen älter als Markus....... :D
 
Nun ich hab mich für den Balbachhammer (1,5 kg) entschieden und bin sehr zufrieden. Auch wenn mir jetzt am Anfang der 1,5 kg Hammer ein wenig schwer vorkommt, ich würde ihn jederzeit wieder kaufen.

MfG Feile
 
Habe mir vor einiger Zeit den Hofi gekauft. Einfach nur weil er mir gefallen hat. (also aus purem Luxus...auch wenn mich das jezt outet) Habe dann auch den Film mit gekauft. Da wird dir gezeigt wie man mit dem Hammer richtig schmiedet. Also wie er bewegt werden soll und auf was es halt so ankommt.
Wenn du keinem Schmied über die Schulter schauen kanst oder es dir keiner zeigt ist das eine gute hilfe....

Einen Balbach werd ich mir aber sicher auch noch zulegen. Es gibt eben dinge die man einfach haben muss/will.....

Gruß Ulli

Der Film ist auf Englisch, aber gut verständlich
 
Zuletzt bearbeitet:
Hatte schon beide in der Hand und damit gearbeitet. Der wesentlichste Unterschied ist, dass beim Balbach-Hammer die Stiele dicker ausfallen als beim Hofi-Hammer.
 
Bei mir stellt sich momentan genau die selbe Frage wie bei Opaque.

Worin liegt denn der unterschied vom handgeschmiedeten zum Stahlguss Hammer? Ich meine jetzt nicht die Machart sondern wie sich die beiden Hämmer beim schmieden an sich verhalten?

Gruß Tim
 
Vielen Dank für eure Antworten!

Also scheint da wirklich kein zu großer Unterschied zu sein, ich denke, dann wirds der Balbach Hammer (Made in Germany-Bonus ;))

Die DVD... tja, sind ja schon wieder 40€... aber ich denke, die wird noch mit im Einkaufskorb landen, wenn ich einmal schon dabei bin.

Jetzt noch die letzte Frage, Kreuzschlag oder normal?
Natürlich, ist vordergründig eine rein subjektive Frage, aber ich denke, beide haben Formen haben ihre Vorzüge.
Ausrecken muss ich bald nicht mehr selber von Hand machen, Presse ist im Bau und fast fertig, geht also nur noch ums Ausformen der Klinge.
Durch das Wegfallen des Ausreckens tendiere ich eher zur normalen Form, bisher bin ich damit auch _eigentlich_ gut ausgekommen, mir fehlt allerdings ein Kreuzschlaghammer zum Vergleich.
 
Der wesentlichste Unterschied ist, dass beim Balbach-Hammer die Stiele dicker ausfallen als beim Hofi-Hammer.


Hallo,

wir fällen ausgesuchte Eschen selber, lassen die Stämme auf Bohlenstärke sägen und nach einigen Jahren werden von uns von Hand aus diesen Bohlen für die Hammerköpfe die Stiele geraspelt.
Es werden keine gedrechselten Fertigstiele verwendet.

Geändert hat sich seit etwa einem Jahr die Verkeilung des Stieles. Es wird nun ein Hartholzkeil verwendet, der zudem noch verleimt wird.
Dann erfolgt zusätzlich eine Querverkeilung mit einem Eisenkeil.

Neu bei Angele sind unsere "Kreuzschlaghämmer" und die "Japanischen Hämmer", verstählt oder normal.

MfG
Markus Balbach
 
Zuletzt bearbeitet:
Die bessere Verkeilung ist sicher gut.
Bemerkt mann den einen Unterscheid zwischen "Normal" und "Verstählt"?
Oder, was wird mit was verstählt und woraus sind die Normalen (Ck60)?
 
Guude!

Zum Hofi-Hammer kann ich leider nichts sagen.
Mir persönlich gefällt die Balbach-Form besser, aber das ist ja natürlich Geschmacksache.

Ich habe mir vor 3 Jahren den 1,25kg Balbach-Hammer zugelegt.
Mit dem schmiede ich genauso (oder noch besser), wie mit dem 2kg Schlosserhammer, den ich bis dahin benutzte (auf die Schlagleistung bezogen, beim Recken usw.).
Außerdem liegt er viel besser in der Hand und deshalb kann man stundenlag ermüdungsfrei schmieden.
Er ist auch gut für feinere Sachen geeignet, bei denen ich früher dann einen kleineren Hammer benutzte. Man kann sagen, er ist universeller.
Ich habe ihn persönlich bei Markus abgeholt, kann man nur empfehlen, wie auch seine Schmiedekohle und überhaupt.
Er hat seine Schmiede ja fast um die Ecke, sind nur 35km, also "aus der Region" und "Made in Hessen".

Vor 2 Jahren hab ich mir dann noch den 2kg Balbach-Hammer geholt.
Die Stiele kann man sich ja noch ein bißchen an die Hand anpassen.
Ich habe mir halt gleich den mir angenehmsten ausgesucht.


Gruß aus Mittelhessen,

Holger
 
Ich hoffe es ist erlaubt mich hier anzuhängen.
Hat jemand Erfahrung mit dem 1,3kg Habermann-Hammer?
Der ist immerhin fast 60,- günstiger als der Balbach-Luxushammer.
 
Hatte schon beide in der Hand und damit gearbeitet. Der wesentlichste Unterschied ist, dass beim Balbach-Hammer die Stiele dicker ausfallen als beim Hofi-Hammer.
Ich habe beide Hämmer in der 2 kg Variante und bin mit beiden zufrieden, vorausgesetzt, man beachtet die unterschiedliche Handhabe beider Hämmer.
Allerdings verliert der "alte" Balbach-Hammer in mehr oder weniger regelmässigen Abständen seinen Keil. Je nach dem wo man siche seinen Hammer gekauft hat, kann man sich auch mit Ersatzkeilen eindecken :steirer:, den "neuen" Balbach mit verklebtem Holz- und zusätzlichem Eisenkeil habe ich noch nicht getestet...
Den letzten Keil für meinen Balbach-Hammer habe ich mir selbst geschmiedet, mit einem Meissel soweit es ging eingeschlagen und seit dem habe ich Ruhe. Es könnte aber auch sein, dass das Holz noch nicht ganz trocken war und es deswegen etwas geschrumpft ist. Nach einen Nacht im Wassereimer ist nämlich problemloses Schmieden möglich.
Beim Hofi-Hammer kann das nicht passieren, weil Uri die Hammerstiele ausschließlich verklebt!
Die beiden Hammertypen (Balbach und Hofi) haben aufgrund des Stieles eine unterschiedliche Handhabung.
Der Balbach-Hammer liegt wegen seines dicken Stieles gut in der Hand, so man eine große Hand hat, sollte das nicht der Fall sein, kann man sich mit einer Raspel ruckzuck einen Maßstiel machen! :ahaa:
Mit meiner Schmiedehand habe ich mit dem dicken Stiel kein Problem, ich mache selbst die feinsten Arbeiten und Wicklungen mit meinen 2 kg Hammer. Manchmal könnte er auch etwas schwerer sein...
Der Hammer von Uri Hofi ist dem Balbach-Hammer vom Kopf und seiner Gewichtsverteilung sehr ähnlich, allerdings verlangt er mit seinem dünnen Stiel eine etwas andere Schlagtechnik. Wenn man sich diese aber einmal angewöhnt hat und darauf achtet, sie auch zu benutzen, macht es riesig Spaß mit diesem Hammer zu schmieden. Die Verklebung absorbiert manchen harten Prellschlag etwas und schont somit die Gelenke. Ein Lockern oder gar Verlieren von von Keilen ist hier absolut unmöglich.
Einen Favoriten hab ich hier nicht, ich verwende beide gleich gerne.
Ich habe noch je einen 1,75 kg und 2 kg Schmiedehammer von Picard und einen amerikanischen Hufschmiedehammer mit ca. 1 kg, allesamt gut in der Handhabung, wenn man sich daran gewöhnt hat und die Arbeit zum Hammer paßt.
Der Habermann-Hammer ist mit der kurzen Finne und der kurzen eckigen Bahn eine klassiche deutsche Schmiedehammerform, die irgendwie an einen alten abgenutzten Hammer erinnert, an dem die ausgeschlagenen Bärte sauber abgeschliffen wurden.
Generell sei bemerkt, daß durch die kurze gedrungene Form des Hammerkörpers eine gute Kontrolle beim Schlag gewährleistet wird, je länger der Hammer ist, also je weiter sich der Stiel vom Schmiedegut entfernt, desto schwieriger wird es, den Kopf beim Schlagen zu kontrollieren, d.h. der Hammer kippt gern seitlich weg und der Anfänger macht da schon mal die eine oder andere Macke ins Material. Die japanischen Hämmer sind hierfür ein gutes Beispiel und eigentlich nur was für Fortgeschrittene.
Ob nun ein höherer oder niedriger Hammer besser zieht oder nicht, muß man, so glaube ich zumindest, für sich selbst herausfinden, zumal da der Amboß ja auch noch eine große Rolle spielt.
Allgemein lässt sich wohl sagen, daß ein guter Schmiedehammer schon etwas Gewicht mit sich bringen sollte, damit auch die benötigte Energie zum Umformen des Werkstoffes, bzw. ~stückes erbracht werden kann. Im Buch von Hundeshagen "Der Schmied am Amboß" steht das ganz gut beschrieben.
Welcher Hammer nun für wen gut ist, muß wohl jeder selbst für sich entscheiden (vielleicht nimmt dem einen oder anderen ja auch der Geldbeutel diese Entscheidung ab), wichtig ist eigentlich nur, daß man damit umgehen kann. Der billigste Schmiedehammer in der der Hand von einem der schmieden kann ist effektiver als der Ultra-Mage-Hyper XXX-Schmiedehammer für ichweißnichtwievielhastenichtgesehen YYY €uronen am Arm von einem Anfänger oder Möchtegern.
Ein guter Hammer ist jedem Fall aber eine sinnvolle Anschaffung und mit Sicherheit kein rausgeschmissenes Geld.

Gut schmieden zu können muß man aber trotzdem noch lernen, da geht selbst mit dem besten Hammer kein Weg daran vorbei.

Freddie
 
Hallo zusammen,

ist vielleicht etwas off topic, aber was spricht denn gegen selber machen.
Klar die käuflichen Hämmer von Balbach oder Hofi sind sicher perfekt und natürlich im Herstellablauf optimiert.

Auch ich habe mit einem umgeschliffenen Schlosserhammer mit dem Schmieden angefangen. Nachdem ich einen Kurs in einer Schmiede gemacht habe und zum ersten mal mit einem Schmiedehammer gearbeitet hatte war meine Entscheidung sofort klar .... auch haben will :lechz:.

Die Preise sind auch sicher gerechtfertigt, wenn man es selber macht stecket man schnell 2-3 Stunden Arbeit plus Material rein.
Ich habe dann zuerst einen 1,5kg Hammer (zusammen mit einem Schmied) gemacht.
O.k. man muss zu zweit sein für's Spalten und Aufdornen. Auch ein Krafthammer ist wirklich praktisch und auch extrem zeitsparend.
Den Hammer habe ich dann selektiv gehärtet (nur Bahn und Finne, das Haus habe ich weich gelassen).

Fazit:
Das Arbeiten hat wirklich Spass gemacht, ich habe wieder viel dazu gelernt und der Hammer ist (nicht ganz perfekt aber) wirklich gut geworden.
Jetzt habe ich mir diese Woche noch einen 800g Hammer geschmiedet. War schon viel schneller und diesmal ist der Hammer auch viel besser geworden (wen wunderts?). Ich freue mich schon auf's erste mal Schmieden damit.

Wenn jemand die Möglichkeit hat, dann würde ich raten, den Hammer selber zu machen, da der Spassfaktor und der "Stolzfaktor" :) für mich überwiegen.

Gruss,
Uli
 
Welcher Hammer nun für wen gut ist, muß wohl jeder selbst für sich entscheiden (vielleicht nimmt dem einen oder anderen ja auch der Geldbeutel diese Entscheidung ab), wichtig ist eigentlich nur, daß man damit umgehen kann. Der billigste Schmiedehammer in der der Hand von einem der schmieden kann ist effektiver als der Ultra-Mage-Hyper XXX-Schmiedehammer für ichweißnichtwievielhastenichtgesehen YYY €uronen am Arm von einem Anfänger oder Möchtegern.
Ein guter Hammer ist jedem Fall aber eine sinnvolle Anschaffung und mit Sicherheit kein rausgeschmissenes Geld.

Gut schmieden zu können muß man aber trotzdem noch lernen, da geht selbst mit dem besten Hammer kein Weg daran vorbei.

Freddie

Hallo Freddie,

Ich schließe mich Deiner Meinung an! Ich arbeite selber mit einem 1,0 sowie einem 1,5 kg Schmiedehammer (deutsche Form) und einem 2 kg Schlosserhammer. Damit habe ich als Hobbyschmied bisher alles hin bekommen!

Gruß,

Martin

Uuups ich merke gerade daß der Beitrag etwas OT ist.. ich hoffe ihr verzeiht mir..ansonsten löschen
 
Zuletzt bearbeitet:
Um noch was zum Thema Habermann Hammer zu sagen...
Also ich muss schon sagen man ist am anfang immer ein bischen die lachnummer unter den alten schmieden mit dem kurzen stummelchen^^ aber jeder der ihn mal probegeschmiedet hat will ihn nicht mehr hergeben hab ihn an bis her 4 meister mal kurz verliehen die ihn nicht mehr tauschen wollten:hmpf: für mich ist der Hammer der absolute inbegriff eines Werzeugs man kann mit seinen wirklich leichten 1,3kg schnell umformen wie mit einem 2kg hammer und kann trotz alledem so feinfüllig arbeiten wie wenn man 600g in der hand hat also wirklich der idealfall von allem!

Wie schon oben erwähnt durch das, dass das Haus so nah an der Bahn sitzt lässt er sich auch unheimlich gut kontrolieren eine unbeabsichtigte delle ins Material zu machen ist fast unmöglich...

aber wie schon gesagt man ist halt am anfang ne lachnummer mit dem ding! Aber ich schwör echt drauf und würde ihn nicht mehr tauschen
 
Generell sei bemerkt, daß durch die kurze gedrungene Form des Hammerkörpers eine gute Kontrolle beim Schlag gewährleistet wird, je länger der Hammer ist, also je weiter sich der Stiel vom Schmiedegut entfernt, desto schwieriger wird es, den Kopf beim Schlagen zu kontrollieren, d.h. der Hammer kippt gern seitlich weg und der Anfänger macht da schon mal die eine oder andere Macke ins Material. Die japanischen Hämmer sind hierfür ein gutes Beispiel und eigentlich nur was für Fortgeschrittene.

Freddie

Das ist falsch. Die s.g. "japanische Form" (von der wir ja festegestellt haben, dass sie in D um die 1900 auch mal sehr beliebt war), also ein exzentischer Hammerkopf, ist besonders richtungsstabil und verkantet fast überhaupt nicht.

Ich schmiede selber mit einem solchen Hammer. Vorher habe ich bei Jens Eichler den Ur-"Balbachhammer" in verschiedenen Größen ausprobiert. Es ist sicher ein tolles Werkzeug, mir gefällt er aber nicht so gut, da er nicht so richtungsstabil ist und meinem subjektiven Gefühl nach auch etwas weniger gut umformt.
Punkt ist: Ausprobieren lohnt!
 
Ich hätte da ein Problem. Ich habe die SChmiede von meinem Vater geerbt und bin seit einem Jahr dabei das Schmieden zu erlernen. Allerdings sind viele der Hämmer entweder an Finne oder den Kanten der Bahn ausgebrochen (Die Hämmer sind schon mindestens 40 Jahre alt). Ich würde diese gerne demnächst reparieren wenn meine angefangenen Arbeiten erledigt sind. Da die Hämmer wohl erstmal etwas an Länge einbüßen werden interessieren mich die Formen von Hofi, Habermann und Balbach-Hammer sehr, da diese ja sehr ausgewogen und Kurz sind. Da ich mir solche Hämmer leider nicht leisten kann und ich meine eh reparieren muss deshalb eine Bitte.

Könnte wohl der eine oder andere hier die Abmessungen, Gewicht und Namen des Hammers mir per E-mail zukommen lassen?



EDIT:
Haaalllooo, will mir keiner helfen?
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Unterschiede Hofi-/Balbach-Hammer?

Hallo,

das was Schwatvogel über die Richtungsstabilität von japanischen Hämmern sagt, kann ich nur unterstreichen. Eine intuitive Beurteilung eines solchen Hammers mag vielleicht dazu führen, dass man meint, er neigt mehr zum "tanzen", aber die Physik spricht eine andere Sprache. Dadurch das die Bahn weiter vom Auge, also der Drehachse, entfernt ist, haben solche Hämmer einen größeren Hebelweg und damit ein größeres Trägheitsmoment.
(Siehe "Hauptträgheitsmomente einfacher geometrischer Körper" Beispiel g und h)
Wie man in diesem Beispiel sieht, geht der Hebelweg (l) quadratisch in das Trägheitsmoment ein (die Masse nur linear). So verkleinert sich das Drehmoment (Kippeln des Hammers) natürlich sehr effektive durch Vergrößerung von l bei gleicher Masse. Da sich dadurch die Schlagfläche der Bahn verkleinert muss man mit so einem Hammer präziser schlagen. Das ist vielleicht eine Hemmschwelle für Anfänger.
Aber genauso wichtig wie Physik sind bei Hämmern wohl Fragen der Vorlieben und Gewohnheit. Ich habe japanische Hämmer und auch einen 2kg Balbachhammer. Mit beiden Typen arbeite ich gerne, auch wenn der Balbachhammer eindeutig auch in der Praxis weniger richtungsstabil ist, was aber nicht das Problem ist, denn auch dieser Hammer erzeugt kein Drehmoment wenn er präzise geschlagen wird.

Gruß

MythBuster
 
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