Hatte schon beide in der Hand und damit gearbeitet. Der wesentlichste Unterschied ist, dass beim Balbach-Hammer die Stiele dicker ausfallen als beim Hofi-Hammer.
Ich habe beide Hämmer in der 2 kg Variante und bin mit beiden zufrieden, vorausgesetzt, man beachtet die unterschiedliche Handhabe beider Hämmer.
Allerdings verliert der "alte" Balbach-Hammer in mehr oder weniger regelmässigen Abständen seinen Keil. Je nach dem wo man siche seinen Hammer gekauft hat, kann man sich auch mit Ersatzkeilen eindecken

, den "neuen" Balbach mit verklebtem Holz- und zusätzlichem Eisenkeil habe ich noch nicht getestet...
Den letzten Keil für meinen Balbach-Hammer habe ich mir selbst geschmiedet, mit einem Meissel soweit es ging eingeschlagen und seit dem habe ich Ruhe. Es könnte aber auch sein, dass das Holz noch nicht ganz trocken war und es deswegen etwas geschrumpft ist. Nach einen Nacht im Wassereimer ist nämlich problemloses Schmieden möglich.
Beim Hofi-Hammer kann das nicht passieren, weil Uri die Hammerstiele ausschließlich verklebt!
Die beiden Hammertypen (Balbach und Hofi) haben aufgrund des Stieles eine unterschiedliche Handhabung.
Der Balbach-Hammer liegt wegen seines dicken Stieles gut in der Hand, so man eine große Hand hat, sollte das nicht der Fall sein, kann man sich mit einer Raspel ruckzuck einen Maßstiel machen!

Mit meiner Schmiedehand habe ich mit dem dicken Stiel kein Problem, ich mache selbst die feinsten Arbeiten und Wicklungen mit meinen 2 kg Hammer. Manchmal könnte er auch etwas schwerer sein...
Der Hammer von Uri Hofi ist dem Balbach-Hammer vom Kopf und seiner Gewichtsverteilung sehr ähnlich, allerdings verlangt er mit seinem dünnen Stiel eine etwas andere Schlagtechnik. Wenn man sich diese aber einmal angewöhnt hat und darauf achtet, sie auch zu benutzen, macht es riesig Spaß mit diesem Hammer zu schmieden. Die Verklebung absorbiert manchen harten Prellschlag etwas und schont somit die Gelenke. Ein Lockern oder gar Verlieren von von Keilen ist hier absolut unmöglich.
Einen Favoriten hab ich hier nicht, ich verwende beide gleich gerne.
Ich habe noch je einen 1,75 kg und 2 kg Schmiedehammer von Picard und einen amerikanischen Hufschmiedehammer mit ca. 1 kg, allesamt gut in der Handhabung, wenn man sich daran gewöhnt hat und die Arbeit zum Hammer paßt.
Der Habermann-Hammer ist mit der kurzen Finne und der kurzen eckigen Bahn eine klassiche deutsche Schmiedehammerform, die irgendwie an einen alten abgenutzten Hammer erinnert, an dem die ausgeschlagenen Bärte sauber abgeschliffen wurden.
Generell sei bemerkt, daß durch die kurze gedrungene Form des Hammerkörpers eine gute Kontrolle beim Schlag gewährleistet wird, je länger der Hammer ist, also je weiter sich der Stiel vom Schmiedegut entfernt, desto schwieriger wird es, den Kopf beim Schlagen zu kontrollieren, d.h. der Hammer kippt gern seitlich weg und der Anfänger macht da schon mal die eine oder andere Macke ins Material. Die japanischen Hämmer sind hierfür ein gutes Beispiel und eigentlich nur was für Fortgeschrittene.
Ob nun ein höherer oder niedriger Hammer besser zieht oder nicht, muß man, so glaube ich zumindest, für sich selbst herausfinden, zumal da der Amboß ja auch noch eine große Rolle spielt.
Allgemein lässt sich wohl sagen, daß ein guter Schmiedehammer schon etwas Gewicht mit sich bringen sollte, damit auch die benötigte Energie zum Umformen des Werkstoffes, bzw. ~stückes erbracht werden kann. Im Buch von Hundeshagen "Der Schmied am Amboß" steht das ganz gut beschrieben.
Welcher Hammer nun für wen gut ist, muß wohl jeder selbst für sich entscheiden (vielleicht nimmt dem einen oder anderen ja auch der Geldbeutel diese Entscheidung ab), wichtig ist eigentlich nur, daß man damit umgehen kann. Der billigste Schmiedehammer in der der Hand von einem der schmieden kann ist effektiver als der Ultra-Mage-Hyper XXX-Schmiedehammer für ichweißnichtwievielhastenichtgesehen YYY €uronen am Arm von einem Anfänger oder Möchtegern.
Ein guter Hammer ist jedem Fall aber eine sinnvolle Anschaffung und mit Sicherheit kein rausgeschmissenes Geld.
Gut schmieden zu können muß man aber trotzdem noch lernen, da geht selbst mit dem besten Hammer kein Weg daran vorbei.
Freddie