Gut, das geht bei der Tormek anders. Erst die Schneide, dann die Balligkeit.
Schaue hier ab Minute 24:
Tormek Jig
Ich habe nur einen Zentimeter Hub, daher ist die ballige Fase nur 1,25mm breit.
Aber ich erkenne mein Cleaver nicht wieder. Durch Papier geht die Klinge mit einem ganz sanften Säuseln.
Dann habe ich mir in der Küche ein Radieschen geschnappt. Von den 9 Scheiben sind nur 2 an der Klinge haften geblieben.
Durch das Radieschen ging die Klinge super durch.
Ich werde mal die Standzeit der Schneide abwarten. Wenn die akzeptabel ist, werde ich ein Damast Chefmesser auf ballig umschleifen.
Der KJ-45 selbst ist kleiner und leichter. Liegt ungewohnt in der Hand. Ich habe große Hände. Die Länge ist nicht mehr variabel. Winkel über Laserlinie einstellen, ist vorbei.
Zum Feierabend sollte die Klinge immer aus dem Halter rausgenommen werden, um Materialermüdung zu vermeiden. Das hatte ich bisher vermieden. Da war die Klinge 3 Tage eingespannt.
Aber nun habe ich aus Minitechresten einen Längenanschlag gebaut. Da ist das neu Einspannen nicht mehr so lästig.
Die Zentrierung macht sich bemerkbar bei den Messern, die ich mit dem neuen Halter auf V-Fase geschliffen habe. Ich mußte wirklich mit dem SG Stein arbeiten. Sonst reicht mir zum Nachschärfen der Japanstein.
Wenn man MIT der Drehrichtung der Scheibe schleift, läuft durch den langen Spalt das meiste Wasser durch und platsch vor der Maschine auf den Boden. Der Auffangbehälter müßte breiter werden.
Immer noch stößt der Halter beim Hin- und Herschieben auf der Toolbar an die senkrechte Gewindestange. Nun aber nicht nur mit der Klemmschraube, sondern auch auf der anderen Seite mit dem zweiten Anschlag. Also eine Drehbank, wo der Querschlitten bei halber Strecke sich immer 2 mm hebt, um über die Führungsschiene zu kommen, wäre in meinen Augen eine Unmöglichkeit.
Durch das neue Model gibt es zur Zeit günstige Angebote für den Vorgänger SJ-45.
Trotz der Nörgeleien möchte ich den neuen KJ-45 nicht missen.
Pietje