Verhältnis zw. Klingen- und Grifflänge bei Klappmessern

yaammoo

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Hallo Leute,

macht sich außer mir eigentlich noch irgendjemand Gedanken darum, welches Verhältnis ein Klappmesser zwischen Klingen und Grifflänge hat?
Mir ist es wichtig, dass dieses Verhältnis möglichst klein ist, also, dass die Grifflänge oder geschlossene Länge des Messers so wenig wie möglich länger ist, als die Klingenlänge. Denn, je weniger tief das Messer im eingeclipten Zustand in die Hosentasche taucht, umso bequemer ist es zu tragen (es kommen natürlich noch ein paar andere Faktoren dazu).

Mein bisher "bestes" Messer in dieser Hinsicht ist das Civivi Dogma mit einer Klingenlänge von 88 mm und einer Grifflänge oder geschlossenen Länge von 107 mm. Das ist ein Verhältnis von 1,21.Das heißt, da ist der Griff 1,9 cm länger als die Klinge.
Das bisher "schlechteste" Verhältnis dagegen hat mein Spyderco ATR, mit einer Klingenlänge von ebenfalls 88 mm, aber einer Grifflänge von 129 mm. Das macht ein Verhältnis von 1,46. Das heißt, da ist der Griff 4,1 cm länger als die Klinge.

So sieht das dann im direkten Vergleich aus.



Ich bin gespannt, welche Meinung ihr dazu habt und welches Messer bei euch in dieser Hinsicht besonders herausstechen :)

Gruß von

yaammoo
 
Klar doch, dass ist bei mir auch sehr wichtig.

Klassenprimus ist Thomas Froberg, das Hirschhorn hat 1,14. Klingenlänge 10,1cm und Griff 11,6cm.

Gerd Haslauer hat auch exzellente Werte.

grüsse, pebe

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Mein diesbezüglich optimaler Klapper stammt von Thomas Froberg.

Froberg Strict Machine 107/90 = GKV 1,188

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Die Frobergsche Seekuh sieht kaum schlechter aus. 124/104 = GKV 1,19

Das Les George VECP 2.0 gehört dagegen eher zu den unteroptimalen Beispielen. 124/86 = GKV 1,44

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Das Chicagojimbo bewirbt sich in diesem speziellen Wettbewerb um einen Platz auf den untersten Rängen :ROFLMAO: - 114/63,5 = GKV 1,795 …

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R’n‘R
 
Das sind ja hervorragende Werte - und alle 3 bei Messern von Thomas Froberg. Interessant.
Ich glaube mit 1,14 wird das Hirschhorn kaum noch zu schlagen sein, aber auch 1,18 und 1,19 sind natürlich klasse Werte.
 
Ich sehe grade, dass das von G. & G. Hawk stammende Kershaw E.T. auch ganz weit unten einzuordnen ist, was aber natürlich dem speziellen Klappmechanismus geschuldet ist. Klingenlänge 81 mm, Grifflänge bis zum Ende des Bobbels auf der Cliphalterung 129 mm. Das macht ein GKV von 1,59

 
Und ich stelle gerade fest, dass ich auch ein Messer mit GKV 1,16 habe. Klingenlänge 133 mm, Grifflänge 155 mm.

 
Na endlich kommt dieses Thema mal zur Diskussion... hier meine Überlegungen von Anno dunnemals ;)
 
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Mensch Monsieur Virgil,

da hast du 2013 ja schon ganze Arbeit geleistet. (y)
In dem Jahr war ich nicht so aufnahmefähig - verzeih es mir bitte.
 
Das war und ist ein Punkt, der mich bei Klappmessern immer sehr interessiert hat!
Wobei ich beim Verhältnis von Klingen-zu-Grifflänge auf Schneiden-zu-Grifflänge übergegangen bin.
Die Werte unten sind besagtes Schneiden-Grifflängenverhältnis, sorry, das macht es etwas weniger vergleichbar

1,63 MOD CQD - aufgrund des Gurtschneiders
1,32 Microtech Socom
1,26 Böker Plus Urban Trapper 42
1,28 AG Russel Framelock
1,66 Strider PT - Fingerchoil ...


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Moinsen,

scheint ja doch ein Kriterium zu sein, daß einigen durch den Kopf geht bei der Beurteilung von Messern.

Schneide zu Griff wäre eigentlich schon das sinnvollere Verhältnis, ist aber schwerer zu messen, wenn die Klinge einen Bauch hat.

Mein Eigenbau mit dem kleinsten GKV-Wert liegt bei 1,17 klick

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Den höchsten Wert hab ich beim Protech Calmigo mit 1,72

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Damit steht fest (bisher): chamenos hat den größten und Pebe den kleinsten!

Den großen Wert beim Kellner-Messer kann ich nachvollziehen, beim Rekordwert von 1,14 würde ich schon gerne einen Blick unter die Haube werden.

@pebe : dü hesch doch a sone scheene Wera Schrübeziaga ... wäre es vielleicht möglich den Froberg mal zu öffnen, um zu sehen, wie das technisch gelöst wurde?

Greetz

Virgil
 
Servus,

Schneide zu Griff wäre eigentlich schon das sinnvollere Verhältnis

mein Gedanke. Jeder Coil in der Klinge, jede zu weit gestreckte Schleifkerbe oder jede zu üppig geratene Fehlschärfe/Ricasso zerschießt das gute Klingen zu Griff Verhältnis, wenn die Schneide bei einem ziehenden Schnitt schnell zu kurz wird und oft einiges ( dem Design zuliebe ? ) an noch möglicher Schneidenlänge verschenkt wird.

Ich bin daher eher für ein gelungenes Verhältnis zwischen nutzbarer Schneidenlänge und Grifflänge, die man im Heft unterbringt.

Gruß, güNef
 
Der Froberg ist eine Herausforderung.

Gegen diese Präzision ist Reeve geradezu schluderig, besser gesagt gegen diese enge Passgenauigkeit. Da hält alles auch nach entfernen der Schrauben wie Hulle. Beim Zusammenbau das gleiche Spiel nur umgekehrt. Man muss sehr präzise und gerade aufsetzen.

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Besten Dank für den heldenhaften Einsatz, pebe. :super:

Kleine Gleitscheiben (könnten fast 8 mm AD haben) helfen natürlich dabei ... sieht man die Spur des Detent bei offener Klinge? Wahrscheinlich nicht ...

Saubere Konstruktion mit den drei "eingespressten" Achsen :love:
 
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Dieses Otterchen kommt auf -je nach dem, wie man misst- auf 1,14 bis 1,16 Ich messe: 7,6 Klinge und 8,8 Griff.
 
Servus,

weil's gerade so schön hier passt: Ein Beispiel wo Design Klingenlänge raubt und die Namensgebung treffend ist : KLICK ;)

Gruß, güNef
 
Leider besitze ich keines, aber wie wäre es mit einem Benchmade LFK? :cool::

Das hat ein Verhältnis von etwa 0,9!
 
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