Verhunzte Messer

Schanz Juergen

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In der Galerie hier geht's ja irgendwie immer um - schön, schöner am schönsten :)
Macht doch mal anderstrum :steirer:

Zeigt mal eure größten Krücken - also Teile die auf irgendeine Weise echt vergewaltigt wurden, sei es durch Hardcore Missbrauch, verzweifelte Schleifversuche oder diverse andere Nettigkeiten ... :glgl:

bin gespannt !
 
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Dem Aufruf komme ich doch gerne nach :steirer:

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Ein Victorinox Rucksack mit Schalen eines Soldiers und ohne Verriegelung: mein Werkstattmesser

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Ein Walther SCK mit wackeliger Klinge und selbst eingeschliffenen Serrations: mein Gartenmesser, zum Unkraut stechen, Platten hochhebeln, etc.

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Ein Wenger 10709: das Wandermesser meines Opas. Ist zwar sehr verwatzt, aber ich halte es in Ehren :) Vorallem, da es das Erste Schweizer Taschenmesser ist, an dem ich echten Rost gesehen habe :staun:

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Noch ein Werkstattmesser, diesmal von meinem Opa. Den Griff haben wir damals gemeinsam drangemacht :)

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So sieht die Klinge aus

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Ein Spyderco Swick, das ich gebraucht gekauft habe. Sieht ja garnicht so schlimm aus......

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......bis man dieses Bild gesehen hat :D Da fehlen 1-2 mm. Der Vorbesitzer hat gesagt, dass sowohl er als auch ein ,,Profi,, das Messer nicht scharf bekommen haben. Komisch, dass es nach Begradigen der Schneide und einer Banksteinbehandlung bei mir rasiert...


Viele Grüße

Tschau
Tim
 
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Hallo Jürgen!
das ist eine sehr interessante Idee, die tatsächlich im Gebrauch befindlichen Messer zu präsentieren. Da mache ich gerne mit - auch wenn es schwer war, eines zu finden, das schon lange ge- und auch missbraucht wurde. Seit über 30 Jahren in meinem Besitz, neu gekauft, ursprünglich einmal mit Griffschalen, ich weiß aber nicht mehr mit welchen, in der Jugend oft zum Werfen benutzt, später sogar mit im Stiefel geschleppt, geschärft mit allem was kratzte, nun aber seit Äonen als sehr nützlicher Brief- und Paketöffner auf dem Schreibtisch in der Dose mit den Stiften und Scheren. Aus Dusseligkeit habe ich mir mit dem Messer einmal fast den Zeigefinger abgeschnitten.

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Moin Jürgen, die Idee des Themas finde ich gut, den Titel sehr fragwürdig.
Möglicherweise macht es Sinn diesen zu ändern.
 
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Ich hab den Titel mal geändert. Jürgen, sag Bescheid, wenn Dir was Besseres einfällt.
Und irgendwas passendes zum Fotografieren finde ich bestimmt auch noch. Allerdings habe ich damit auch schon schlechte Erfahrungen gemacht - hab hier mal ein verunziertes Pumamesser gezeigt ... oweia was durfte ich mir da anhören...
 
Das Schätzchen hab ich von meinem Schwiegervater sozusagen "geerbt", genauer gesagt nach seinem Tod beim Entrümpeln seiner Werkstatt mitgenommen.
Die Klinge ist wohl im Laufe der Jahre ein bisschen kleiner geworden - das obere Bild zeigt das Messer im komplett geschlossenen Zustand .....

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Das Arbeitsmesser meines verstorbenen Großvaters, Klinge verschliffen - aber hoher sentimentaler Wert.
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Bei diesem Messer habe ich leider kein Bild vom "vorher", weil es schon jahrzehntelang in meinem Besitz und Gebrauch ist.
Der Griff war ursprünglich schlicht viereckig, die Klinge wohl einige cm länger und breiter. Ich fand es stark runtergeschliffen, abgebrochen und dick von Rost und Schmodder umgeben im Waldboden bei Aufräumarbeiten.
Da sich der Fundort unweit der Hinterür einer Schloßküche befand, stelle ich mir vor, ein Koch hat es irgendwann abgebrochen und vor Wut zur Tür hinausgeworfen :)

Ich habe es abgeschmirgelt, eine Spitze rangeschliffen, den eckigen Griff mit Feile und Schleifer in eine halbwegs ergonomische Form gebracht, das Holz poliert und eingeölt. Die Rillen habe ich auch reingefeilt, als Versuchsobjekt, weswegen sie sehr ungleichmäßig geraten sind.
Dann noch eine einfache Lederscheide angefertigt und das Messer viele Jahre lang auf ganz vielen Freizeiten, Zeltlagern und Kanutouren mitgeführt. Sogar als Wurfmesser wurde es mißbraucht - es hat alles klaglos überdauert, und keiner wollte es mir stibitzen, weil sowas Unscheinbares willl doch keiner haben...
 

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Mit den Worten des unsterblichen Crocodile Dundee: "Verhunzt? - DAS ist verhunzt!"
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Das ist ein altes Fleischermesser, das seit Jahrzehnten für das Hundefutter jeder Art zuständig ist.
Dabei hat es sich ein wenig herunter gearbeitet.
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Den Griff hat meine Schwester aus Mahagoni, Esche und Ahorn vor kurzem nachgerüstet, damit
man wieder was in der Hand hat - wirkt jetzt zwar etwas unsymmetrisch, aber dafür hält es wieder . . .

(mit dem alten Griff und etwas mehr Substanz an der Klinge war es vor 10-12 Jahren übrigens eines
meiner beliebtesten Wurfmesser)

Grüße
-Steffen-
 
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