Verkauf von Messern in Flugzeugen eingestellt

Tobse

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Aus der FAZ von heute:
Swissair stellt Messer-Verkauf ein
Hatten Terroristen Offiziersmesser
BERN, 18. September. Der Verkauf von Schweizer Offiziersmessern ist auf etlichen Flughäfen eingestellt worden, weil es den Verdacht gibt, daß die Attentäter auf das World Trade Center in New York möglicherweise auch mit einem derartigen Werkzeug Piloten getötet haben. Einer der Terroristen, vermutlich der zeitweilig in Hamburg lebende Student Mohammed Atta, hat bei einem Aufenthalt in Zürich in diesem Jahr mit einer
Kreditkarte nachweislich zwei Messer gekauft. Zwar ist bisher unklar, ob es sich dabei um Offiziersmesser oder um Teppichmesser handelte, doch der Sprecher der Swissair bestätigte, daß die Swissair den Verkauf des beliebten Schweizer Souvenirs in Flughafen-Läden und auch in Flugzeugen unterbunden habe. Er schloß nicht aus, daß es zuvor eine entsprechende Bitte amerikanischer Sicherheitsdienste gegeben habe. Victorinox ist der größte Hersteller dieser
Messer, die eines der bekanntesten Schweizer Produkte sind und in Amerika 'Swiss Army Knife' heißen. Bisher hatte das Messer eher dadurch Schlagzeilen gemacht, daß es sich in Notsituationen bewährt hatte, etwa als eine Art
Operationsbesteck für Ärzte. Victorinox ist ein Familienunternehmen aus Ibach im Kanton Schwyz, das täglich 120000 Messer fertigt.

Scharf bleiben,
Tobse!
 
Zumindest die Versionen mit feststehender Klinge sind nachgeschärft ohne weiteres in der Lage, einem Piloten in einem Zweikampf den Hals durchzuschneiden. Einklappen kann die Klinge ja nicht. Das war also eine gute Idee. Durch das sympathische "good guy"-Image kann man dieses Messer auch überall vorzeigen. Mit einem Balisong oder Combat-Folder von Cold Steel wird das eben nichts.
Anscheinend hat dieses Terroristenschwein die gleichen Überlegungen über eine gesellschaftsfähige Notfallbewaffnung angestellt wie so ein biederer Bürokrat wie ich.
 
Erstmal tut's mir wirklich leid für die vielen Menschen, die dabei zu Schaden kamen! Ich bin durchaus kein Fan der Amerikaner oder der amerikanischen Aussenpolitik, aber einen solchen Akt der Gewalt ist übertrieben!
Das mit der Einstellung des Verkaufs von schweizer Taschenmessern finde ich total :mad: :irre: :angry: :teuflisch (und das nicht nur weil ich ein Schweizer bin). Das bringt doch nichts. Jeder andere Gegenstand könnte ein genau so grosses Sicherheitsrisiko darstellen (z.B. Nagelfeile)und dann müsste man einfach aufhören zu fliegen. Hätten Sie die Piloten mit einem Besteck-Messer, die ja wohl alle an Bord erhalten, bedroht, würden dann keine Mahlzeiten mehr serviert???:argw:
Das ganze finde ich ein bisschen übertrieben und ich hoffe, dass nicht noch mehr Einschränkungen (längerfristige) in Bezug auf das Waffengesetz auferlegt werden.

So long

Noodle
 
Die realitätsfremde Schweizer Gesetzgebung zu Messern wäre der Tod für jedes Land mit florierender Messerindustrie. In der Schweiz scheint es diese nicht zu geben, daher konnten sich dilettantische Politiker und Ministerialbeamte wieder einmal austoben.
Um Messer in Flugzeugen zu verbieten, brauchst du keine Änderung der allgemeinen Waffengesetze. Es reicht ein paar Rechtsverordnungen über den Luftverkehr zu ändern.
Übrigens: Fast eine Milliarde Chinesen essen mit Stäbchen. Da wirst du im Flugzeug wohl 'mal auf ein Messer verzichten können. Sind keine Messer mehr an Bord, dann kannst du jeden Terroristen in Ruhe umhauen !
 
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