Vertikales Klingenspiel bei Victorinox normal?

teoretic

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Hallo allerseits,

ich habe den Victorinox Picknicker. Wenn die Klinge arretiert ist, kann man sie trotzdem ein wenig "schließen". Ich habe es "gemessen" - die Klingenspitze (der Rest der Klinge natürlich immer weniger, da es sich um kreisende bewegung ahndelt..) lässt sich ca. um 3 Milimeter bewegen, bis die Klinge vom Lock arretiert wird.

Ist das normal :ahaa: ? Habe leider kein Vergleich..

Vielen Dank

t.
 
teoretic schrieb:
Hallo allerseits,

ich habe den Victorinox Picknicker. Wenn die Klinge arretiert ist, kann man sie trotzdem ein wenig "schließen". Ich habe es "gemessen" - die Klingenspitze (der Rest der Klinge natürlich immer weniger, da es sich um kreisende bewegung ahndelt..) lässt sich ca. um 3 Milimeter bewegen, bis die Klinge vom Lock arretiert wird.

Ist das normal :ahaa: ? Habe leider kein Vergleich..

Vielen Dank

t.

Mein Victorinox Rescue ( mit Spyderhole und Teilwelle) hatte die gleiche Macke.... :(
 
Morgen zusammen,
jetzt muss man erst mal diferenzieren, das Picknicker und das Rescue haben nicht das gleiche Veriegelungssystem. Beim Picknick und baugleichen wird ein querliegender Riegel über die Klingenwurzel durch federkraft geschoben. Beim Rescue und baugleichen der schwarzen Serie übernimmt die Verriegelung ein aus der mittleren Stahlplatine geformter Liner.

System Riegel hat bei mir auch radiales Spiel. Warscheinlich ist es dem Umstand geschuldet, diese Messer ohne weitere Justage oder Nachbearbeitung herzustellen. Das funktioniert dann nur mit einer Spielpassung, damit der Riegel sicher über die Klingenwurzel läuft.


System Liner : Hat bei meinen ebenfalls a bisserl radieales Spiel. hat denselben Grund in der Maschinellen MOntage. Bei geschraubten Messern kann man den Liner bei der Montage etwas justieren, bzw. bei richtig teuer Messern auch die Fläche an der Klingenwurzel individuell anpassen. bei den Schweizern müssen die Bauteile direkt aus der Kiste in jeder Bauteikombination zusammenpassen. Das geht nur mit Spiel .
Bei der einfachen Rückenfeder fällt das nicht so auf, weil die Feder eventuelles Spiel ausgleicht.
Das Linersystem verriegelt zusätzlich noch den Schraubenzieher. Da hab ich an einem Messer das Problemchen, wenn man den Schraubenzieher nicht etwas gegen die Feder ganz aufdrückt springte der Liner nicht in die dafür vorgesehene Aussparung.

Aus dem Bauch heraus stört es mich nicht, und ich glaub auch nicht dass es auf die Funktion Auswirkungen hat.

Gruß Michael
 
Ja das ist normal bei allen grösseren Victorinox Taschenwerkzeugen. Vermutlich ist es Victorinox in erster Linie nur wichtig, dass sich die Klinge nicht selbständig schliessen kann, also rein funktionell. Die Schiebe-Arretierung oder auch der Liner wie beim Rescue lassen vertikales Spiel zu, so auch bei meinen. Ich denke, da Victorinox nur Grossserien produziert (zu einem günstigen Preis), ist der Aufwand vermutlich zu gross bei jedem Messer noch den Liner bzw. Schieber so einzupassen, das kein Spiel mehr vorhanden ist. Ich finde es aber auch sehr schade, dass diese Messer diesen Mangel aufweisen.
 
Ich würde es nicht wirklich als Mangel bezeichnen. Es ist eben nicht anders möglich, und besser als eine unsichere Verriegelung wegen zu enger Toleranzen.

Gruß MIchael
 
Mein Victorinox Picknicker ist jetzt 16 Jahre alt, war und ist oft in Gebrauch (Scheidarbeiten, Brotzeit, Flaschen öffnen, Schrauben lösen oder festziehen, halt Arbeiten, für die das Messer mit seiner Werkzeugausstattung gedacht ist). Die Verriegelung ist absolut spielfrei und bombenfest wie am ersten Tag, ebenso die Rückenfeder. Selbst die Schliessfeder für den Verschlussriegel ist noch so stramm, dass meine 10-jährige Tochter Mühe hat, den Schieber zu betätigen.
Wenn ich mich recht entsinne, war diese Art von Verschluss bei Victorinox damals rel. neu im Programm. Vielleicht wurde damals mit geringeren Toleranzen gefertigt, denn einer meiner Freunde hat sich damals das selbe Messer kurz nach mir besorgt. Und der hat es ebenso noch im Einsatz und ist ebenso zufrieden mit dem Stück.

12knife
 
Mein Herkules ist von 1995 und weist auch dieses vertikale Klingenspiel auf, aber nicht ganz so stark wie das heute von mir erworbene Outrider.

Ist aber bei beiden Messern nicht so schlimm, dass ich hier von einem Mangel sprechen möchte.

Jo
 
seltsamerweise hat auch mein Rescue dieses vertikale Klingenspiel, wohingegen das Nomad keinerlei Klingenspiel aufweist.

Haben die nicht die gleiche Verriegelung?

Jo
 
Aufschrei?

Wundert mich jetzt schon dass niemand gemerkt hat was ich füreinen Schmarrn verzapft hab:

Bei der Bauart Picknicker wird nicht die Klinge direkt verriegelt, sonder der querliegende Riegel blockiert die Rückenfeder. Und die Klinge wird nur Indirekt blockiert. D.h. es gibt bei diesem System doppeltes Spiel, und das Spiel des Riegels wird durch den Hebel den die Feder bildet noch verstärkt.

Meine V. mit dem Linersystem haben einmal wesentlich weniger radiales Spiel, und im zweiten Fall gar keins.

Wer jetzt noch wissen will, ob bei der normalen Baureihe Modelländerungen hin zu größerem Spiel vorgenommen wurden muß V. direkt anfragen.

Gruß MIchael
 
habe soeben Antwort auf meinen Frage auf dem Victorinox Internetforum direkt von Executive Master of Business Excellence Herrn Robert Elsener erhalten.

zittiere:

... Selbstverständlich ist es nicht normal, dass die Klinge zu grosses „Spiel“ aufweisst. Im Gegensatz zu den Taschentools ohne Verriegelung ist „Null-Spiel“ mit der „Schieberarretierung“ fast nicht möglich. Bedingt durch die Produktionstoleranzen ist diese Drehbewegung zudem mehr oder weniger stark spürbar. Das „Spiel“ hat jedoch auf die Funktion und Sicherheit der Verriegelung keinen Einfluss. Falls Sie gravierende Probleme (Funktion) bekommen sollten oder generell nicht zufrieden sind, zögern Sie nicht und lassen das Tool von unserem Kundenservice in Ordnung bringen......


t.
 
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