In diesem Review geht es um das Victorinox "Work Champ" 0.9064.
Seit einiger Zeit (ich meine 2 Jahre oder sogar 3) besitze ich ein Work Champ von Vixtorinox (war zum Kaufpunkt ganz neu). Das Messer hat eine arretierbare Klinge mit ca. 8cm Länge, eine (Multi)Zange, eine Feile mit einer "Säge", eine Holzsäge, eine Schere und die 2 0815 "Breiter-Schraubendreher" und Dosenöffner, sowie einen Korkenzieher und mehrere Schraubendreher.
Vor dem Work Champ habe ich ein Puma-Messer gehabt, welches nur eine Klinge und sonst nichts hatte. Vor einiger Zeit kaufte ich mir eine Tasche für das Puma, weil es störend war es immer in der Hosentasche rumzuschleppen. Glücklicherweise passt das Victorinox auch in die gleiche Tasche. Als das Work Champ kam, musste das Puma, welches ich eigentlich täglich jederzeit mit mir rumschleppte weichen und das Work Champ nahm seinen Platz ein. Eine Besonderheit gibt es bei meinem Work Champ. Da ich Linkshänder bin, habe ich beim Kauf darauf geachtet, dass das Messer für mich "richtig herum" ist. Wer Linkshänder ist und schon mal eine Schwere kaufen musste, der wird sich dran erinnern, wie schwer es ist "echte" Linkshänderscheren zu bekommen, also eine wo nicht nur die Griffe vertauscht sind, sondern auch "Spiegelverkehrt" - aus Rechtshändersicht - angeschliffen ist. Das Work Champ ist so ein Messer, welches zu 95% "Linkshändergeeignet" ist. Es kann auch sein, dass es 2 Versionen davon gibt. Ich kann mich an so einen KOmmentar vom Händler dunkel erinnern, kann aber auch sein, dass die immer "Linkshändergerecht" kommen.
Der Wechsel vom Puma zum Victorinox war für mich ein guter Wechsel. Es gibt kein Messer (selbst Küchenmesser), welches ich so häufig nutze, wie mein Victorinox. Es ist einfach immer mit dabei und immer hilfsbereit. Es hat mir schon häufig eine lose Schraube beim Fahrrad festgezogen, Elektronikarbeiten ermöglicht, Weinflaschen geöffnet, bei der Maniküre geholfen, Brötchen aufgeschnitten, Fleisch beim Grillen zerteilt usw. Einfach zig Anwendungsmöglichkeiten. Die ca. 8 cm lange Klinge ist für nahezu alles zu gebrauchen, nicht zu lang und nicht zu kurz.
Wobei dort, wo es Sonne gibt, gibt es auch Schatten. Der Stahl vom Messer scheint nicht absolut hochwertig zu sein. Immerhin sehen die Schraubendreher - besonders der große, viel genutze Kreuzschlitz - schon ein bisschen "verbeult" aus, also so, wie wenn jemand mit einem Mini-Hammer ein bisschen auf die Kanten des Schraubendrehers geklopft hätte. Die Klinge hält die Schärfe aber relativ gut. Ich habe das Messer bisher 3x nachgeschliffen (auf dem Wasserstein). Manche mögen mich dafür Lynchen wollen, weil ich mein Messer schlecht behandle aber es ist ein Arbeitsgerät und kein Sammlerstück.
Die Zange ist für viele Anwendungen geeignet aber letzt musste ich einsehen, dass zum Losdrehen einer festgerosteten Schraube eine große Wasserpumpenzange nötig ist und keine kleine Mini-Zange. Leider liegt der Dosenöffner auf der "falschen" Seite (für Linkshänder), aobei bei der Rechtshänderversion das gleiche Problem bei den Rechtshändern existiert. Eigentlich müsste der Dosenöffner dort sitzen wo das Messer ist. Kommt das Messer aber auf die andere Seite, dann ist das Messer nur noch sehr schlecht zu nutzen.
Die meißten "Funktionen" die ich nutze sind an erster Stelle die Klinge, dann die Zange. Die Schere nutze ich auch noch häufig. Dann kommt der große Kreuzschlitz-Schraubendreher, mittlere Kreuz-, großer Schlitz-, Flaschenöffner, Dosenöffner, kleiner Schlitz-, Säge, Feile. Die Ahle habe ich noch nie genutzt. Bei einem Grillen mit Lagerfeurer habe ich vor einer Woche die Säge das erste Mal genutzt. Ich war erstaunt, wie gut sie doch funktioniert. Es wurden Äste bis etwa 4 cm Durchmesser gesägt, was gut funktionierte (leider hatte ich kein Beil dabei, deswegen musste die Säge ran).
Ein gesonderter Punkt ist die Dicke von ca. 2,7 cm. Diese ist eigentlich viel zu dick um es bequem rumtragen zu können. Auf der anderen Seite liegt es gerade durch diese große Dicke sehr gut in der Hand. Jeder der etwas größere Hände hat wird das kennen, dass diese ganzen Klappmesser eigentlich zu dünn sind um sie wirklich gut in der Hand halten zu können. Das Gewicht ist auch recht groß (rein subjektiv). Manchmal spürt man es beim Tragen aber inzwischen fällt es mir fast garnicht mehr auf. Ich kann mich an eine Situation letztens erinnern, wo ich mein Victorinox gesucht habe und dann nach einer Dreivirtelstunde feststellte, dass ich es "wie immer" am Gürtel getragen habe...
Die Verarbeitung ist - wie bei Victorinox gewohnt - hochwertig. Nix wackelt oder hat spiel. Nachgeölt habe ich das Messer bisher nicht und es funktioniert noch immer tadellos.
Sollte ich jemals in den Genuss kommen ein eigenes Victorinox zu "designen", würde ich wieder die Feststell-Architektur wählen. Alle Werkzeuge bis auf die Ahle und die Feile würde ich in das Messer aufnehmen. Vielleicht anstatt der Feile eine krumme Klinge, so wie beim Rescue Tool.
Mein Fazit: Wenn ich mich für ein Mehrzweckmesser aus dem Hause Victorinox entscheiden müsste würde ich definitiv wieder eins aus der Serie mit Feststellklinge wählen. Vermutlich wieder das Work Champ, obwohl es mit 60 Euro nicht gerade das günstigste ist. Zusätzlich würde ich mir besseren Stahl bei den Schraubendrehrn wünschen. Ein "Pin" an der Kline seitlich angebracht dürfte das schnelle Öffnen der Kline erleichtern, ist aber nicht zwingend notwendig.
Ich hoffe jemandem, der ein Multiwerkzeug aus dem Hause Victorinox sucht bei der Wahl geholfen zu haben. Sollten noch Fragen offen sein einfach hier in den Thread reinposten.
Seit einiger Zeit (ich meine 2 Jahre oder sogar 3) besitze ich ein Work Champ von Vixtorinox (war zum Kaufpunkt ganz neu). Das Messer hat eine arretierbare Klinge mit ca. 8cm Länge, eine (Multi)Zange, eine Feile mit einer "Säge", eine Holzsäge, eine Schere und die 2 0815 "Breiter-Schraubendreher" und Dosenöffner, sowie einen Korkenzieher und mehrere Schraubendreher.
Vor dem Work Champ habe ich ein Puma-Messer gehabt, welches nur eine Klinge und sonst nichts hatte. Vor einiger Zeit kaufte ich mir eine Tasche für das Puma, weil es störend war es immer in der Hosentasche rumzuschleppen. Glücklicherweise passt das Victorinox auch in die gleiche Tasche. Als das Work Champ kam, musste das Puma, welches ich eigentlich täglich jederzeit mit mir rumschleppte weichen und das Work Champ nahm seinen Platz ein. Eine Besonderheit gibt es bei meinem Work Champ. Da ich Linkshänder bin, habe ich beim Kauf darauf geachtet, dass das Messer für mich "richtig herum" ist. Wer Linkshänder ist und schon mal eine Schwere kaufen musste, der wird sich dran erinnern, wie schwer es ist "echte" Linkshänderscheren zu bekommen, also eine wo nicht nur die Griffe vertauscht sind, sondern auch "Spiegelverkehrt" - aus Rechtshändersicht - angeschliffen ist. Das Work Champ ist so ein Messer, welches zu 95% "Linkshändergeeignet" ist. Es kann auch sein, dass es 2 Versionen davon gibt. Ich kann mich an so einen KOmmentar vom Händler dunkel erinnern, kann aber auch sein, dass die immer "Linkshändergerecht" kommen.
Der Wechsel vom Puma zum Victorinox war für mich ein guter Wechsel. Es gibt kein Messer (selbst Küchenmesser), welches ich so häufig nutze, wie mein Victorinox. Es ist einfach immer mit dabei und immer hilfsbereit. Es hat mir schon häufig eine lose Schraube beim Fahrrad festgezogen, Elektronikarbeiten ermöglicht, Weinflaschen geöffnet, bei der Maniküre geholfen, Brötchen aufgeschnitten, Fleisch beim Grillen zerteilt usw. Einfach zig Anwendungsmöglichkeiten. Die ca. 8 cm lange Klinge ist für nahezu alles zu gebrauchen, nicht zu lang und nicht zu kurz.
Wobei dort, wo es Sonne gibt, gibt es auch Schatten. Der Stahl vom Messer scheint nicht absolut hochwertig zu sein. Immerhin sehen die Schraubendreher - besonders der große, viel genutze Kreuzschlitz - schon ein bisschen "verbeult" aus, also so, wie wenn jemand mit einem Mini-Hammer ein bisschen auf die Kanten des Schraubendrehers geklopft hätte. Die Klinge hält die Schärfe aber relativ gut. Ich habe das Messer bisher 3x nachgeschliffen (auf dem Wasserstein). Manche mögen mich dafür Lynchen wollen, weil ich mein Messer schlecht behandle aber es ist ein Arbeitsgerät und kein Sammlerstück.
Die Zange ist für viele Anwendungen geeignet aber letzt musste ich einsehen, dass zum Losdrehen einer festgerosteten Schraube eine große Wasserpumpenzange nötig ist und keine kleine Mini-Zange. Leider liegt der Dosenöffner auf der "falschen" Seite (für Linkshänder), aobei bei der Rechtshänderversion das gleiche Problem bei den Rechtshändern existiert. Eigentlich müsste der Dosenöffner dort sitzen wo das Messer ist. Kommt das Messer aber auf die andere Seite, dann ist das Messer nur noch sehr schlecht zu nutzen.
Die meißten "Funktionen" die ich nutze sind an erster Stelle die Klinge, dann die Zange. Die Schere nutze ich auch noch häufig. Dann kommt der große Kreuzschlitz-Schraubendreher, mittlere Kreuz-, großer Schlitz-, Flaschenöffner, Dosenöffner, kleiner Schlitz-, Säge, Feile. Die Ahle habe ich noch nie genutzt. Bei einem Grillen mit Lagerfeurer habe ich vor einer Woche die Säge das erste Mal genutzt. Ich war erstaunt, wie gut sie doch funktioniert. Es wurden Äste bis etwa 4 cm Durchmesser gesägt, was gut funktionierte (leider hatte ich kein Beil dabei, deswegen musste die Säge ran).
Ein gesonderter Punkt ist die Dicke von ca. 2,7 cm. Diese ist eigentlich viel zu dick um es bequem rumtragen zu können. Auf der anderen Seite liegt es gerade durch diese große Dicke sehr gut in der Hand. Jeder der etwas größere Hände hat wird das kennen, dass diese ganzen Klappmesser eigentlich zu dünn sind um sie wirklich gut in der Hand halten zu können. Das Gewicht ist auch recht groß (rein subjektiv). Manchmal spürt man es beim Tragen aber inzwischen fällt es mir fast garnicht mehr auf. Ich kann mich an eine Situation letztens erinnern, wo ich mein Victorinox gesucht habe und dann nach einer Dreivirtelstunde feststellte, dass ich es "wie immer" am Gürtel getragen habe...
Die Verarbeitung ist - wie bei Victorinox gewohnt - hochwertig. Nix wackelt oder hat spiel. Nachgeölt habe ich das Messer bisher nicht und es funktioniert noch immer tadellos.
Sollte ich jemals in den Genuss kommen ein eigenes Victorinox zu "designen", würde ich wieder die Feststell-Architektur wählen. Alle Werkzeuge bis auf die Ahle und die Feile würde ich in das Messer aufnehmen. Vielleicht anstatt der Feile eine krumme Klinge, so wie beim Rescue Tool.
Mein Fazit: Wenn ich mich für ein Mehrzweckmesser aus dem Hause Victorinox entscheiden müsste würde ich definitiv wieder eins aus der Serie mit Feststellklinge wählen. Vermutlich wieder das Work Champ, obwohl es mit 60 Euro nicht gerade das günstigste ist. Zusätzlich würde ich mir besseren Stahl bei den Schraubendrehrn wünschen. Ein "Pin" an der Kline seitlich angebracht dürfte das schnelle Öffnen der Kline erleichtern, ist aber nicht zwingend notwendig.
Ich hoffe jemandem, der ein Multiwerkzeug aus dem Hause Victorinox sucht bei der Wahl geholfen zu haben. Sollten noch Fragen offen sein einfach hier in den Thread reinposten.