Vorgewärmte (Lade-)Luft zur Leistungserhöhung [aus: Bau meiner Gasesse]

Hallo Leute

So, wieder ein wenig weiter experimentiert.

Der Brennraum ist jetzt mit Zement ausgekleidet auf ca. 160 mm, also noch nicht ganz auf Endmaß, einfach weil mein Zement jetzt erstmal alle ist.

Mit 1,2 bar Druck und 0,8er Schweißdüse (also 1 mm Bohrung) konnte ich, allerdings mit Gebläse, bei etwa 300°C Vorwärmtemp. ein ca. 1,5 Kg Paket zügig auf Schweißhitze bringen. Aber das ist noch nicht gut, zu hoher Gasverbrauch. Sobald ich neuen Zement habe, wird die Sache voraussichtlich aber schon ganz anders, Außerdem war vorne und hinten nach wie vor fast ganz offen und der Brennraum ist immernoch riesig. Ich denke mal, ich werde aber auf das Gebläse letztlich doch nicht ganz verzichten, dafür bringt es einfach zuviel Leistung mit ein und erhöht wie gesagt sogar die Lufttemp. soweit, dass es sich lohnt. Und das ohne gleich 2000 Watt zu fressen, wie mein Fön.
Sehr gut hat sich der Zement auf die Rekuwendel ausgewirkt. Es dauert zwar etwas länger, bis sie auf Temp. ist, dafür zundert jetzt nix mehr.

Zu allen bisherigen Versuchen muß ich noch dazu sagen, dass ich noch nicht dazu gekommen bin, eine saubere Gasdüsenhalterung zu bauen. Die Düse sitzt also nichtmal genau zentrisch im Mischrohr, was ziemlichen Leistungsverlust bedeutet. Deshalb bin ich mir sehr sicher, so langsam auf genau der Richtigen Fährte zu sein. Naja, man wird sehen...
 
Hallo Arno,

sag mal hast du den Mörtel direkt auf die Wendel aufgebracht?
Die Wendel dürfte sich bei Erwärmung ja etwas mehr ausdehnen als der Zement.

Ciao Sven
 
Hallo Sven

Berechtigte Frage.
Eigentlich habe ich den Mörtel gar nicht auf die Wendel aufgebracht, lediglich in dem Bereich nahe dem Brennraum, wo das Rohr ja noch etwas "übersteht", weil im Dm kleiner gewickelt. Ist natürlich auch schon wieder größtenteils abgelöst, schützt aber trotzdem noch ganz gut...
Auf jeden Fall nehme ich für die nächste Wendel was halbwegs Zunderfestes.
 
Hallo Arno,

sag mal hast du den Mörtel direkt auf die Wendel aufgebracht?
Die Wendel dürfte sich bei Erwärmung ja etwas mehr ausdehnen als der Zement.

Ciao Sven


Wenn ich in der Uni richtig aufgepasst habe, dann haben Beton und Stahl nahezu den selben Wärmeausdehnungskoeffizienten. Sonst würde das mit dem Armieren von Beton nicht funktionieren.

Gruß

Florian
 
Hallo Sven

Auf jeden Fall nehme ich für die nächste Wendel was halbwegs Zunderfestes.

Kupfer? In den alten Vorlagebüchern find ich, dass die Form die ins Feuer reicht aus Kupfer sein soll, da das weniger oxidations anfällig ist und durch die gute Wärmeleitung weit genug gekühlt wird um nicht zu schmelzen (wenn der Querschnitt nicht zu dünn ist). Kupfer sei Guß immer vorzuziehen und selbst besser als "Schmiedeeisen".
Man müße doch auch die Wendeln wegen der besseren Wärmeleitung verkürzen können.
 
Hallo Florian

Das Problem ist weniger die Wärmeausdehnung, sondern vielmehr die Schrumpfung des Zements bei der Trocknung. Die Lehmhärtepasten zur erzeugung von Härtelinien funktionieren deshalb auch nur dann, wenn sie soweit "gemagert" sind, dass fast keine Schrumpfung beim Trocknen mehr stattfindet.
Beim Betonbau ist das zu vernachlässigen, da das Verhältnis Stahl/Beton ein ganz anderes ist und auch hier der Zement entsprechend eingestellt wird. So verstehe ich die Zusammenhänge zumindest.
 
Hallo Geonohl

Ja, an Kupfer habe ich auch schon gedacht, gerade wegen der Leitfähigkeit. Nur fürchte ich, dass ich da 1. kein geeignetes Rohr mit relativ starker Wandung auftreiben kann und 2. Zundert auch Kupfer ganz ordentlich, wenn genug Sauerstoff im Spiel ist, was spätestens innen ja der Fall ist. Aber aus meiner bisherigen Erfahrung würde ich sagen, einfacher Va sollte eine ganze Weile lang gehen. Alles andere wäre auch schlicht zu teuer und schwer aufzutreiben.
Wer ein passendes Kupferrohr auftreiben kann, sollte das aber ruhig mal probieren!
 
Hallo,

ich habe gerade noch was gefunden.
Gute Idee, aber schlecht ausgeführt würde ich sagen.

Gefallen tut mir aber die Sache mit dem Schornstein, das macht meine schon beschriebene Idee leichter.

Kommt Zeit...

Ciao Sven
 
Hallo Sven

Naja, schlecht ausgeführt halt...

Das Hauptproblem dabei ist, dass er sich das auch gleich hätte schenken können. Die 10 cm Rohr machen die Luft mit viel Glück 50°C warm. Und erst ab 100°C passiert überhaupt irgend was...
 
Auch sehr schön und von demselben Menschen (Steve Bloom): Gasesse mit einem Schornstein direkt über dem Brennraum.
Das macht doch überhaupt keinen Sinn :confused:
Ich will doch gerade den Brennraum frei von oxidierendem Sauerstoff halten. Die für die Verbrennung notwendige Luft sollte doch schon mit dem Gasgemisch geliefert werden, oder?
Außerdem kann ich mir die ganze Isolierung dann ja auch gleich schenken wenn ich die Wärme durch den Schornstein jage. Also warum macht der das? Dummheit schließe ich in diesem Fall eigentlich aus, da seine Arbeiten und anderen Projekte schon durchdacht sind.

Bin verwirrt
Sven
 
nur weil etwas so ausschaut als ob es hoch technisch und durchdacht ist muss es das nicht sein. ich verweise da nur auf die tollen WB Rezepte die Klingen mit sagenhaften Eigenschaften ergeben aus Übersee.

Die Esse ist mal vorweg zu sagen sicher funktionsfähig ganz im sinne von ÜBersee "what works, works".
Technisch durchdacht ist sie jedoch aus meiner sicht nicht wirklich gut.

2 Brennersystem wo wir gerade mal mit einem fahren: Führt zu einem extrem hohen überschüssigen Gasvolumen in der Muffel. Das muss er weil er hinten ja zumacht um die Muffel auf Temp zu halten, über einen Schornstein abführen damit er sich nicht die Haare versengt beim Arbeiten von vorne.

Eine Isolierung aus Schamottsteinen mit einem mörder Gewicht, wo wir leichte Wolle und Hochfesten Hochofenzement nutzen. Zudem dauert das Aufheitzen wegen des hohen Gewichtes vermutlich extrem lange. ICh hab da schon einige " ich wills ganz besonderes gut machen" Kollegen gehabt die haben die esse vollständig aufgemauert und sich dann gewundert, dass sie das Ding mit Ihrem Brenner nicht auf anständige Temp. gebracht haben.

Die vorgestellte Brennerkonstruktion ist auch so ein Ding. Überall einen Knick drin was hohe Leistungsverluste nach sich zieht. Das ist mit ein grund warum er sicherlich auch 2 Brenner benutzen muss, sonst hätte er bei der geminderten Leistung kaum die Menge an Stein in seiner Muffel warm gekriegt.

Also er hat sicher das Prinzip erkann und nachgebaut, jedoch nur weils hype mäßig aussieht, heisst das noch lange nicht, dass es sich um eine Konstruktion mit Verstand handelt.

Nun ich werde ja auch nicht müde euch immer wieder darauf hinzuweisen, dass auch das Thema Gas/Ölesse bei uns in good old Germany, schon mehr als 100 Jahre industriell voll genutzt wurde und es excellente Literatur zu dem Thema in den Bücherien gibt, wo man die technischen Grundlagen einfach, schnell und übersichtlich ond ohne klamauk nachlesen kann.

Angehängt habe ich mal ein paar beweismittel aus Solingen Gesenkschmiede Hendrichs....
 

Anhänge

  • 060916_093250.jpg
    060916_093250.jpg
    96 KB · Aufrufe: 113
  • Reku Ofen Gas.JPG
    Reku Ofen Gas.JPG
    26,7 KB · Aufrufe: 116
  • Reku Ofen Gas 1.JPG
    Reku Ofen Gas 1.JPG
    23,7 KB · Aufrufe: 112
  • Reku Ofen Gas 2.JPG
    Reku Ofen Gas 2.JPG
    45,7 KB · Aufrufe: 112
  • Reku Ofen Gas 3.JPG
    Reku Ofen Gas 3.JPG
    14,5 KB · Aufrufe: 113
  • Reku Ofen Gas 4.JPG
    Reku Ofen Gas 4.JPG
    17,3 KB · Aufrufe: 120
  • Reku Ofen Gas 5.JPG
    Reku Ofen Gas 5.JPG
    18,4 KB · Aufrufe: 118
Hui,
ist der aufgesetzte Zylinder auf dem großen Ofen eine Art Rekuperatorwendel?

Ein Schornstein damit man sich nicht die Haare versengt :glgl:
Das ist so amerikanisch da bin ich nicht draufgekommen.
Yo Boy must halt more Gas gebe...

Ciao
Sven
 
Zurück