Vorstellung eines Infizierten

Knifenoob

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Alles fing mit dem Buch "Schweden-Messer: Griffe und Scheiden selbst gemacht" und einer Mora Klinge an, die ich meinem Vater zum Geburtstag geschenkt habe.
Beim durchlesen des Buches erwischte es mich. Ich wollte auch ein Messer machen, schön traditionell mit Nietangel.

Die erste Frage stellte sich sofort: Klinge kaufen oder selbst herstellen? Selbst herstellen natürlich. Also los!

Kleine Info über mich: Ich bin der Ben, 30 Jahre alt von der rauen Schw. Alb. Z.Z. arbeite ich als Zerspanungsmechaniker, habe aber Werkzeugmechaniker gelernt.
Der Werkstoff Metal ist mir also nicht gerade fremd. In den letzten drei Jahren habe ich neben der Arbeit an Motorrädern geschraubt und mir somit eine kleine Werkstatt mit Schweißgerät und diversen Werkzeugen aufgebaut.
Also war der Einstieg in das Handwerk des Messermachens nicht allzu schwer.

Und so nahm alles seine Lauf, Gasesse wurde besorgt, Bahnschiene als Amboss, der 1kg Hammer aus dem Baumarkt und ein Paar Schmiedezangen.
C45 Rundmaterial und los!

Mittlerweile bin ich bei der 8. Klinge angelangt und versuche stetig besser zu werden.

Hier mal ein paar Fotos von meinen ersten Messern. Alle Klingen sind auf ca 58 HRC gehärtet und angelassen.

Das Erste in der Liste ist auch DAS Erste und das Letzte ist...ihr wisst schon ;)


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Grüße
Ben
 
Zuletzt bearbeitet:
Toll , dass Du Dich "getraut" hast Deine Erstlinge hier vorzustellen.
Da ist einiges an Potential zu sehen - das Finish, obwohl sicher so gewollt- hat noch Luft nach "oben".
Nummer Eins gefällt mir, aber warum hast Du die Spitze so verrundet?
Bei den Messer im "Bowiestyle" hast Du imho etwas Potenial verschenkt, wenn Du die Spitze länger gezogen hättest würde das eleganter aussehen.
Nummer Vier finde ich vom Entwurf sehr gelungen, jedoch sieht mir das Finish zu sehr unfertig aus
Nummer Fünf gefällt mir am besten;)

Ich bin gespannt, wo Dich Dein Weg hinführen wird.

Gruß
Excalibur
 
Erstmal Danke für Lob und Kritik!
Ja wegen der Spitze bei meinem ersten Messer...ich wollte die Form so lassen wie sie beim schmieden entsteht. War vll nicht die beste Entscheidung aber ich bin eigentlich zufrieden damit.

Ja das Finish...da muss ich echt noch dran arbeiten. Ich habe bis jetzt immer den Fehler gemacht, die Klinge vor dem Härten nur grob vorzuschleifen. Da war natürlich danach viel Energie notwendig um die groben Schleifmarken
zu beseitigen.
Bei der Klinge die ich derzeitig fertige, mache ich das jetzt mal anders. Also erst Finish so gut wie fertig und dann härten.
Die Spitze bei dem "Bowie" Messer hätte in der Tat etwas weiter nach hinten gehen können...beim nächsten mal dann ;)

Ich versuche auf jeden Fall die Qualität immer weiter nach oben zu schrauben! Im Moment schmiede ich gerade 1.2210 (Silberstahl) und eine Sandwichklinge ist auch schon in Planung!

Gruß
Knifenoob
 
Ja, Nr. 5 ist schön. Welcher Stahl? Das Ricasso bei Nr. 6 hast du gut hinbekommen. Ich habe es auch schon gemacht/versucht. Daher weiß ich, wie schwer das ist.
 
Tach auch :)
Zuerst mal : Ich finds immer toll , wenn Leute ihre Werke vorstellen, v.A. wenn keine Profis am Werk sind (ich bin schließlich auch keiner :hehe:).
Ich muss sagen, deine Messer haben eine schöne Rohheit, Ursprünglichkeit irgendwie, gerade das mit dem Maserholzgriff finde ich prima.
Was mir sehr geholfen hat tiefe Riefen aus der Schneide zu bekommen : Feine Feile quer nehmen, und so lange quer feilen bis keine Riefen mehr zu sehen sind.
Dann 120er Schleifleinen auf eine Holzleiste o.Ä. wickeln und in einem leichten Winkel zum ursprünglichen Schliff schleifen, bis von der Feile keine Spuren übrig sind. Dann nächste Körnung, Winkel wechseln, nächste Körnung, Winkel wechseln , und so weiter. Damit spart man sich das " Verflixt, ne Riefe" bei 600er Körnung oder so :super:

Grüße, Smokehead
 
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