Vorstellung: Heiji Atsuraeko Migaki Gyuto, 24 cm Klinge mit Honbazuke

RoBs3n

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Hallo,

Nach langer Zeit mal wieder eine Vorstellung meinerseits.

Warum ein Gyuto mit "Wide Bevel"?
Ich finde das Aussehen zwischen den geschliffenen Stahlsorten einfach wunderschön. Kasumi.

Ich habe ja schon das Sakura Kirisuke auch in 24cm, nur ist es ja nicht ganz Gyuto like von der Form her.

Nach reiflicher überlegung habe ich mir beim Japan-Messer-Shop dieses Messer gekauft.
Es kommt mit einem kleinen Fläschchen Öl daher.

Ich muss dazu sagen das es ausschlieslich privat genutzt wird, da ich mir es nicht zutraue es auf Arbeit zu benutzten.

Es wurden bisher allerlei Gemüse inkl. Zitrusfrüchten und Zwiebeln geschnitten damit.

Verabreitung

Das Messer kommt mit einem Achtkantigen geflammten Kastanien Griff und schwarzer Hornzwinge.
Vom Gefühl her gefällt mir diese art von Griff nochmal besser als Ebenholz. Es ist glatt geschliffen aber durch die unregelmässigkeit der Masserung vom Holz, ist es trotzdem sehr griffig. Übergang von Holz zu Zwinge ist recht deutlich wahrnehmbar. Die Zwinge ist kleiner. Für den Preis nicht ganz nachvollziehbar.

Die Klinge selber ist nach meinen, recht bescheidenen wissen nicht verklebt. Zumindestens sehe ich keine Kleberreste oder ähnliches.

Die klinge selber ist am Rücken "angerundet", matt Poliert, was ich persönlich sehr schön finde. Am Übergang Klinge-Griff ist ein kleiner Grat zu spüren. Kehl ist auch gerundet aber nicht auf hochglanz Poliert.

Der rechte Klingenspiegel ist mit Kanji-Schrieftzügen verziert und wie die linke Seite matt poliert.

Der weite Anschliff ist wirklich sehr dünn geschliffen und sieht richtig gut aus. Und es ist das bisher schärfste Messer bei auslieferung das ich bisher hatte.

Klinge

Mit Messdaten kann ich leider nicht dienen.

Aber der Rücken verjüngt sich laut Shopseite von 4mm Stärke auf 1mm Stärke.
Der Anschliff selber ist sehr dünn von Kehl bis Spitze gleich bleibend. Beim ersten benutzen hatte ich sogar in der nähe der Spitze leichte Ausbrüche. Habe es dann mit meinem Hideriyama Naturstein sehr schnell ausgeschliffen bekommen und eine microfase eingearbeitet.

Jetzt ist es wesentlich stabiler und hat nichts von seiner Agressevität verloren.

Es hat schon ganz leicht Patina angenommen und reagiert doch recht wenig bei Zwiebeln und Zitrusfrüchten. Aber ich lasse es auch nicht lang rumliegen, sondern wische es regelmässig ab.

Standzeit kann ich nicht soviel sagen, da ich es vor jeden benutzen über den Natur-Japaner ziehe. Aber bei meiner zubereitung von Gerichten für ein 2 Personenhaushalt, nicht an Schärfe verloren hat.

Aber durch das z.Z. hohe Arbeitspensum meinerseits auch nicht so oft zum einsatz gekommen ist.
Es wird aber , soweit es mir möglich ist, updates diesbezüglich geben.

Fazit

Ich kann es auf jedenfall empfehlen, wer eine Schneidetechnik hat und weiss wie man mit dünnst ausgeschliffenen Klingen umgehen kann.
Es ist nicht perfekt gearbeitet, übergang Zwinge Holz. Und nicht perfekte rundungen hat. Aber in seiner gesamtheit ein ausgewöhnliches schönes Messer mit einer ausgesprochen hohen schärfe.

Zu guter Letzt noch ein paar Bilder.

Ich hoffe, ich konnte eine bescheidenen Blick auf das Messer geben.

Vielen Dank

Robert

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Moin Robert.

spannendes Messer, um ein Heiji bin ich auch schon lange rumgeschlichen (Shigefusa, Kato, Heiji war damals bei mir die Frage für Gyutos und Shigefusa oder Heiji für ein Yanagiba). Insbesondere in internationalen Foren haben die Heiji's ja einen guten Ruf. Der verwendete Stahl ist ja ohnehin über jeden Zweifel erhaben...

Die Optik finde ich ausgebrochen stimmig und schön, die von dir erwähnten Schönheitsmakel müssten bei dem Preisgefüge wirklich nicht sein, ist allerdings aber auch z.B. Jon's Aussage, dass sich hier eben die normalen Heiji's von den Gesshin Heiji's unterscheiden, dafür bezahlt man das nochmal mit einem saftigen Aufpreis...

Freue mich schon über Aussagen zur Schnitthaltigkeit :super:

Und vielen Dank auf jeden Fall für das Review.

Gruß, Gabriel
 
Vielen Dank für den tollen Review, der wirklich ein habenwollen auslöst

Ich bin allerdings etwas verwirt: Nach gängiger Lehrmeinung hier im Forum dürfte so ein Messer aber eigendlich gar nicht schneiden... ;-)
 
Vielen Dank für den tollen Review, der wirklich ein habenwollen auslöst

Ich bin allerdings etwas verwirt: Nach gängiger Lehrmeinung hier im Forum dürfte so ein Messer aber eigendlich gar nicht schneiden... ;-)

Ähnlich wie bei Shigefusa, Kato etc. schneiden diese doch sehr "groben" Geometrien doch sehr gut.

Von mir auch ein Dank für das Review.

Bitte noch nach einiger Zeit über die Standzeit des Schwedenstahles berichten.

Grüße Wastl.
 
Auch von mir ein Dank für das Review,
Sehr schönes Messer, um welches ich auch schon öfters herumgeschlichen bin.
Gruß Klaus

 
Servus,

vielen Dank für die Vorstellung!

Hat dich der Atsuraeko-Iwasaki-Stahl zum Kauf bewogen, oder was war der Grund?

Gruß, güNef
 
Hallo günef,

Eher die Klingenform,inkl der breiten Schneidface und der Griff. Da Kato so gut wie unmöglich zu bekommen ist...

Ist es das geworden, wenn auch nicht so robust wie das Kato.

Gruß Robert
 
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