güNef
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Servus,
begonnen hat die Sache wie so oft aus Neugier, nachdem ich einige Mora’s für draussen verwende, hab ich mir mal die Fleisch-und Küchenmesserabteilung zur Brust genommen, mal sehen was die so anbieten.
Das größte Kochmesser im Portfolio ist das Cook´s Knife 4216PG Progrip aus Sandvic 12C27 Stahl, gutes Basismaterial also, hab ich mir gedacht. Der Griff ist hässlich (dem guten Schwatvogel wird es die Netzhaut ablösen wenn er zu lange hinsieht ), aber griffig. Ich hab das mal neonfarbig geordert, sollte ja mein Outdoor/Reise/Ferienkochmesser werden.
Wer es dezenter mag, schwarz ist auch möglich.
Hier die Specs von den Gebr. Tjarks:
Klingenlänge: ca. 21,3 cm
Grifflänge: ca. 14,0 cm
Gesamtlänge: ca. 35,6 cm
Stahl: 12C27 rostfreier Spezialstahl von Sandvik (Schweden)
Härte: 58 HRC
Griffarbe: lime
Das beste kommt zum Schluss, der Preis: 42,36,- Euro
Verarbeitung und Finish:
Was soll ich sagen ausser ausgezeichnet, da gibt’s aber gar nichts zu kritisieren!
Klingenrücken sauber angefast und poliert, der Kehl gerundet und poliert, Klingenflanken gleichmässig und sehr ordentlich geschliffen, der Griff und alle Übergänge schön gemacht und OOTB scharf wie man sich das wünscht! Das war die Überraschung!
Klinge und Geometrie:
Das war auch eine Überraschung, allerdings eine negative! Der Klingenrücken ist mit knapp 2mm Stärke völlig in Ordnung und durchaus als dünn zu bezeichnen, die Schneide aber ist ein scharf geschliffenes 0,5mm „Blech“. Ein Wahnsinn, jedes Stück Karotte knackte beim schneiden, die Klinge ist unmittelbar nach der Schneide viel zu dick. Hier haben wir mal ein Beispiel wie ein an sich gutes und schlankes Messer und dessen Potential, durch eine misslungene Geomerie nicht umgesetzt werden kann. Da aus der Klinge aber wirklich was rauszuholen ist, habe ich Jürgen gebeten einen „Laser“ aus dem Ding zu machen und dünnzuschleifen was nur irgend geht, bis zur Stabilitätsgrenze. Das hat er dann auch getan und wie. :teuflisch
Heute retour gekommen, leicht ballig auf Null abezogen, jetzt kann man „schneiden“!
Hier zum Vergleich das dünnste das ich aktuell anbieten kann:
Originalzustand:
links Ashi Ginga Shirogami 240mm/rechts Mora
links Takamura Migaki R2/rechts Mora
Tja Leute, ohne Worte......super:
Die Nettogesamtkosten (ohne Porto) liegen bei 62,36,- Euro für das Gesamtpaket, (also der Grundpreis und die Kosten für’s ausdünnen das absolut notwendig ist, da erst dann das Mora tasächlich schneidet) für einen rostträgen 12C27 Sandvik mit traumhafter Geometrie!
Der Haken:
Der Griff ist hässlich, Pinch-Grip nur mit Kompromiss möglich!
Bleibt für Bastler nur den Griff zu entfernen um etwas schöneres draufzustecken. Ich lass das jetzt mal so und verwende das Mora mit Lust am schneiden, schöne Messer hab ich genug, mich stört das nicht. Vielleicht verpasse ich dem Teil noch eine knallige Kydex von Nestor und ich hab das perfekte Outdoorkochmesser. Für Wohngemeinschaften, Studentenbuden oder Gemeinschaftsküchen sicher auch ein Geheimtipp, aber nur wenn das Mora einen Umweg über Stutensee nimmt!
Fazit:
Ein eher ungewöhnliches Kochmesser, das im Originalzustand weit unter seinen Möglichkeiten bleibt, aber eine günstige Basis für optische, haptische oder andere Massnahmen bietet, wie eine Änderung der Geometrie, die ein enormes Mehr an Schneidfreude bietet.
PS: Hier wird es als "das Unbekannte" bezeichnet mit den Originalmessdaten, nächste Woche reiche ich die aktuellen Messdaten nach. man darf gespannt sein.
Gruß, güNef
begonnen hat die Sache wie so oft aus Neugier, nachdem ich einige Mora’s für draussen verwende, hab ich mir mal die Fleisch-und Küchenmesserabteilung zur Brust genommen, mal sehen was die so anbieten.
Das größte Kochmesser im Portfolio ist das Cook´s Knife 4216PG Progrip aus Sandvic 12C27 Stahl, gutes Basismaterial also, hab ich mir gedacht. Der Griff ist hässlich (dem guten Schwatvogel wird es die Netzhaut ablösen wenn er zu lange hinsieht ), aber griffig. Ich hab das mal neonfarbig geordert, sollte ja mein Outdoor/Reise/Ferienkochmesser werden.
Wer es dezenter mag, schwarz ist auch möglich.
Hier die Specs von den Gebr. Tjarks:
Klingenlänge: ca. 21,3 cm
Grifflänge: ca. 14,0 cm
Gesamtlänge: ca. 35,6 cm
Stahl: 12C27 rostfreier Spezialstahl von Sandvik (Schweden)
Härte: 58 HRC
Griffarbe: lime
Das beste kommt zum Schluss, der Preis: 42,36,- Euro
Verarbeitung und Finish:
Was soll ich sagen ausser ausgezeichnet, da gibt’s aber gar nichts zu kritisieren!
Klingenrücken sauber angefast und poliert, der Kehl gerundet und poliert, Klingenflanken gleichmässig und sehr ordentlich geschliffen, der Griff und alle Übergänge schön gemacht und OOTB scharf wie man sich das wünscht! Das war die Überraschung!
Klinge und Geometrie:
Das war auch eine Überraschung, allerdings eine negative! Der Klingenrücken ist mit knapp 2mm Stärke völlig in Ordnung und durchaus als dünn zu bezeichnen, die Schneide aber ist ein scharf geschliffenes 0,5mm „Blech“. Ein Wahnsinn, jedes Stück Karotte knackte beim schneiden, die Klinge ist unmittelbar nach der Schneide viel zu dick. Hier haben wir mal ein Beispiel wie ein an sich gutes und schlankes Messer und dessen Potential, durch eine misslungene Geomerie nicht umgesetzt werden kann. Da aus der Klinge aber wirklich was rauszuholen ist, habe ich Jürgen gebeten einen „Laser“ aus dem Ding zu machen und dünnzuschleifen was nur irgend geht, bis zur Stabilitätsgrenze. Das hat er dann auch getan und wie. :teuflisch
Heute retour gekommen, leicht ballig auf Null abezogen, jetzt kann man „schneiden“!
Hier zum Vergleich das dünnste das ich aktuell anbieten kann:
Originalzustand:
links Ashi Ginga Shirogami 240mm/rechts Mora
links Takamura Migaki R2/rechts Mora
Tja Leute, ohne Worte......super:
Die Nettogesamtkosten (ohne Porto) liegen bei 62,36,- Euro für das Gesamtpaket, (also der Grundpreis und die Kosten für’s ausdünnen das absolut notwendig ist, da erst dann das Mora tasächlich schneidet) für einen rostträgen 12C27 Sandvik mit traumhafter Geometrie!
Der Haken:
Der Griff ist hässlich, Pinch-Grip nur mit Kompromiss möglich!
Bleibt für Bastler nur den Griff zu entfernen um etwas schöneres draufzustecken. Ich lass das jetzt mal so und verwende das Mora mit Lust am schneiden, schöne Messer hab ich genug, mich stört das nicht. Vielleicht verpasse ich dem Teil noch eine knallige Kydex von Nestor und ich hab das perfekte Outdoorkochmesser. Für Wohngemeinschaften, Studentenbuden oder Gemeinschaftsküchen sicher auch ein Geheimtipp, aber nur wenn das Mora einen Umweg über Stutensee nimmt!
Fazit:
Ein eher ungewöhnliches Kochmesser, das im Originalzustand weit unter seinen Möglichkeiten bleibt, aber eine günstige Basis für optische, haptische oder andere Massnahmen bietet, wie eine Änderung der Geometrie, die ein enormes Mehr an Schneidfreude bietet.
PS: Hier wird es als "das Unbekannte" bezeichnet mit den Originalmessdaten, nächste Woche reiche ich die aktuellen Messdaten nach. man darf gespannt sein.
Gruß, güNef