Wa-Gyuto bis 350€ gesucht / Entscheidungshilfe

Wesley

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Hallo liebe Messergemeinde,

Schon seit längerem lese ich im Stillen mit (ja die letzten 100 Kaufberatungen habe ich gelesen, wohl eher 200) und auch schon ein paar Käufe im vergangenen Jahr getätigt. Tut mir leid wenn ich etwas bereits erwähntes vergessen habe (sehr viele Informationen) aber nun brauche ich mal eure Hilfe zur Entscheidungsfindung.

Bisher habe ich hauptsächlich Santokus (Eden Kanso und Wakui) und das kleine Eden Kanso (13,5cm) zum Schneiden verwendet. Da die Santokus auch nur eine begrenzte Länge haben und ich nun des öfteren auch mehr und größeres Schnittgut zu bewältigen habe kommt nun der nächste Schritt: Ein gutes 21cm Gyuto
Bisher verwende ich für das große Zeug ein Wüsthof Grand Prix II 23cm, das aber (was die Schneidleistung angeht) nicht annährernd an die Japaner rankommt.

Bevor die Frage kommt: Zum Schärfen ist auch genug Material (Steine, Paste, Leder, Keramikstab) vorhanden, ebenso wie Übung

Nun zum Fragenkatalog:
*Geht es um die Erstanschaffung oder Erweiterung (d)eines Sortiments?
Erweiterung

*Ist die Anschaffung für berufliche oder private Verwendung gedacht?
privat

*Soll es eventuell ein Küchenmesser für Linkshänder werden?
Nein

*Liegen konkrete Vorstellungen vor?
Z.b. Japanischer oder Europäischer Stil, besondere Klingenformen oder Griffmaterialien

Wa-Gyuto (klassisch 3-Lagen) (am liebsten Oktagonal, lieber Hornzwinge, aber Holzzwinge tuts zur Not auch wenn die Schneidleistung entsprechend höher als bei der Konkurrenz ist)

*Welche Bauform und ca. Länge?
Z.B. Kochmesser ca. 20cm; Petty ca. 12cm

Gyuto 21cm

*Welcher Stahl?
Rostend oder Rostfrei? Monostahl oder Damast?

Schneidlage aus Aogami oder Shirogami, Außenlage egal

*Welches Budget steht zur Verfügung?
350€ (Günstiger wäre mir lieber, da ich mir das als Student irgendwo immer erst zusammensparen muss und ich warte noch auf einen Blitzer-Bescheid ;))
Inklusive evtl. anfallender Einfuhrumsatzsteuer und Zollgebühren

*Bezugsquelle?
Soll in einem Ladengeschäft oder per Versandhandel gekauft werden, Inland, EU, oder International?

Völlig Egal
Import aus den USA und Schweiz eher ungern (wegen Händlerpreis+Zoll), aus Japan aber kein Problem

*Gibt es schon ein/mehrere Messer, die theoretisch in Frage kommen?
Bitte gebt die vollständige Bezeichnung(en) mit eventuellem link an.

Siehe nachfolgende Tabelle, die Nummerierung hat keine Bedeutung


Nr.BezeichnungVorteileNachteileAnmerkung
1Shiro Kamo Migaki Gyuto 22,5 cm Ein Kamo, ergo wohl eine gute Geometrie und WärmebehandlungKein Oktagonal Griff (aber immerhin Kastanienförmig, nicht Oval), Pakkaholz-Zwinge statt Horn
2Wakui Warikomi Migaki Gyuto 21cm Zufrieden mit dem Kurouchi Santoku, Hornzwinge, schönes geflämmte KastanienholzOvaler Griff, Geometrie wohl nicht so gut wie bei den Kamos oder Watanabe Wollte eigtl mal was aus ner anderen Schmiede testen
3Fujiwara Teruyasu Maboroshi GyutoOktagonaler Griff, Ebenholz möglich, Sehr gute Schneideigenschaften,
Außenlage Rostfrei (minimal weniger Pflegeaufwand)
Schlechtes F&F, eher etwas zum selbst nachbearbeiten
(Für mich kein Ausschlusskriterium, eher ein Grund es zu einem persönlichen Lieblingsstück zu machen)
Einordung unter die Top3 Messer des Denka (von k.keller) und Nashiji(von Atlantik)
Diese Messer schwirren mir schon länger im Kopf herum
Denka zu teuer, Nashiji noch schlechtere Verarbeitung
4Masakage Yuki Gyuto Laut Review von Gabriel ähnlich Schneidfreudig wie ein Konosuke FujiyamaOvaler Griff mit "bunter" Pakkaholzzwinge :disgust:Eigentlich ist dieser Griff ein Ausschlußkriterium, aber evtl kann man den ja Später mal ersetzen ;)
5Watanabe Pro (oder Standard)Wird von vielen hier im Forum auf einer Ebene mit Kamo gesehen, was die Schneidfreudigkeit angehtGriffvarianten? (kein Okatgonaler mehr im Angebot)
Bietet laut Webseite leider auch keine Custom Griffe bei der Pro-Serie mehr an (scheinbar nurnoch Ho-Holz in Kastanienform mit Horn)
6Shirou Kamo Aogami 2 Ebony Gyuto 220mmOktagonaler Ebenholzgriff mit Hornzwinge :love_heart:
Honba-Zuke Abzug
Endpreis, da Händlerpreis+USt+Zoll aus der SchweizWenns das werden sollte muss ich noch bis nach Weihnachten sparen
7 Goko Hamono Shirogami 1 Gyuto 210mm Nashiji
recht günstig, schönes Griffholz mit Hornzwinge Leider Griff in Kastanienform (aus Kastanie :irre:)
Derzeit leider mind. 8 Wochen Lieferzeit
Bisher kein Vergleich vorhanden was die Geometrie/Schneidfreudigkeit angeht


Die Genannten Messer habe ich aus Schwatvogels Messer-Übersicht oder ähnliche Modelle der genannten Schmiede gesucht, genauso wie ich mich der zahlreichen Reviews und Vorstellungen hier im Forum bedient habe. Steinigt mich bitte nicht wenn ich irgendwo Fehler gemacht habe :glgl:

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Nun ein paar Allgemeine Fragen dazu:
1. Fehlen wirklich gute Messer die ich absolut nicht aufm Schirm habe?
2. Zu welchen der genannten (oder noch nicht genannten) Messern würdet ihr mir raten?
Insbesondere direkte Vergleiche (Kehl-/Rückenvergleich, Standzeit, Gefahr von Ausbrüchen, Schneidfreudigkeit/Geometrie etc.) zwischen den Messern würden durchaus helfen.
3.Sind die genannten Messer auch tatsächlich 21cm (oder 22,5cm beim Kamo)? Manche Schmiede/Hersteller geben die Klingenlänge ab der Zwinge oder Machi (falls vorhanden) an, andere die reine Länge der Schneide.

PS: Es soll nicht unbedingt ein Vernunft-Kauf werden, eher soll es das eine Messer werden, mit dem ich am liebsten schneiden werde. Muss auch keine Schönheitskönigin sein, sondern darf auch ruhig eine fleißige Bauernmagd mit dem „gewissen Etwas“ sein (siehe z.B. das Teruyasu oder das Nashiji Finish des Masakage oder Goko).

Danke schonmal im Voraus
 
Was spricht denn gegen das Ashi aus der Schweiz, da wärst du inkl allem immer noch sehr weit unter deiner Budgetgrenze und es gibt guten Leumund im Überfluss. ;)
 
*Liegen konkrete Vorstellungen vor?
Z.b. Japanischer oder Europäischer Stil, besondere Klingenformen oder Griffmaterialien

Wa-Gyuto (klassisch 3-Lagen)

Ich habe vor mir im kommenden Jahr nicht nur einen Kauf zu tätigen.
Deshalb ich habe Angst, dass mir ein Ashi möglicherweise die Freude an einem 3-Lagen Gyuto mindern würde, wenn ich den Monostahl-Laser (in nahezu perfekter Verarbeitung) zeitlich gesehen vor einem 3-Lagigen kaufe.
Ein Ashi steht allerdings schon fest auf der Einkaufsliste, aber erst nächstes Jahr :D
Die eigenen Ansprüche könnten dann so hoch sein, dass ich mir Wohl ein Aoki Warikomi zulegen müsste um wieder zufrieden zu sein und das liegt dann außerhalb meines Budgets.

PS: Vor dem Ashi nächstes Jahr kommt nochn Schanz (nach dem sehr guten Ruf hier ist das auch fest eingeplant)
 
Moin,

eine schöne Anfrage, man liest heraus, dass du dich schon gut mit der Materie befasst hast, so wünscht man sich das :super:

Erstmal zu den genannten Messern:

Da du ja gerne etwas aus anderen Schmieden versuchen willst, lasse ich mal Kamo und Wakui (beide natürlich trotzdem gut) außen vor, kann ich verstehen.

Das Fujiwara:
Einordung unter die Top3 Messer des Denka (von k.keller) und Nashiji(von Atlantik)
Diese Messer schwirren mir schon länger im Kopf herum
Denka zu teuer, Nashiji noch schlechtere Verarbeitung

Da kannst du mich mit auf die Liste setzen. Das Denka ist klar unter meinen Top 3 Gyutos mit heißer Anwärterposition auf momentane (2 neue sind im Anmarsch...) Top 1! :)
Das Maboroshi hatte ich bei meinem Besuch ebenfalls in der Hand und auch eins mitgenommen (nicht für mich, andere Klingenform und Griff). Meiner Meinung definitiv ebenfalls eine gute Empfehlung wenn man sich über die Schwächen im Finish im Klaren ist. Würde ich dann direkt vom Hersteller bestellen und dabei auch nochmal explizit betonen, was dir wichtig ist (Griffvolumen, schneidfreudige Geometrie). Wäre aus der Liste sonst meine erste Wahl...

Meine zweite Wahl wäre das Watanabe Pro in Shirogami. Zu den Messern findest du ebenfalls viele Infos hier, meiner Meinung nach oft unterschätzt.

Das Yuki ist ebenfalls ein tolles Gyuto (Review kennst du ja sicher). Den Griff zu ersetzen macht schon einigermaßen viel Arbeit oder kostet ein wenig. Ich fand ihn persönlich in Realität nicht so schlimm wie auf Bildern aber das kann man ja sehen. Sonst rundum empfehlenswert. Falls du dich mit dem Griff garnicht anfreunden kannst, kennst du das Masakage Koishi? Link: https://cuttingedgeknives.co.uk/brands/masakage/koishi/gyuto-7

Bei den Goko's meine ich gehört zu haben, dass die Zwingen aus Kunststoff sind. Die Quelle ist aber ein Onlineshop, der nicht 100% vertrauenswürdig ist in meinen Augen, kann also auch Quatsch sein.

Weitere Alternativen:

Konosuke Fujiyama (beim Budget wohl Shirogami 2) Gyuto, Review hier: http://www.messerforum.net/showthre...winkeln-Konosuke-Fujiyama-Blue-2-Gyuto-210-mm... etwas schwierig zu bekommen momentan aber eine Anfrage schadet nicht... tolles Messer!

Aoki Shirogami 2 Warikomi Gyuto (ebenfalls viele Erfahrungen hier im Forum, Messer von sehr guter Qualität IMHO!)
http://gx2.japan-messer-shop.de/Aoki-Hamono/Shirogami-Warikomi/wa-gyuto.html

Ein Heiji... Review hier, Link:
http://gx2.japan-messer-shop.de/Koc...schmiedet-und---signiert--nicht-rostfrei.html

Toyama Noborikoi Kasumi Gyuto, Eindrücke zu dem Messer gibt es auch hier im Forum, Link hier:
http://www.japanesenaturalstones.com/toyama-noborikoi-kasumi-gyuto-210mm/

Und ein relativer Geheimtipp in meinen Augen und vermutlich die beste Empfehlung wenn du besonders viel Wert auf gutes Finish legst: das Sakai Takayuki Syousin Sakura Wa Gyuto: http://www.knivesandstones.com/sakai-takayuki-syousin-sakura-wa-gyuto-210mm/.... hart an der Budgetgrenze aber von der Performance top und extrem gut verarbeitet mit einem sehr hochwertigen Griff. Die Außenlagen sind Sakai Takayuki-typisch einigermaßen reaktiv, hält sich aber IMHO noch im Rahmen. Ich habe das 240 Kiritsuke Gyuto, Eindrücke hier:
http://www.messerforum.net/showthread.php?129827-Kurzvorstellung-Sakai-Takayuki-Syousin-Sakura-Kirisuke

Viel Spaß beim Auswählen :haemisch:


Gruß, Gabriel
 
Ich habe vor mir im kommenden Jahr nicht nur einen Kauf zu tätigen.
Deshalb ich habe Angst, dass mir ein Ashi möglicherweise die Freude an einem 3-Lagen Gyuto mindern würde, wenn ich den Monostahl-Laser (in nahezu perfekter Verarbeitung) zeitlich gesehen vor einem 3-Lagigen kaufe.
Ein Ashi steht allerdings schon fest auf der Einkaufsliste, aber erst nächstes Jahr :D
Die eigenen Ansprüche könnten dann so hoch sein, dass ich mir Wohl ein Aoki Warikomi zulegen müsste um wieder zufrieden zu sein und das liegt dann außerhalb meines Budgets.

PS: Vor dem Ashi nächstes Jahr kommt nochn Schanz (nach dem sehr guten Ruf hier ist das auch fest eingeplant)

Ich kann dich "beruhigen"...ich dachte nach 2 Ashi Petty Messern und einem Konosuke Shiro 2 Laser-Gyuto keine Messer mehr kaufen zu wollen/brauchen. Mußte dann die Tage mit Erschrecken feststellen, daß ich selbst ohne ein Messer was noch in der Post ist und zwei, die auf der "werden verkauft" stehen, mittlerweile das sprichwörtliche Dutzend voll habe... Glaub wenn es mit dem Studiumsabschluß nix werden sollte, könnte ich notfalls eine Hipster-Bar mit Snacks&Suppen aufmachen...

Bei den Goko's meine ich gehört zu haben, dass die Zwingen aus Kunststoff sind. Die Quelle ist aber ein Onlineshop, der nicht 100% vertrauenswürdig ist in meinen Augen, kann also auch Quatsch sein.

Ne, die gibt es meines Wissens nach in 2 Versionen...einmal mit Plastik-Zwinge und einmal mit Horn... siehe hier: http://www.cleancut.se/butik/knivse...-22-12-33-182013-08-22-12-33-18-35-840-detail

Beim Schwedenladen gibt es auch eine Version mit achteckigem Griff, da ist die Zwinge dann aber Pakkaholz...schicke finde ich ihn aber trotzdem. Ob bei dem die Flanken genauso wie bei der anderen Reihe rostfrei sind weiß ich nicht, das müßte man eventuell bei den Schweden nachfragen: http://www.cleancut.se/butik/knivserier/goko-hamono/kockkniv-7-detail

Toyama Noborikoi Kasumi Gyuto, Eindrücke zu dem Messer gibt es auch hier im Forum, Link hier:
http://www.japanesenaturalstones.com/toyama-noborikoi-kasumi-gyuto-210mm/

Stimmt, wobei man sich bei dem Review im Forum nicht irritieren lassen sollte. Krassi hat mit seinem nix gemacht, es hat aber auch nicht in sein Beuteschema gepaßt. Mein 240er hat definitiv mehr als ordentlich geschnitten, da der achteckige Griff mir aber deutlich zu voluminös ist und ich für einen Studenten mehr als genug Gyutos nun mittlerweile habe, ist es eben eines der beiden Messer auf meiner "wird verkauft" Liste. Atlantik ist mit seinem wohl mehr als zufrieden, das Topic bildet in seinem Tenor bzw. den Erfahrungen nicht wirklich das ab, was man ansonsten so an Feedback über den Macher sonst so liest.

Problem sehe ich ich darin, daß -wenn möglich- eigentlich ein Messer mit Oktagonalgriff gerne gewünscht wäre. Und den hat das Toyama normalerweise eben nicht... und es eben eine Reihe an Alternativen mit gescheiter Schnittleistung und Oktagonalgriffen gibt.

Bbeim Schwedenladen wäre da z.B. noch das 21er Kurosaki verfügbar: http://www.cleancut.se/butik/knivse...r/kurosaki/kockkniv2015-01-16-15-03-42-detail
 
Zuletzt bearbeitet:
Gabriel schrieb:
Da kannst du mich mit auf die Liste setzen. Das Denka ist klar unter meinen Top 3 Gyutos mit heißer Anwärterposition auf momentane (2 neue sind im Anmarsch...) Top 1!
Na das liest sich ja super, das Messer rutscht damit in die ganz enge Auswahl!
Das Aoki ist leider schon über Budget und das war momentan die absolute Obergrenze (wegen besagtem Portrait, das auf der Landstraße von mir gemacht wurde:jammer:).

Das Toyama sieht ganz gut aus, aber Atlantik schreibt, dass es wohl am besten für den Durckschnitt geeignet ist und ich werde eher im Zugschnitt arbeiten (außer bei kleinen Santokus).

Bei dem Sakai Takayuki Syousin Sakura Wa Gyuto hast du voll nen Nerv getroffen, das hab ich als 240er für nächstes Jahr zum Geburtstag ausgewählt :D (falls bis dahin noch verfügbar).
Den Griff zu ersetzen macht schon einigermaßen viel Arbeit oder kostet ein wenig. Ich fand ihn persönlich in Realität nicht so schlimm wie auf Bildern aber das kann man ja sehen.
Hmm, das klingt ja ganz optimistisch, werde ich mir nochmal durch den Kopf gehen lassen.

Also das Heiji ist durchaus einen zweiten Blick wert, werde ich mir mal noch genauer ansehen und etwaige Berichte im Forum durchlesen, ebenso das Kurosaki.

Was das Goko angeht ist es auch in der Schweiz erhältlich und auch dort mit Horn beschrieben. Ich glaube kaum, dass der Händler da falsche Angaben macht so wie ich den Shop(-betreiber) einschätze.


Danke für die bisherigen Empfehlungen.
Kann noch jemand eventuell direkte Vergleiche zwischen genannten Messern ziehen?

PS: Kann es sein, dass das Forum abundzu nicht erreichbar ist?
 
Moin,

Na das liest sich ja super, das Messer rutscht damit in die ganz enge Auswahl!

Wobei ich betonen muss, dass sich diese Aussage auf mein von mir selbst quasi "handverlesenes" Denka Gyuto bezieht. Unterschiede kann und wird es da immer geben zwischen den Serien und den einzelnen Messern.

Direkt vergleichen ist immer etwas schwierig, da für jedes der Messer etwas sprichst. Suchst du ein besonders schneidfähiges Messer und kannst mit Verarbeitungsmängeln leben, wäre das Fujiwara eine gute Wahl. Willst du einen besonders "schönen" Griff, dann wäre das Sakura vielleicht deins. Gleichauf von der Verarbeitung ist IMHO nur das Konosuke aus der Liste (oder das Aoki) Für das Masakage sprechen rostfreie Flanken und eine zuverlässig (soweit bisher beurteilbar) wohl gute Verarbeitung. Konosuke und Sakura sind etwas reaktiver als Masakage und Fujiwara. Usw. ...

Gruß, Gabriel
 
Eine schöne Anfrage und eine gute Beratung bisher.

Ich äußere mich mal zu den Messern, die ich davon im Gebrauch habe. Heiji, Wakui und Masakage sind für mich auch sehr interessant, kenne ich aber leider nicht aus persönlicher Erfahrung.

Wenn man mir alle Messer klauen würde, würde ich mir große Gyutos von Teruyasu Fujiwara und Toyama wiederholen. Meine Shirou Kamos sind schöne und funktional einwandfreie Laser, mir aber nicht substantiell genug - ein rein subjektives Gefühl. Ich habe gerne etwas mehr Messer in der Hand. Eben für die 'Das ist doch kein Messer. DAS ist ein Messer'-Momente im Leben.

Die Watanabes sind auf hohem Niveau rundum ausgewogen - zumindest bei der Pro-Serie, wo auch das F&F stimmt, brillieren aber nicht. Inzwischen fehlt mir da so etwas der letzte Kick, diese Wow-Gefühl beim Schneiden. Gibt es bei anderen Messern trotz längerem Gebrauch immer noch.

Das Toyama ist toll, aber ich denke, dass 27cm die ideale Größe für dieses Gyuto ist. Dieses Messer braucht meiner Ansicht nach Klingenlänge und Gewicht, um seine Stärken voll auszuspielen. Ein 21er wäre mir dafür zu kurz.

Das Kurosaki habe ich als 24er. Für sich genommen enttäuscht es nicht unbedingt, hat Pluspunkte in Handlage, Standzeit des AS, F&F und Pflegeleichtheit (rostfrei Außenlagen), aber im Vergleich zu den bisher genannten Messern fällt es ab. Um mitzuhalten, müsste es ausgedünnt werden.

Bleibt Teruyasu Fujiwara. Trotz des originellen F&F schneidet mein 24er Nashiji immer noch toll. Die Standzeit des Shirogamis ist akzeptabel und die Schärfe leicht wiederhergestellt. Einziger Wermutstropfen für mich ist, dass ich gerne mein eigenes Review vor dem Kauf gelesen hätte (Zeitschlaufe), dann hätte ich nämlich direkt ein 27er Maboroshi oder Denka erworben.:steirer: Nachdem, was Gabriel aus der Werkstatt berichtet hat, lohnt sich das direkte Upgraden auf ein Denka auf jeden Fall. Auch Klaus berichtet von seinem Denka ja nur Gutes. Die 21er halten sich preislich auch noch einigermaßen im Rahmen - zumindest, wenn man sie mit den 27er vergleicht.

Alles in allem also würde ich mich an Teruyasu Fujiwara halten, obwohl ihm anscheinend gerade die Wa-Griffe ausgegangen sind. Müsste man anfragen, wie lange sich da eine Anfertigung verzögert, sind u.U. nur wenige Tage oder Wochen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für das tolle Feedback!

Im Topf sind auf Grund der genannten Infos noch Teruyasu, Konosuke Fujiwara, Masakage und Goko (wohl noch ein recht unbeschriebenes Blatt hier)
Watanabe musste leider wegen des Preises (für 8er griff+versand), ebenso wie Heiji weichen, da schon absolut an der Schmerzgrenze und heute kam ein 70€ Portait nach Haus :mad:
Für die entgültige Entscheidung lasse ich mir noch Zeit, bin aber weiterhin für Infos und Empfehlungen dankbar

Gruß, Wesley
 
Vielleicht passt ja das Japanese Sakai Ichimonji Kichikuni White Steel Wa-Gyuto zu Deinen Anforderungen.

Gibt es bei bluewayjapan.

Ich selbst kenne das Messer aber nicht :p

Lg Funky
 
Da das Goko noch in der engeren Auswahl steht, mein kurzer Eindruck:

Das Messer kam mit einer Grundschärfe an die ich so nicht erwartet hätte, Top
Optisch macht es auch was her, wenn man die Art der Bearbeitung mag.
Verbindung Griff mit Klinge nicht lückenlos.
Der Griff selbst ist das was er sein sollte - griffig.
Was die Geometrie betrifft bin ich zu wenig in der Materie drin um sie beurteilen zu können,
jedenfalls scheint es mir schneidfreudiger als mein teureres blankpoliertes Santoku von Kai.

Gewicht ca 170 Gramm, max.Klingenhöhe 54 mm
Klingenlänge ab Griff 22.5 cm
 
Das Ichimonchi sagt mir mal garnichts und aufs unbekannte lass ich mich bei dem Preisrahmen eher ungerne ein zumal es ja mein erstes richtiges Gyuto werden soll

Das Masakage Yuki ist in der 210er Fassung leider auch raus, da überall ausverkauft :(. Das Koishi gibts auch nurnoch in UK (nichtmehr beim Holländer) und ist beim aktuellen Pfund-Euro Kurs zu teuer. Ich könnte mir aber vorstellen das Yuki in der 240er Variante zu kaufen, da beim .nl Shop immernoch im Preisrahmen

Danke für die Infos zum Goko:super:
 
Zuletzt bearbeitet:
Das 240er Yuki wird Dich nicht enttäuschen :super:
Der Aufpreis zum 210er ist auch im Rahmen.

Faktisch ist das 240er sogar günstiger... Der Holländer nimmt unter einem Bestellwert von 250€ 19€ für das Porto, das 210er kostet also nicht 249 sondern 268€ am Ende. Das 240er ist mit 259€ versandkostenfrei und somit 9€ billiger.

Ein gyuto review gibt es im kkf:
 
Vergangene Nacht hab ich geträumt...vom Maboroshi
Damit ist die Entscheidung gefallen :)
Sobald ein Ebenholz Wa-Griff wieder verfügbar ist werde ich bestellen (kann aber laut Aussage des Schmieds noch etwas dauern). Ich werde auch über das gute Stück berichten, sobald ich das Messer erhalten habe und genug Eindrücke sammeln konnte.

Vielen Dank nochmal an alle für die Empfehlungen und gute Beratung, dadurch konnte ich das ein oder andere Messer noch meinem Wunschzettel hinzufügen oder auch streichen :super:

Grüße, Wesley
 
Hi Wesley,

Vergangene Nacht hab ich geträumt...vom Maboroshi
Damit ist die Entscheidung gefallen :)

Das wäre auch meine Wahl gewesen.

Sobald ein Ebenholz Wa-Griff wieder verfügbar ist werde ich bestellen (kann aber laut Aussage des Schmieds noch etwas dauern)


Auf den Ebenholz Griff
könntest Du allerdings verzichten, ist IMHO das Geld nicht wert.

Ich werde auch über das gute Stück berichten, sobald ich das Messer erhalten habe und genug Eindrücke sammeln konnte.
Da bin ich schon mal gespannt.

Gruß Klaus
 
Hmm, danke für die Info. Der normale Oktagonale ist ja zur Zeit auch vergriffen, deshalb muss ich sowieso noch warten
022.gif
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Die Entscheidung erfolgt dann spontan, sollte es aber noch länger als n Monat dauern, dann kommt zu erst das Schanz dran
 
Auf den Ebenholz Griff[/COLOR] könntest Du allerdings verzichten, ist IMHO das Geld nicht wert.

Bringt jedenfalls nicht für die Handlage, wertet das Messer nur rein optisch auf. Was ich auf keinen Fall machen würde, wäre einen Yo-Griff zu nehmen. Von der Verarbeitung dieser Griffvariante bei TF gibt es in den amerikanischen Foren gruselige Fotos.

Das Warten auf ein TF Gyuto lohnt sich aber auf jeden Fall. Leistungsmäßig steigt man damit ganz hoch ein. Einziges Problem: Es wird dann weder leicht noch billig, da noch einmal einen draufsetzen, wenn einen der Messervirus packt.
 
Bringt jedenfalls nicht für die Handlage, wertet das Messer nur rein optisch auf.

Das Warten auf ein TF Gyuto lohnt sich aber auf jeden Fall. Leistungsmäßig steigt man damit ganz hoch ein. Einziges Problem: Es wird dann weder leicht noch billig, da noch einmal einen draufsetze.

Normalerweise wertet ein Ebenholzgriff das Messer auf, meiner war allerdings lausig verarbeitet und deswegen auch mein Rat darauf zu verzichten.
Wenn es um die Schneidfähigkeit geht, gibt es wohl kaum etwas besseres als ein TF Guyto.
Gruß Klaus
 
Atlantik schrieb:
Einziges Problem: Es wird dann weder leicht noch billig, da noch einmal einen draufsetzen, wenn einen der Messervirus packt.
Ja, ich denke mir das schon, aber gepackt hats mich glaub ich schon. Nur einer in meinem Bekannten-/Freundes-/Familienkreis hat Verständnis dafür, dass man für ein Küchenmesser mehr als 100€ ausgibt und der hat selbst ein Ashi und ein Schanz zuhause, vom Rest werde ich für verrückt erklärt:irre:.
Was das draufsetzen angeht, so kann man da ja nochwas in anderer Länge nachkaufen, das dann wiederum außer Konkurrenz läuft oder Optisch nahezu perfekte wie ein Aoki. Außerdem will man ja lange mit dem Messer arbeiten und es evtl sogar vererben, da brauchts dann auch ein oder zwei Messer zur Abwechslung um das TF nicht zu sehr "abzunutzen", die müssen ja nicht unbedingt 100% an das Teruyasu rankommen ;)
(Irgendwie hab ich das Gefühl ich fange jetzt schon an meine zukünftigen Käufe vor mir selbst zu rechtfertigen :glgl:)

k.keller schrieb:
Normalerweise wertet ein Ebenholzgriff das Messer auf, meiner war allerdings lausig verarbeitet und deswegen auch mein Rat darauf zu verzichten.
Ja, das dachte ich mir schon, da ich meine sowas in deiner Vorstellung des Denka gelesen zu haben. Ich bin halt doch neugierig drauf ob es vielleicht bei mir anders sein könnte. Sollte der normale 8eckige vor dem ebenholz verfügbar sein wirds der normale. Sollten beide gleichzeitig verfügbar werden wird gewürfelt :)
 
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