Wärmebehandlung - Härte nach jedem Wärmebehandlungschritt

Cronidur3

Mitglied
Beiträge
7
Hallo,

da ich mich beruflich viel mit Werkstoffen beschäftige möchte ich auch mal ein Diagramm zeigen. Dies habe ich gemacht um mal zu sehen wie sich die Härte nach jedem Wärmebehandlungsschritt ändert.

Werkstoff ist ein Cronidur30 (1.4108, XX30CrMoN15-1)

Wärmebehandlungsschritte:
Härten 1030°C/1h/L
Tiefkühlen -196°C/20''
Anlassen 2 x 475°C/1h

Die Härte ist in Vickers angegeben, dies ist für mich einfacher, da es ein Automat macht. Ich messe die kritischen Werte nur nochmal nach. Gemessen wurde die Härte an einem Schliff, den ich nach jeder Wärmebehandlungsstufe nass vom Stück abgeschnitten habe. Dabei habe ich jeweils die selbe Position gemessen, sprich von der Schneide ins Innere hinein.
Ich kann bei Interesse noch die Gefügebilder nachreichen.

hrtediagramm.jpg
[/URL] Uploaded with ImageShack.us[/IMG]
 
Stimmt das so? Der Stahl ist nach dem Anlassen härter als nach dem Härten und nach dem Tiefkühlen? Wenn ja, wäre das interessant.

Wobei ich die Ansprunghärte von knapp 58 HRc auch als ziemlich mickrig empfinde, die gut 61 HRc angelassen aber für normal bei der WB.

Und warum steht im Text

.....Wärmebehandlungsschritte: ....Tiefkühlen -196°C/20''....

im Diagramm aber -170° C?

Und noch eine Frage: wie viel Zeit verging zwischen Härten und Messen der Ansprunghärte?
 
Zuletzt bearbeitet:
Jo so ist es, ich lasse im Sekundärhärtebereich an. Somit kommen noch Feinstausscheidungen hinzu. Im Gefüge metallografisch kaum sichtbar, im Raster sieht es dann anders aus ... da kann man ja näher dran.
Ja flüssiger Stickstoff ;-), ich bitte dies zu entschuldigen im Diagramm müsste auch -196°C stehen.

Da verging schon ein Tag, aber was sollte dazwischen passieren?
 
Dazwischen wird der Stahl härter. :D

Nee, mir ging es nur darum, dass der Stahl relativ umwandlungsträge ist. Wenn man direkt nach dem Härten misst, sind die Werte oft verfälscht, selbst wenn das Material schon ein paar Minuten kalt ist.
 
Dazwischen wird der Stahl härter. :D

Nee, mir ging es nur darum, dass der Stahl relativ umwandlungsträge ist. Wenn man direkt nach dem Härten misst, sind die Werte oft verfälscht, selbst wenn das Material schon ein paar Minuten kalt ist.

Hmmm, das müsste ich mal austesten. Doch ich brauche bestimmt 20min bis das Prüfstück unterm Härteprüfer liegt. Aber das werde ich beim nächsten mal ausprobieren. Aber über welche Härtesteigerung sprechen wir?
 
Mit dem Cronidur müsste ich das noch mal testen, mit anderen hochlegierten Sachen wie z.B. 1.4037 hatte ich butterweiche, von Hand bis 180° biegbare Klingen bis weit über 10 Minuten nach dem Abschrecken.
 
Zurück