WaffG Annahmestop auf abgeordnetenwatch.de

J.B

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Ich habe von abgeordnetenwatch.de Antwort auf meine kürzlich an Herrn Dr. Schäuble eingereichte Frage erhalten. Sie wird nicht abgedruckt, weil bereits ähnliche/gleiche Mails von Herrn Dr. Schäuble beantwortet worden wären. Meine Frage wurde daher als Massenmail abgebügelt.

Ich bin mir noch gar nicht sicher, was ich darüber denken soll. Ziemlich sicher bin ich mir hingegen darüber, mit meiner Frage den Kern der Geschichte berührt zu haben, der bisher absolut unerleuchtet geblieben ist. Seine Antwort auf meine Frage wäre schon sehr interessant geworden.

Es könnte auch sein, dass man meine Mail bereits an Herrn Dr. Schäuble weitergeleitet hat, ohne mich zuvor nach meinem Einverständnis dafür zu fragen. Wenn ich meinen würde, eine private Mail an ihn wäre hilfreich, hätte ich sie schon vor einiger Zeit gesendet. Ich komme mir jedenfalls gerade noch vor wie im falschen Märchen.

Gruß
JB
 
Das ist nichts Ungewöhnliches. Ist mir auch schon einmal passiert. Man kann die Moderationsentscheidung allerdings anfechten, indem man sich direkt an das Kuratorium wendet.

Offenbar geht man davon aus, dass es eine in "einschlägigen Internetforen" organisierte Kampagne gäbe. Anscheinend mag man sich ungern vorstellen, dass all diese Anfragen tatsächlich echt sind. Siehe auch hier.

Die haltlosen Unterstellungen in der Antwort von Herrn Grindel sind eigentlich unter jeder Diskussion. Die Frage war allerdings auch nicht sehr viel besser. :rolleyes:

Man kann sich übrigens über die Suchfunktion ein Bild machen, wieviele Antworten mit Stichwort "Messer" bereits eingegangen sind. Es sind um die 100, wobei nur etwa 80 tatsächlich zum Thema Messer im WaffG und aus aktueller Zeit stammen. Nach meiner Zählung waren etwa 60 davon von unterschiedlichen Personen.

Interessant dabei, dass nur eine Frage (ich glaube aus 2005) eine Verschärfung der Messertrageverbote fordert. Wo sind die ganzen Bürger, die von Grindel geschützt werden wollen?

Es finden sich ausserdem 73 Antworten mit Stichwort Waffengesetz und 79 mit Stichwort Waffenrecht. Es ist also verständlich, dass die Abgeordneten sich überfordert fühlen.

Ich finde, wir sollten versuchen, weiterhin nicht negativ durch etwaige Kampagnen aufzufallen, sondern solide Lobbyarbeit machen.
 
Ist mir auch schon passiert, allerdings zu einem viel früheren Zeitpunkt, als das Gesetz noch in der Mache war und es nicht so viele Anfragen dazu gab. Damals habe ich mich ziemlich über Abgeordnetenwatch geärgert, weil es eben nicht die 20. Frage zur Auslegung des Trageverbotes war, sondern eine Frage an Silke Stokar die so noch nicht gestellt wurde. Nuja, kann vorkommen, und es wird wohl so sein dass die Akzeptanz dieser Plattform bei den Abgeordneten sinkt, wenn zu viele unbequeme Fragen gestellt werden.

Ich denke aber auch (ohne jetzt deine spezielle Frage zu kennen), dass im Augenblick dort wirklich zu viel zum Messerverbot gefragt wird, und die Abgeordneten einfach nur genervt sind. Klar dass sie daran selber schuld sind, aber in dieser Situation kann man rational nicht viel bewirken, es wird dann einfach abgeblockt.

Grüße Rainer
 
es wird wohl so sein dass die Akzeptanz dieser Plattform bei den Abgeordneten sinkt, wenn zu viele unbequeme Fragen gestellt werden.

Das mag sein. Ein Moderator von abgeordnetenwatch schrieb mir allerdings einmal, dass (aus Sicht von AW!) kontroverse Fragen ausdrücklich erwünscht seien.
 
Ich komme mir jedenfalls gerade noch vor wie im falschen Märchen.

Nein. Deine Erwartungen waren falsch ;) Herr Grindel hat weder den juristischen Überblick, um die Problematik des Gesetzes zu kennen. Noch einen kriminalitätswissenschaftlichen Hintergrund, um zum Thema Sicherheit sachlich beitragen zu können. Zudem gings nie um Hintegründe ;) Und in der Öffentlichkeit schon gar nicht.

mal wieder ACK zu Erka.

Pitter
 
Hallo Zusammen,

ich hatte die Moderatoren von abgeordnetenwatch mal auf die Antwort von Herrn Grindel angesprochen, da sich der von ihm ziterte Sachverhalt anderes nachlesen läßt. Die Qualitität der einzelnen Fragen lasse ich mal außen vor.

Die Moderatoren bestätigen, daß Herr Grindel den Sachverhalt absolut falsch darstellt (die Beobachtung wird zum eingenen Erlebnis, aus dem einmal wird mehrmals, die Tatsache, daß das beobachtete Ereignis 20 Jahre zurückliegt und es damals noch die angesprochenen Klettergerüste gab wird ignoriert).

Man sieht allerdings keinen Grund für eine Klarstellung:
"Wenn die Frage mit den entsprechenden Sachverhalten von anderen Lesern gefunden wird, so sehen diese gleich, dass andere Dinge geschrieben wurden."

Wird jetzt die Propaganda unserer Regierungsvertreter auch noch von abgeordnetenwatch unterstützt? Ich erwarte keine Antwort auf diese Frage, sondern will nur mal aufzeigen, wie leicht die Medien es den Abgeordneten machen, ihre Ziele unter Vorhaltung falscher Tatsachen durchzuziehen.

Gruß aus Köln
Thomas
 
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