Wahl zwischen Extremwelten

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RainerB

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Moin Leute,

ich brauche nochmal eure Hilfe, denn ich will mir ein neues Messer zulegen. Deshalb erstmal vorab der bekannte Fragenkatalog.

* Hast Du Dich über die aktuelle Gesetzgebung zu Messern informiert? Ja


* Geht es um ein feststehendes Messer oder ein Klappmesser? Klappmesser


* Wofür soll das Messer verwendet werden? Apfelschälen, Brieföffnen also eher im Büroumfeld. Es darf aber auch mal mit in den Biergarten, d. h. sozialverträgliche Optik wäre von Vorteil


* Von welcher Preisspanne reden wir? bis max. 150,- €


* Wie groß soll das Messer sein? (Klingen-/Gesamtlänge) Eher klein, Klingenlänge max. ~7,5 cm / Gesamtlänge max. ~ 18 cm


* Welche Materialien und welchen Stil soll das Messer aufweisen? Kann ich so einfach nicht beantworten, siehe unten :D


* Welcher Stahl darf es sein? Hängt letztlich vom Messer ab


* Klinge und Schliff? :confused:


* Linkshänder? Nein


* Bei Klappmessern: Welche Verschlusssysteme kommen in Frage? Backlock oder Axis


* Bezugsquelle? Inland, sprich beim Händler hier im Raum HH vor Ort wäre super. Nur habe ich bis jetzt keinen finden können, deshalb geht auch EU oder Ausland.


* Verschiedenes?

Hier kommen wir zu meinem Problem. An sich war ich auf der Suche nach einem EDC, da ich mein Lionsteel Mini Damast eher bespiele als benutze.

Zwischenzeitlich hatte ich mir ein Lionsteel PM-2 zugelegt, nur war mir dies zu groß und zu schwer.

Eigentlich wollte ich mir nun ein Benchmade zulegen. Zur Auswahl stehen das Mini Griptilian, das Mini-Stryker und das 707 Sequel. Meiner Meinung nach alles sehr gute EDCs, aber halt "normale" Massenware. Dies ist nicht böse gemeint.

Dann habe ich auf ARTE die Doku über "Die scharfen Klingen der Auvergne" gesehen und dabei flammte die Faszination für ein handwerklich gemachte Messer auf. Hiermit schwanke ich also zum anderen Extrem. Mir gefällt auch ein Fontenille-Pataud XS sehr gut.

Da sitz´ ich nun und hab den Salat: Benchmade vs. Fontenille-Pataud

Hat jemand beides und kann Vergleichsbilder liefern?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Rainer,
ich habe beide und man kann sie eigentlich nicht miteinander vergleichen ...
Das Mini-Griptilian ist "technisch", einfach gestaltet, sehr funktionell, praktisch, guter Stahl, einfacher Griff, "vernünftig".
Das Pataud XS ist sehr klein, eher Schmuckstück als Messer, außergewöhnliche Form, nicht so praktisch, dafür schön, aber auch funktionell - aber anders.
Das ist keine "Kopf-Entscheidung", das ist eine "Stil-Frage", was spricht dich emotional eher an, ist eher eine Typ-Sache.
Am besten du nimmst beide einmal in die Hand und spielst (wenn möglich) ein paar Stunden damit rum, dann wirst du schnell wissen, welcher "Typ" du bist und welches Messer du haben willst.
Oder du kaufst beide und siehst dann welches du langfristig eher verwendest.
Ich habe beide eine Zeit lang getragen, welches ich genommen habe lag eher an der Tagesverfassung und Gelegenheit.
Ich finde beide gut, aber ... s.o.

Good luck
Jepe
 
Mit der Stil-Frage hast du sicherlich Recht.

Mir ist ein Vergleich eingefallen, der es für mich eigentlich beantwortet - DANK deines Hinweises :super:

Die BM sind wie eine Quarz-Uhr: super praktisch, funktional - aber relativ "emotionslos".

Das F-P ist wie eine mechanische Uhr: heute eigentlich nicht mehr zeitgemäß, da technisch nicht auf dem neuesten Stand - dafür aber mit Charme.

Da ich auch nur mechanische Uhren trage, passt ein Laguiole sicherlich besser zu mir.


DANKE nochmals!
 
Moin,

wenn es eine eher klassisch elegante Erscheinung sein soll, würde ich dir das Perceval LeFrancais empfehlen. Meiner Meinung nach das perfekte elegante Gentleman/Picknick/...-Messer, welches aber auch anderen Aufgaben durchaus gewachsen ist :super: Verarbeitung, Optik, etc. sind tadellos. Sozialverträglich ist es auch und im Budget. Die Klingenlänge ist etwas größer und es ist ein Linerlock. Dafür ist es gut zu reinigen und insgesamt eine recht schmale Erscheinung in der Hosentasche. Hier mein Exemplar mit Ebenholzgriff:

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Zum Thema Benchmade. Wenn die normalen Benchmades dir zu "seelenlos" sind, gäbe es natürlich die Möglichkeit z.B. ein Mini-Grip mit Griffschalen von Cuscadi oder Kevin Wilkins aufwerten zu lassen. Allerdings wird es dann mit dem Budget schon eng... hier z.B. mein Mini-Grip mit WilkinsGrip in Alu schwarz/rot:

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Ansonsten würde ich dir dringend empfehlen dir sonst auch mal das Moki Blakiston's Fish Owl anzugucken.
Ich trage übrigens auch nur mechanische Uhren und empfinde alle drei der genannten Messer als passend ;)


Gruß, Gabriel
 
Mir ist ein Vergleich eingefallen, der es für mich eigentlich beantwortet - DANK deines Hinweises :super:

Die BM sind wie eine Quarz-Uhr: super praktisch, funktional - aber relativ "emotionslos".

Das F-P ist wie eine mechanische Uhr: heute eigentlich nicht mehr zeitgemäß, da technisch nicht auf dem neuesten Stand - dafür aber mit Charme.

Also so würde ich eine Marke wie BM nicht einordnen! Die entspricht hinsichtlich Preisklasse und Philosophie imo eher Uhrenmarken wie Sinn, Tutima, Oris oder Fortis. Ist zwar ne andere Philosophie als z.B. ne Rainer Brand, aber nicht "seelenlos".
Wenn ich das Geld für ne mechanische hätte, würde ich auch eine Oris AquisChrono wählen. Selbst meinen Certina DS Action Quarzchrono empfinde ich übrigens aufgrund seiner sonstigen Eigenschaften nicht als seelenlos. Aus meiner Sicht ist es im Zweifel eine Tiefe in der Designphilosophie die Quarz- oder Einschalerproduktion eine Seele einhaucht. Bei Serienmesser empfinde ich das ähnlich.

Den Hinweis auf die individuellen Griffschalen finde ich da übrigens sehr treffend.
 
Servus,

Den Hinweis auf die individuellen Griffschalen finde ich da übrigens sehr treffend.

aus diesem Grund zeige ich ein Variante die ich einmal hatte, da ein Griptilian wirklich individualisiert werden kann. Zwischen elegant und usedlook ist alles möglich.

P1050440.JPG P1050444.JPG IMG_0287.jpg

Allerdings finde ich die Unterschiede zwischen deinen beiden Wunschmessern enorm, wenn du beide zu gleichen Teilen gefällig findest, wirst du auch beide kaufen müssen, ausser du bist einem deutlich mehr zugetan. Bist du das?;)

Gruß, güNef
 
...wenn es eine eher klassisch elegante Erscheinung sein soll, würde ich dir das Perceval LeFrancais empfehlen. Meiner Meinung nach das perfekte elegante Gentleman/Picknick/...-Messer, welches aber auch anderen Aufgaben durchaus gewachsen ist :super: Verarbeitung, Optik, etc. sind tadellos. Sozialverträglich ist es auch und im Budget. Die Klingenlänge ist etwas größer und es ist ein Linerlock. Dafür ist es gut zu reinigen und insgesamt eine recht schmale Erscheinung in der Hosentasche. Hier mein Exemplar mit Ebenholzgriff...

Danke, nun hatte ich mich schon für das französische Exemplar entschieden und du kommst mit einem :super: Vorschlag. So artet das Ganze in Sucht aus. Zudem bin ich noch auf "le compact" von Chambriard Cutlers gestoßen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Allerdings finde ich die Unterschiede zwischen deinen beiden Wunschmessern enorm, wenn du beide zu gleichen Teilen gefällig findest, wirst du auch beide kaufen müssen, ausser du bist einem deutlich mehr zugetan.


Da hat der gute güNef mal wieder den Nagel auf den Kopf getroffen:
Der Trend geht zum Zweitmesser:steirer:

*Ich* würde auch irgendwann beide Messer beschaffen, das BM für robustere, praxisorientierte EDC- Einsätze und das Perceval LeFrancais für elegantere oder standesgemäße Anlässe;)
Wobei mir persönlich das BM Mini-Grippi zu "fipzig" ist. Meine erste Empfehlung wäre das BM 705 ( bekommst Du leider nur noch auf dem Aftermarket ) oder den Nachfolger das BM 707
Beide von mir genannten BM´s haben imho etwas mehr Griffvolumen.

Bon chance
Excalibur
 
Edit me:
Hier mal zur Veranschauung mein BM 705 mit Cuscadi-Custom- Griffschalen.
Ich liiiiebe dieses Messer:hehe:
DSC03916.jpg DSC03917.jpg

Gruß
Excalibur
 
So, die Entscheidung ist gefallen :D

Ich habe das Fontenille-Pataud XS bestellt. Sobald es da ist, gebe ich Bescheid.

Das Perceval LeFrancais hat gute Chancen das nächste Messer zu werden - so langsam könnte die Beschäftigung mit dem Forum teurer werden.
 
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