Hallo Ihr
Die Sache ist recht einfach:
Ein "Fettes" Lufthammergesenk besitzt genug Fläche und Masse, um eingebrachte Wärme problemlos abführen zu können. Hier genügen prinzipiell auch einfache C - Stähle.
Bei Lochdornen ab einer gewissen "Feinheit" muß man schon wesentlich vorsichtiger sein. Mittelalterliche Schwertknäufe z.B. sind fast immer mit "Wurfpassungen" (also viel zu großen) Löchern versehen, weil C - Stähle da einfach ruckzuck schlapp machen (aus Erfahrung schlecht).
Es geht also um die Verhältnisse/Wärmemengen:
Werkstück klein, Gesenk groß = kein Problem bei nicht zu kontinuierlicher (Wärme-)Belastung
Werkstück groß, Dorn klein (z.B. Lochdorn 10 mm oder kleiner für Schwertknauf) = Warmfest, wenn saubere Passungen erwünscht sind!
Bei solchen Sachen ist dann ein Lufthärter in der Theorie sehr schwierig zu handhaben (Wärmebehandlung), in der Praxis reicht es aber voll aus, das Ding zu schmieden und dann an der Luft abkühlen zu lassen.
P.s.: Einen Schrotmeißel (Spalthammer) würde ich nach möglichkeit auch warmfest machen, da es ja auch hier um relativ feine Schneiden geht, mit denen relativ starke Querschnitte (z.B. Damastpakete) bearbeitet werden müssen. Einfache Werkstoffe versagen da recht schnell, auch nach mehrmaligem Kühlen. C - Stähle sind sehr Anlassempfindlich.