Was ist das für Messer ??

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solemio

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Servus Gemeinde, mein Name ist Andreas und interessiere mich eigentlich nicht für Messer und habe trotzdem eine Frage über ein Messer.
Vielleicht kann mir ja weiter geholfen werden.

Hat einer Ahnung was das für ein Messer ist? Kommt es aus dem Jagbereich?

Durch den seitlichen Hebel wird die Klinge freigegeben und kann auf jder Stellung arretiert werden. Die Klinge hat keine Federspannung, sie ist frei beweglich.

Vielen Dank im Voraus







 
Ist ein Luftwaffen Bordmesser (hiessen damals so)/Fallschirmjäger Fallmesser aus der Kriegszeit, Typ I unzerlegbar, Typ II zerlegbar, der Vorläufer des BW Fallmessers.
Das abgebildete ist eines der Originalhersteller von Stöcker = SMF.
Fällt unter das WaffG als verbotener Gegenstand, es sei denn, Du hast eine BKA-Erlaubnis für eine kulturhistorische Sammlung.

Gruß Andreas
 
das ist ein fallmesser fuer fliegendes personal, beschafft ab 1937, die holzschalen sprechen auch fuer ein fruehes modell.
die sind in d leider verboten, abhlfe waere da, es einem berechtigten zu ueberlassen.
 
Abgesehen davon, daß dieses Messer in Deutschland verboten ist, wozu dient der längliche "Dorn"? Wirklich dazu, um Knoten in Seilen/Schnüren zu lösen, oder ist das eine Falschinterpretation, die ich mir aufschwatzen habe lassen??
 
Kommt es aus dem Jagbereich?
Kommt es: aus dem Fallschirmjagdbereich. :D Und da diese gravitationsmäßig geforderten Waidmänner vor ca. 70 Jahren zur Luftwaffe gehörten, bekamen sie auch dieses Spielzeug ausgehändigt. :super:
Solche Messer findet man im Museum der LL/LTS in Altenstadt.
Wie oben schon erwähnt: für den Privatmann in D schon lange verboten und dieses inzwischen sogar in der <8,5-Schrumpfversion.

@solemio
Du bist bestimmt Österreicher!

wozu dient der längliche "Dorn"?
Der Einsatzzweck dieses Pinjökels (mil. Fachausdruck) ist es, dem LL-Landser Zugriff auf den Inhalt eines meistens privat beschafften tonnenförmigen Behältnisses zu verschaffen, welches DAS deutsche Grundnahrungsmittel enthält.

Bis denne!
Frank
 
Zuletzt bearbeitet:
Fallmesser M 1937

Andreas "luftauge" hat die Anwender dieses Fallmessers bereits benannt:
Die Luftwaffe nutzte es für ihre Crews als "Bordmesser", Fallschirmjäger (die damals ebenfalls zur Luftwaffe gehörten) erhielten es ebenfalls zur persönlichen Ausrüstung.
Die Bezeichnung für das Messer (abgeleitet aus dem Einführungsjahr) lautete M 1937.
Die zweite (zerlegbare) Modellvariante hatte auf dem Backen einen Pfeil. Beide Varianten wurden von mehreren Herstellern (mit unterschiedlichen Markenzeichen) gefertigt. Die Herstellung des zerlegbaren Fallmessers erfolgte bei SMF bis mindestens in die 1960er Jahre.
Über den Verwendungszweck des Dorn / Marlspieker gibt es in mehreren Veröffentlichungen (und Ausstellungen) verschiedene Informationen:
Flugzeugbesatzungen sollten damit bei Landung "im Feindesland" den Tank ihres Flugzeugs "zerstechen" um ihr Flugzeug durch Brand zerstören zu können.
Angeblich sollten Fallschirmjäger damit die Leinen ihres Fallschirms entknoten können; - aber vorrangig soll der Marlspieker (und NICHT die Messerklinge!) als tödliche Waffe für Zweikämpfe mit feindlichen Soldaten vorgesehen gewesen und eingesetzt worden sein.

In England soll dieser Verwendungszweck auf so viel Überzeugung gestoßen sein, dass das Messer exakt kopiert wurde (mit schwarzen, rautierten Kunststoff-Griffschalen).


cut
 
Interessantes Stück. Schade, dass es illegal ist.
Zum Zerstechen der Tanks: Die waren selbstdichtend, da eine Lage unvulkanisierter Kautschuk miteingearbeitet war. Das war sogar beschussfest. Ob das wohl funktioniert hat?
 
Zuletzt bearbeitet:
Also Leute, ich möchte mich für die Beantwortung meiner Fage bedanken.
Das das Messer unter das WaffG fällt und als verbotener Gegenstand gilt, wußte ich nicht und werde entsprechende Konequenzen ziehen.
Wie scho erwähnt, mich interessieren Messer eher weniger.

Danke noch mals, ich schaue bei euch bistimmt nochmal rein.
 
solemio schrieb:
Das das Messer unter das WaffG fällt und als verbotener Gegenstand gilt, wußte ich nicht und werde entsprechende Konequenzen ziehen.
Hallo,

bevor du vorschnelle Konsequenzen ziehst schau doch mal, ob du einen Berechtigten findest, dem du es überlassen kannst. Oder eventuell ein entsprechendes Museum ansprechen (wobei ich jetzt nicht weiß, wie es bei Museen mit derartigen Genehmigungen aussieht).
Das Messer scheint zumindest im Griffbereich und am Dorn in recht gutem Zustand zu sein. Der Sammlerwert (sofern legal) dürfte auch nicht unerheblich sein (siehe Visier Special 12-Militärmesser).

Gruß
 
Da das diesmal alles ruhig und sachlich zuging, und die Frage zur Zufriedenheit beantwortet ist, kann geschlossen werden ;)

Gruß Andreas
 
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