Was ist das?

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Zorgan

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Heute Nachmittag war ich bei meiner Großmutter,
ich habe ihr beim aufräumen geholfen,und etwas Interesantes
gefunden was mein Messermacherherz höherschlagen
ließ.






Meine Oma Erklärte mir das ihr Großvater(!) es aus dem
Krieg mitgebracht hätte,sie vermutete außerdem das es
aus einem Stück Granatenstahl hergestellt währe.




Das Eiserne Kreuz ist auf eine mir unbekannte weiße verkupfert/vergoldet worden.
Es ist keine Kupferne unterschicht vorhanden.



Außerdem habe ich in erfahrung Gebracht das es Zwischen 1912 und 1918 Hergestellt wurde.

Nun meine Frage,Was halte ich hier in den Händen?
 
Das ist ein Andenken an einen Weltkrieg - ich tippe mal auf den ersten ;-) .
Ein Brieföffner mit Granatsplittergriff!
 
Leider läßt sich anhand der Bilder nicht viel erkennen.
Sicher ist wohl, daß es eines der üblichen und beliebten Mitbringsel eines Frontsoldaten ist, gefertigt aus einem Granatsplitter. Ob hier Klinge. Kreuz und Griff drei Teile sind oder alles aus einem Stück herausgearbeitet ist, kann ich leider nicht erkennen. Die "Vergoldung" des EK könnte aus Resten des Führungsringes einer Granate bestehen.
Aber: Diese Bemerkung nur unter Vorbehalt, weil auf den Bildern nicht wirklich viel zu erkennen ist.
 
Ich habe einen ähnlichen Brieföffner, der koplett aus einem Granatsplitter gemacht wurde. Auf das EK wurde mein meinem allerdings verzichtet. Bei meinem sind zudem noch Jahresangaben eingeschlagen. (1914 - 17)
Fotos hab ich grad nicht zur Hand.

p.s. Ist mein bester Brieföffner.
 
Sowas nennt man "Grabenarbeit".
Sowas haben Soldaten gemacht, wenn ihnen wieder mal langweilig war.

Ich hatte selber mal einen Aschenbecher aus einer großen Messinghülse (nett graviert mit Batallion und Jahreszahl). Solche Dinger stammen überwiegend aus dem 1. WK, da war den Soldaten im Loch wohl besonders langweilig, weil sie garnicht weit vorankamen :hmpf: (im 2. hatten sie ja die Rückfahrt schon gebucht). Als "Brieföffner Granatspilitter" gibts einige beim Internetflohmarkt oder bei Herrn Google (Bilder).

Aber, da es aus der Familie stammt, würd´ ich es auf keinen Fall hergeben (Pazifismus hin oder her).
 
Sowas hatte ich in Solingen beim Messer Gabel Scheerenmarkt gesehen.
Diese Stücke waren als Brieföffner, Gesenkgeschmiedet aus Granatsplitter angegeben, Hersteller leider nicht mehr bekannt.
Die Haten da gerade eine Sonderausstellung über Sachen die aus anderen, nicht mehr gebrauchen, Sachen hergestellt wurden.
Kleid aus Tischdecke, Aschenbecher aus Geschosshülse und eben auch solch einen Brieföffner.

Bei genauerem hinsehen war der Brieföffner nicht so dünn, im Übergang von Klinge zum Kreutz und vom Kreutz zum Griff.
Vielleicht hat einer ein Bild gemacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin

Das sollte dann ja soweit geklärt sein.

Wenn doch noch bahnbrechende neue Erkenntnisse auftauchen, - Mail an mich. Ich hänge das dann hier dran.

Gruß
chamenos
 
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