Was muss ein Messer aushalten?

fcb-hostis

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Guten Morgen,

nach einigem Lesen hier im Forum hatte ich mir vor einiger zeit ein Böker Plus Trance zugelegt mit dem ich soweit auch recht zufrieden bin.
Davon, dass der schwarze Lack schon nach sehr kurzer Zeit anfing von der Klinge abzublättern bin ich auch bereit abzusehen, aber nun zu meinem Problem:

Das Messer ist mir neulich aus ca 50cm Höhe zu Boden gefallen und kam dabei wohl unter anderem mit der Spitze auf dem Fließenboden auf. Ergebnis war eine abgebrochene Spitze. Zwar fehlt vielleicht maximal 1 mm, aber dennoch frage ich mich ob dies sein darf....meine bisherigen Messer sind mir auch mal runtergefallen, aber blieben bislang immer ganz. Hatte ich also bislang immer Glück oder habe ich bei meinem Trance ein Montagsmodell erwischt?


Vielen Dank!
 
Also entweder ist der Stahl so "weich" das die Spitze sich verbiegt oder sie bricht halt ab.

Deshalb würde ich sagen das Du bisher immer Glück gehabt hast und die Messer NICHT auf der Klingenspitze gelandet ist .:hmpf:

Und die Klinge ist wirklich lackiert???Kann ich mir gar nicht vorstellen.
Aber wenn die Beschichtung grossflächig abblättert ist das nicht normal.
 
Das kann Dir im Prinzip mit jedem der hier oft besprochenen Messer passieren. Zwar gibt es auch den "NATO - Test", also Fallhöhe 1m unbeschadet, aber erst vor kurzem ist jemandem bei einem Sebenza etwas ähnliches, wie Dir passiert. Wenn es dumm läuft, kommt das Messer etwas seitlich auf und die Spitze bricht ab.

Ich weiß natürlich nicht, wie die Messer aussehen, mit denen Du vergleichst. Wie spitzwinklig die Schneide war / ist im Vergleich zum Trance, wie hart der Stahl und welche Sorte. Ich weiß auch nicht, wie die Schneide des Trance aussieht.

M. M. n. kann die vorderste Spitze (also innerhalb der geschliffenen Schneide) einer 30° Schneide (und schärfer) eines 440C bei Härte 58 und härter durchaus mal abbrechen. Dagegen hilft in den meisten Fällen nur ein stumpferer Winkel.

Willst Du wissen, ob die Klinge Mist ist, kann eine "Nagelprobe" weiterhelfen oder schnitzen von hartem Holz. Bei Sprödigkeit würde sie knacken oder ausbrechen.
 
Bei mir haben sich die meisten "Nadel-"Spitzen recht schnell verabschiedet.
Das es aber eh' User sind, stört es mich nicht, muß ich nicht mehr so aufpassen, das die Spitze nicht mal im Essen landet:D
 
Das kommt immer darauf an wofür man ein Messer braucht. Dannach richtet sich dann auch die dementsprechende Belastbarkeit in verschiedene Richtungen: Härte, Flexibilität etc.
 
Vielen Dank für die schnellen Antworten!

"Lack abblättern" war wohl irreführend, die Klinge ist schwarz und an den kanten ist schlichtweg schon nach kurzer Zeit das darunterliegende Silber hervorgekommen.

Bei der Klinge war es in der Tat so, dass die Spitze zuerst verbogen war und dann bei leichtem Druck abgebrochen ist. Verglichen habe ich mit billigen Messern bzw das Teuerste war noch ein Walther Tactical Knife^^...hatte ich wohl immer Glück.

Wie dem auch sei, dann muss ich mich wohl damit abfinden, dass mein neues EDC keine Spitze mehr hat.

mfg
 
Wie dem auch sei, dann muss ich mich wohl damit abfinden, dass mein neues EDC keine Spitze mehr hat.

Kopf hoch! Mit einem Schleifstein läßt sich die Geometrie der Spitze wieder anpassen und wenn nur 1 mm fehlt, fällt es hinterher nicht mal auf. Du bist nicht der einzige, dem ein Messer entglitten ist... :rolleyes:
 
Ich versuchte mal bei nem China - made Spielzeug eine von den winzigen Kreuzschlitzschrauben mit dem Messer (BM 520) zu öffnen und drückte da mit der Schneide. So schnell konnte ich gar nicht gucken, wie es klick machte und ein winziges Stück ausbrach. Nichts, was nicht ohne viel Aufhebens wieder zu reparieren gewesen wäre, aber die Schneide hielt einer seitlichen Last fast gar nicht stand. In Schneidrichtung (quasi senkrecht) alles kein Problem, aber seitlich nicht viel Toleranz.

Eine stumpfere Schneide bietet da weniger Angriffsfläche. Das wäre der einzige Unterschied.
 
Ich würde von /keinem/ meiner Messer erwarten, dass die Spitze /unbeschadet/ einen Sturz auf eine Fliese übersteht. Auch nicht aus 50cm.

Lediglich den Khukuris würde ich eine Chance einräumen, dass die Spitze nicht abbricht (weil sie weniger hart ist); stumpf wird sie wohl auch werden. Allerdings wäre die Fliese eventuell hinüber; ich werde das also /nicht/ testen. :p

Keno
 
Vielen Dank für die schnellen Antworten!
"Lack abblättern" war wohl irreführend, die Klinge ist schwarz und an den kanten ist schlichtweg schon nach kurzer Zeit das darunterliegende Silber hervorgekommen.
mfg

Das kommt schon mal vor,je nach Belastung und Schneidgut.
(Blechdosen kommen nicht so gut :glgl: )

Habe mir auch mal eine Klinge dadurch "verhunzt"
Aber mit ein wenig Schleifpapier und einem Deltaschleifer bekommt man die "macken" aus der Beschichtung wieder weg....incl. der Beschichtung :steirer:

(Bilder von meinem Benchmade 940 mit ehemals schwarzer Beschichtung,vorher/nacher)
 

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Ja, das meine ich, Blechdosen z. B. sind für mich kein Problem. Da frage ich mich eher, wieviele ich aufschneiden kann, bevor die Schneide spür- oder merkbar leidet.

Ich habe aber auch keine haarscharf schliffenen Spitzen sondern ballig abgezogene. Da ist der Widerstand, den die Schneiden durch den stumpferen Winkel bieten können einfach höher.
 
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