Was nehmen zum Schärfen?

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Ich möchte mir mal was schönes zum Schärfen meiner Messer holen. Habe bisher nur einen sehr kleinen Schleifstein von Böker. Der ist ganz nett um die Klinge von meinem Opinel scharf zu halten, aber für meine anderen Messer (Fällkniven A1, CRKT M21-04) ist er zu klein.

Ich bin bei meiner Recherche bisher auf 3 Systeme gestossen:

1. Schleifsteine
2. Systeme bei denen man das Messer durch ein V durchzieht
3. Schleifstäbe oder Wetzstahl

Wenn ich mich richtig informiert habe, dann taugen 2. und 3. nicht viel und man sollte lieber auf Schleifsteine zurückgreifen. Ist das so richtig?

Was für Schleifsteine würdet ihr mir empfehlen? Ich hatte an 3 Stück gedacht. Einen fürs grobe (240? 600?), einen für den Hauptschliff (1000) und einen fürs feine (6000). Nach japanischen Normen. Ist das ok, oder würdet ihr zu etwas anderem raten?

Eine letzte Frage aber noch, würdet ihr eher zu einem richtigen, einfachen Stein raten oder eher zu einem System, etwa wie diesem hier von Gatco: http://www.globetrotter.de/de/shop/detail.php?mod_nr=gq_04001
 
Also so zum 100.000 mal ;)

- oder 240 Stein zum Grundschliff

-1000er für die normale Schärfe
Die Steine kriegst du z.b. bei Dick.biz
Dann noch nen Keramikstab (gibts bei Ikea und Jürgen Schanz) zum Schärfen für unterwegs sowie nen Abziehriemen.
Mehr brauchst du wirklich nicht. Die ganz feinen Steine sind zwar ganz nett, bringen es aber eigentlich nur für Holzwerkzeuge, da hier eine polierte Schneide eine bessere Oberfläche macht. Und wichtig ist natürlich üben üben üben.
mfg
Moritz
 
Ok, danke. Ich habe da allerdings ein wenig Angst vor dem Schleifen des CRKT M21-04. Das hat ja so eine leicht nach innen gewölbte Klinge. Bekomme ich das auf dem Stein hin? Oder ist in so einem Fall dann so ein Set von Gatco interessant, wo der Stein ja quasi ganz schmall ist und an einer Stange am Messer vorbeigeführt wird?
 
Ich bin bei meiner Recherche bisher auf 3 Systeme gestossen:

1. Schleifsteine
2. Systeme bei denen man das Messer durch ein V durchzieht
3. Schleifstäbe oder Wetzstahl

Wenn ich mich richtig informiert habe, dann taugen 2. und 3. nicht viel und man sollte lieber auf Schleifsteine zurückgreifen. Ist das so richtig?

Willst du jetzt schärfen oder schleifen ?

Zum schärfen reicht oftmals ein Abziehleder aus.
Ebenso System 2, ebenso die Keramikabziehstäbe.
Fürs Fällkniven ist der DC 4 ideal ( aber auch für andere).

Um die Schneide neu aufzubauen ist ein Schleifset ok.
Ich habe seit über 10 Jahren ein Lanksy im Gebrauch.
Oder mit Übung ein Bandschleifer.
 
Ok, ein Stück Leder ca. 20- 30 cm lang und ca. 4 cm breit auf einen Holzträger kleben und Polierpaste drauf.

Das sollte für das einfache nachschärfen um den Grat zu stellen genügen.
 
Akonze, schau mal, was ich gerade im Nachbarthread geschrieben hab:

http://www.messerforum.net/showthread.php?p=438277&posted=1#post438277

ist voll und ganz auf Dein Problem anwendbar, mit dem Unterschied, das Dir wahrscheinlich der 1000er Stein genügt, weil ja die Messer noch in guter Verfassung sind.

Zu deiner ersten Frage noch bzgl. Schleifsystem:
Das ist Geschmacksache, das "V-System" zb. in Form des Spyderco Sharpmakers hat auch viele Freunde, ist nicht prinzipiell abzulehenen. Ich persönlich bin ein Freund der Steine und hab den Sharpmaker wieder verkauft. Ich denke, wenn Du halbwegs Geduld hast, kommst Du auch mit den Steinen gut zu recht, aber hier einen Rat zu geben ist sehr schwer, das hat wirklich mit der "Persönlichkeit" zu tun, was man eben lieber hat.

Ich bin für das folgende schon ein paar Mal hier ausgelacht worden, aber es soll Dir eine Orietierungshilfe sein: Ich mag die Steine, weil der Schleifvorgang für mich etwas Meditatives hat, die monotone Bewegung, das Schleifgeräusch, das Spüren wie sich das Messer am Stein verhält.....dazwischen abspülen, prüfen wie sich die Schneide aufgebaut hat und weiter....bis ich mit dem Ergebniss zufrieden bin. Ist für mich ein langsames Workout nach einem stressigen Tag, viel besser als Fernsehen.....

Wenn das alles nichts für Dich ist, und Du schnell mit einem technischen Gerät optimale Schärfe willst, dann bist Du mit dem Sharpmaker besser dran
 
Wenn es nur um das Messer mit Recurveklinge geht, ist eigentlich ein Schärfe wie der Sharpmaker im Vorteil durch die Form seiner Schleifsteine. Aber auch hier unbedingt den Lederriemen mit der Polierpaste nicht vergessen. Ich würde hier den Lederriemen nicht auf dem Holz festkleben, da Du ihn ohne dauerhafte Unterlage für gerade Klingen auf den Tisch legen kannst und für Recurveklingen auf einen runderen Körper (Besentstiel, etc.). So bist Du ein wenig flexibler.

Ich habe nicht viele Recurveklingen und schleife lieber auf den flachen Banksteinen, da ich deutlich mehr gerade Klingen habe und auch mehr Auswahl an Schleifsteinkörnungen bei den Banksteinen.

Einen Lederriemen mit Polierpaste allein zum Nachschärfen einzusetzen halte ich auf die Dauer nicht für sinnvoll, da sich immer ein wenig die Schneide verrundet, da Leder eben weicher als der Stein ist und an der Kontaktebene zur Schneide etwas nachgibt, daher muss man ab und zu immer mal wieder auf den Stein zum Schleifen. Außerdem braucht man ab und zu beim Schärfen ein wenig Abtrag und da sollte ein Schleifstein einfach her.
Um die Intervalle zwischen dem Schärfen auf dem Stein zu vergrößern und nach dem Schleifsteinschliff die optimale Schärfe ohne Grat zu erzeugen, ist der Lederriemen mit Polierpaste jedoch geeignet und sollte zum Pflichtprogramm werden.

Viele Grüße,
Leo.
 
Ich möchte mir mal was schönes zum Schärfen meiner Messer holen. Habe bisher nur einen sehr kleinen Schleifstein von Böker. Der ist ganz nett um die Klinge von meinem Opinel scharf zu halten, aber für meine anderen Messer (Fällkniven A1, CRKT M21-04) ist er zu klein.
Was für Schleifsteine würdet ihr mir empfehlen? Ich hatte an 3 Stück gedacht. Einen fürs grobe (240? 600?), einen für den Hauptschliff (1000) und einen fürs feine (6000). Nach japanischen Normen. Ist das ok, oder würdet ihr zu etwas anderem raten?

Hallo, ich bin was Schärfen angeht selber noch Anfänger, aber vielleicht hilft es dir ja gerade deswegen weiter...

Ich nutze jetzt für meine Victorinox den kleinen Vic Diamantstab, für meine Zwilling Küchenmesser einen Keramikstab und gel. einen Chroma ST 1000 er Stein (finde ich toll an zu wenden, ist aber teuer ca. 80 Eu.) den ich auch für für mein jap. Messer/Böker/Opinel/Puma nutze.
Zum Nacharbeiten (u. für meine Rasiermesser) einen BBB (angeregt durch Stefans tollen Testbericht im Nassrasurforum 2002 -http://www.nassrasur.com/belgbrck.html)) und ich bin begeistert!

(Mein BBB hat lt. Zertifikat "Qualität 5000, fein" bei 250 x 80 mm Bankstein und hat ebenfalls 80 Euro gekostet).

Keine Ahnung ob das jetzt der "optimale" Weg ist (billig war´s jedenfalls nicht, aber die Steine halten ja ne Zeit:lach:) aber es funktioniert:super und macht richtig Spaß:super:
 
Die Frage ist: Was ist für Dich scharf und was ist Dir diese Schärfe wert ?

Für eine gute Gebrauchsschärfe reicht Dir jede der 3 Methoden aus.

Willst Du Messer aus Carbon-Stahl auf maximale Haarspalter-Schärfe trimmen, dann musst Du mit einem 6000 Stein oder feiner ran (natürlich nach entsprechender Vorarbeit auf gröberen Steinen).

Ich persönlich arbeite mit einer Jet Nasschleifmaschine. (baugleich große Tormek) Damit krigst Du in 5 Minuten einen kompletten Grundschliff hin und nachschärfen geht in 1 Minute. Ergebnisse sind zum Haare-Spalten scharf (bitte wörtlich nehmen) selbst mit der Standard-Scheibe.

Kostenpunkt 350 Euro empfinde ich für die Jet im Verhältnis auch nicht viel teurer, als sich gute Steine in 240, 1000, 3000 und 6000 + Abziehleder + Polierpasten zu kaufen.

Liebe Grüße

Xzenon
 
...Kostenpunkt 350 Euro empfinde ich für die Jet im Verhältnis auch nicht viel teurer, als sich gute Steine in 240, 1000, 3000 und 6000 + Abziehleder + Polierpasten zu kaufen.
Da kommt mein heissgeliebtes Lansky-Set aber wesentlich billiger. Inklusive Leder und Polierpaste fallen da gerade mal um die 75.- Euro an.
Gut, klarer Nachteil ist natürlich die Schleifzeit. Geht imo zwar schneller als mit Banksteinen, aber mit einer Maschine kann ich natürlich nicht konkurieren.
 
Kostenpunkt 350 Euro empfinde ich für die Jet im Verhältnis auch nicht viel teurer, als sich gute Steine in 240, 1000, 3000 und 6000 + Abziehleder + Polierpasten zu kaufen.

Meine Ausstattung:

Stein 1: 200/800 für 29,- Euro (Chroma Kombistein)
Stein 2: 1000/3000 für 49,- Euro (Tojiro Kombistein)
Stein 3: 8000 für 52,- Euro (King)

Summe: 130,- Euro

Damit wird es auch zum Haare spalten scharf (und wie poliert - der 8000er läuft extrem gut). Finde ich schon deutlich billiger als 350,- Euro. Und Spass macht es auch.

Grüße
Rainer
 
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