Uff, das wird aber jetzt nen Riesenposting, ok, wo fang ich an?
Erstmal Bernd, ja, ich fand Frau Herder auch sehr kompetent. sehr freundlich und ja, Sie ist ein Marketingprofi, aber mal ehrlich, das ist Ihr Job und Sie erzählt keinen Bockmist.
2 Sachen waren an dem Kurs für mich absolut neu aber als erstes: Frau Herder zieht Ihre normal gehärteten "'Europäer" über einen Wetzstab. Punkt, Aus, Feierabend, Wetzstab. Nein eigentlich noch besser, Sie empfiehlt als sehr gute Alternative eine Schärfbank aus Porzellan, hier nen link
Schärfbank
Ich habe es selbst ausprobiert, mein die Schärfbank, wirklich nen geniales Teil, aber ich erinnere mich, irgendeinen Thread hier, ich glaub Peter war es der schreib das man die Messer auch über die Rückseite von ner Untertasse abzeihen kann und er hat, soweit ich mich erinnere, dafür auch Prügel eingesteckt. Was ist denn bitte der Unterschied zwischen der Schärfbank und der Untertasse?
Aber Hauptsache man hat mal rumgetrollt.
Btw, diese Material hat nen HRC von 80, man kann also auch damit die härteren Klingen abziehen, aber das ist ja sowas von verpönt.
So, weiter im Text, jetzt zu den Neuigkeiten, Ihre Haltung der Messer beim schleifen, Sie nannte es stabiles Dreieck, Daumen und Zeigefinger sind auf der Klinge, beim Druckpunkt, es bildet sich dadurch ein Dreieck, hmmm, ist das verständlich? Ich rede jetzt von der führenden Hand, ach, das hört sich alles sehr kompliziert an aber das ist es nicht. Probiert es mal einfach aus.
Zweitens, wie einseitige Messer ( jeder weiss was ich meine) geschliffen werden weiss ja wohl jeder hier, aber exact so macht sie es auch mit beidseitigen. Sie legt es auf, erfühlt den Winkel, legt dann was Druck drauf und schleift. So, und jetzt, was war das denn für nen Winkel, 15°, 10° oder was?
Weit gefehlt, der Winkel war defintiv noch kleiner, das war ne Runde vor dem Messer versauen wenn Ihr wisst was ich meine

. Nix mit den o.g. Graden, so klein wie es nur geht und ich hab mir die Mizunos da alle angesehen, pfff, der kac*t auf 15 °. Honba-zuke , legt die Messer flacher auf, das isses.
So, das erstmal zu dem Schleifkurs, aber da war natürlich noch viel mehr ( ich war Nachmittags dort), der Unterschied zwischen den Stählen ( viel Voodo laut Frau Herder), es gibt tatsächlcih drei, ich kannte bisher nur zwei, eben den blauen und weissen, aber es gibt auch nen gelben Stahl. Ich hör jetzt mal auf, wer mehr wissen will bitte fragen.
So Peter, jetzt zu Dir und zu den Yanagibas von Herrn Landes. Also ich hatte nicht, ist mein persöhnlicher Eindruck, das Gefühl das er da, hmm, so jenseits von gut und böse schwebt, bitte versteh mich nicht falsch. Ich geh da ja wirklich als Laie hin und ehrlich, mich interessiert es nicht woraus das gemacht ist, es muss seinen Zweck erfüllen, nicht mehr und nicht weniger. Und wenn mir dann, ich sag jetzt mal Roman, mir einen erzählt von Stählen, dann hör ich zwar zu, aber ich versteh exact null. Ich bin kein Schmied. Es muss funktionieren, dafür ist es da. Und das der Roman, sorry für's duzen, da auf der Messe die Tapetenmesser zeigt, und ich bin begeistert von der handwerklichen Meisterschaft die diese Messer ausstrahlen, ist mehr wie verständlich, aber mein Ding ist das nicht. Insofern bin ich eigentlich davon überzeugt das der Roman mir ein Yanagiba ohne die Tapete ( und ich mein das wirklich voller Respekt, die Tapete) zu einem Preis macht der für mich als Otto-Normal durchaus zu akzeptieren ist.
So, und jetzt das letzte auf der "Liste", das Usuba. Leute, bitte gebt mir noch etwas Zeit dafür. Ich hab es heute geschliffen, hoch bis zum Kitayama, es ist rassiermesserscharf ( keine 2te Phase

), aber ich fang langsam an zu verstehen das ein Messer zu einem! Bedarf da ist und dieses Messer ist eben spezialisiert.
Hoffentlich hab ich Euch nicht vollgelabbert,
viele Grüße
Jörg