Welche Klingenlänge bevorzugt Ihr?

JeLee

Mitglied
Beiträge
37
Ich habe festgestellt, dass die amerikanischen Freunde sehr lange Messer bevorzugen, z.T. 30, 33 cm Klingenlänge und mehr! Ist das wieder mal typisch amerikanisch?

Bitte postet doch mal, welche Länge Euch bei Euren 'Standard-Allzweck-Kochmessern' am liebsten ist und welche Schnitttechnik ihr benutzt.

Interessant wäre auch die bevorzugte Klingenform: europäisch, Gyuto, Santoku, etc.

Wenn Ihr Lust habt, könnt Ihr auch ein paar Kommentare dazu schreiben. Seid Ihr Profikoch, Hobbykoch, Gelegenheitskoch, Gar-kein-Koch-aber-ein-Messernarr?
Es geht mir nicht darum, DAS Küchenmesser herauszufinden, sondern zu erfahren, welche unterschiedliche Vorlieben es gibt und welche Schwerpunkte zu solchen Vorlieben führen.

Gruß :)
Je
 
Zuletzt bearbeitet:
ich hab ne ganze Sammlung verschiedener Messer. Aktuell das längste ist das Güde Brotmesser, ein Höllending.... :hehe:

Des Weiteren habe ich besagtes KAI SHUN 10" chef knife, was so etwa 25 cm sind. Es schneidet sich sehr sehr gut damit, aber es nicht sehr handlich. Für Braten z.B. ist hervorragend geeignet. Filets schneide ich üblicherweise mit einem billigen, aber schön scharfen Deba von .

Gemüse schneide ich entweder mit einem chinesischen Kochbeil oder einem Nakkiri, beide vielleicht 18 cm Blattlänge.

Fisch bisher noch mit einem 20cm Sashimi, aber da suche ich gerade was Längeres.

Zur Schnitt-Technik kann ich nicht viel sagen, ich schneide halt... :p :p Welche Techniken hast Du im Angebot :rolleyes: :rolleyes: :) ??

Ich bin kein Profikoch, eher ein Hobbykoch mit dem Hang zum Ausprobieren und einem Faible für die guten Dinge (auch Messer) die es noch gibt.
 
es kommt darauf an...

Ich schneide sehr gerne mit japanischen Messern in urtümlicher Form und daher einseitigem Anschliffe. Das Santoku ist hierbei natürlich ausgenommen, das es über einen zweiseitigen Anschliff verfügt.

Zum Wiegen von Kräutern, Scheibenschneiden von Kartoffeln, Kohlköpfe etc. zerkleinern und ähnliche Arbeiten nehme ich fast immer ein 26 cm Küchenmesser, da das Wiegen damit sehr gut und schnell von statten geht. Die Technik dabei ist die typische europäische Schneidetechnik wie sie jeder Koch auch nutzt, also sprich von der rechten Seite betrachtet diese runde Technik entgegen dem Uhrzeigersinn, die auf Druck nach vorne-unten arbeitet.

Zum feinen Schneiden von Zwiebeln ziehe ich die Klinge mit den japanischen Messern zu mir hin - oder aber mit genanntem europ. Kochmesser eben wiegen, je nachdem wie es mich gelüstet. Fisch und Fleisch schneide ich nur im Zug.

Wichtig ist jedoch, dass die Messer sehr sehr scharf sind und da sind die Japaner unerreicht (ich stehe voll auf Mizuno)

Scharfe Grüße

Talisker
 
Hi,
mich hat es kürzlich gejuckt mit mal ein vernünftiges Küchenmesser zuzulegen und bin durch das Forum auf die Japaner, Koki und die Firma Dick aufmerksam geworden.
Wenig später hatte ich dann ein 21cm Gyuto&15cmPetty von Tojiro DP und das dünne Santoku von Dick.

Hab früher nur mit einem Sashimi-ähnlichen 18cm langen Messer gearbeitet und muss sagen, dass mir die Gyuto Form sehr zusagt.

Kleiner als 21cm würde ich es nicht mehr nehmen, da die Klinge dann auch zu schmal wird; würde eher noch zum 24cm greifen.
Bei der schon recht enormen Breite der Klinge ist dann auch verständlich, dass die meisten ihr Santoku im Block lassen.(obwohl dass wie so oft Geschmackssache ist)

Glaub die meisten Leute trauen sich nicht so wirklich, sich ein grosses Messer zu kaufen, weil sie evtl. denken es sei unhandlich.
Sicher kommt man damit nicht so gut um die Kurve, aber zum Schneiden, Wiegen und vieles anderes ist es einfacher zu handhaben.

IMO
Grüsse
Jens - Hobbykoch und Messernarr
 
Hallo,

ich hab in meiner Küche einige Messer. Einerseits fast komplett so die Ausrüstung, die man von WMF und ähnlichen eingeredet bekommt, diese zu brauchen. Also grosses Kochmesser, mittleres Kochmesser, Ausbeinmesser, Officemesser, Brotmesser, ...

Davon benutze ich die Messer bei Gemüse in absteigender Reihenfolge, also am häufigsten und am liebsten das grosse. Natuerlich nicht zum Putzen von Gemuese, aber zum schnippeln. Diese Messer benutze ich für Zugschnitt.

Nun habe ich aber auch einen ganzen Satz untereinander sehr ähnlicher chinesischer Messer. Ich koche oft (echt, nicht "Schweinefleisch-süss-sauer im Ikea-Wok") chinesisch, öfter aber noch meine Freundin, die Chinesin ist. Sie benutzt alle Messer durcheinander, ihr ist das deutlich weniger wichtig als mir. Auch die Qualität der Messer ist ihr nicht so wichtig, auf den (wirklich hervorragenden) Geschmack scheint das auch eher weniger Einfluss zu haben ;-).

Die chinesischen Messer werden in verschiedenen Techniken (die darüber hinaus auch alle unterschiedliche Namen haben ...) verwendet. Am meisten setzen wir diese schiebend ein. Also Druckschnitt.

Und beim nächsten Besuch in China bringe ich mir doch ein paar gute chinesische Messer aus Premium-Fertigung der besten Hersteller mit ...

Gruss

-chinoook
 
talisker gibt die einzig passende Antwort: Es kommt drauf an ... -

... z.B. ob man/frau Kartoffel schält oder einen großen Schweinebraten in Scheiben zerlegt,
... ob wir Kraut/Kohl schneiden oder Radieschen-Rosetten herstellen.
Ich habe in meiner "Amateur-Küche" nur Uralt-Messer von Flohmärkten, meist Kohlenstoffstahlklingen, die ich wieder richtete. Und ob Ihr es glaubt oder nicht, ich möchte sie mit keinem neuen Messer oder modernen Kreation eintauschen.

Für kleine und filligrane Arbeiten oder Salat putzen benütze ich eine Klingenlänge von ca. 14cm.(Mein Allerweltsküchenmesser!)
Zum Kohl und Braten schneiden/teilen steht einen Klinge von ca. 28cm (dünnes, breites Blatt) zur Verfügung.
Fürs Filetieren und Schinken schneiden gibts noch ein 30cm langes, 1,5mm starkes, 2cm breites Messerchen.

Wellenschliff für Brot und Sägeschliff für Tomaten sind selbstverständlich. Ja bei Messernarren sammelt sich im Laufe der Jahre schon was an, besonders wenn die oben aufgeführten "Oldies" in bis zu 4facher Auswahl vorhanden sind.

Viel Spass beim schneiden und kochen - Servus - Reinhold.
 
Klingenlänge Kochmesser

:argw: Bei mir steht die Größe des Messer meist in Korrelation zu der Brettchenbreite.

Klingenlänge = Brettchenbreite * 0,67 :irre:


JeLee schrieb:
...
Ich habe festgestellt, dass die amerikanischen Freunde sehr lange Messer bevorzugen, z.T. 30, 33 cm Klingenlänge und mehr! Ist das wieder mal typisch amerikanisch?
...

Ja ist es.
- Klischee an - :irre:
Das hängt mit den riesigen Truthähnen die sie "immer" essen zusammenhängen. Die werden so groß weil sie Mais bekommen (statt wie in Europa, wo die Hühnchen mit Körner gefüttert werden). Um die riesigen Truthäne zuzubereiten brauchen sie größere Herde, riesige Kühlschränke (für die Kühlung) und groooße Messer. Und deshalb sind die Küchen größer und "alle" Amis sooo dick :haemisch:
- Klischee aus -

Bitte nicht zu ernst nehmen, aber etwas wahres ist dran.

JeLee schrieb:
...
Bitte postet doch mal, welche Länge Euch bei Euren 'Standard-Allzweck-Kochmessern' am liebsten ist und welche Schnitttechnik ihr benutzt.
...
siehe oben und hauptsache durch
JeLee schrieb:
...
Interessant wäre auch die bevorzugte Klingenform: europäisch, Gyuto, Santoku, etc.
...
Kochmesser europäisch (~ 13 cm) und Windmühlen Yatagan "rostfrei" (15,6 cm) :) ,
ich benutze auch noch andere, Hauptsache das Messer hat keine "titanbeschichtete Microverzahnung"!!! :mad:

JeLee schrieb:
...
Seid Ihr Profikoch, Hobbykoch, Gelegenheitskoch, Gar-kein-Koch-aber-ein-Messernarr?
...
Früher: Feldkoch bei der BW (da hätte ich gerne ein noch größeres Kochmesser gehabt, der Schneidtisch hatte eine Breite von ca. 70 cm :eek:
jetzt: Gelegenheitshobbykoch, aus Zeitgründen jetzt meist nur noch Griller. (und habe ein 28/36 cm Kochmesser was ich eigentlich nie benutze :( , da die Brettchen nur ca. 30 cm breit sind :argw: )
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich koche wenns sein muss :), dann aber nichtmal so ungern. Querbeet = was im Kühlschrank ist oder schnell bei der Norma (10m Luftlinie weg) verfügbar ist.

Ich bin Messerverrückter, mag in der Küche aber weder Kohlenstoffstahlgeschissel noch irgendwelche Japanhype Messer, und verwende primär Güde Messer, weil die mir von der Balance am besten liegen.

Das 28er Chefmesser ist mein Standardmesser und es ist mir eigentlich noch ein paar cm zu kurz. Da ich mit dem Dingens gerne wippend schneide, könnts ruhig 35cm lang sein. Kleine Messer für kleines verwende ich natürlich auch.

Was der absolute Oberflop ist, ist das Ausbeinmesser. Nicht das es irgendwie schlecht wäre, ich wüsste nur nicht, was ich damit machen soll, was ich mit den anderen Messern nicht hinbekomme. Ist seit Jahren quasi unbenutzt.

Wellenschliff gibts natürlich nur beim Brotmesser. Selbst den 0815 Chromstahl bekommt man hinreichend scharf. Ich hab hier noch diverse geschenkte WMF mit und ohne Microverzahnung - die dürfen Gäste nehmen und damit auch auf Porzellan schneiden, bringt man den Leuten ja eh nicht mehr bei ;) aber wehe ich seh die Griffel zu meinen Güde wandern...

Grüße
Pitter
 
@ pitter.: Nur das ich dich richtig Verstanden habe, dir sind 28 cm Klingenlänge zu kurz!? :confused:
 
ups schrieb:
@ pitter.: Nur das ich dich richtig Verstanden habe, dir sind 28 cm Klingenlänge zu kurz!? :confused:

jepp. Mein großes Küchenbrett hat locker 40cm, die Klinge könnte gut und gern 35cm lang sein. Die Wölbung der Klinge passt grad, wie sie ist. Nur! ein 35cm Messer dürfte keinesfalls dicker sein.

Grüße
Pitter
 
:staun: Vieleicht sollte ich mir doch mal ein größeres Brettchen kaufen :lechz: ,
und ich dacht wirklich ich wär der einzig "Verrückte" der sooo ein großes Messer in seinen Messerblock der Einbauküche gequetscht hat. :glgl: :steirer:

Ach soo, Ausbeinmesser hmm, ist meines erachtens in einer "normalen" Küche absolut überflüssig. In der Großküche haben wir es nur genommen, wenn grade kein anderes da war oder um Schweinehälften "auszulösen". Für letzteres ist es ja auch eigentlich gedacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
ups schrieb:
Ach soo, Ausbeinmesser hmm, ist meines erachtens in einer "normalen" Küche absolut überflüssig. In der Großküche haben wir es nur genommen, wenn grade kein anderes da war oder um Schweinehälten "auszulösen".

So ist das. Die Idee ist ja nicht dumm, flacherer Anschliff, dickere Klinge, weniger zum schneiden als zum Zerteilen. Nur hab ich nichts derartiges in der Küche zum Zerteilen :) Das letzte, was ich hatte, war irgendein Vogel, da mussten Flügel und Hals ab. Ich hab dazu die kleine Gränsfors genommen :) - Hieb und ab, da schnippel ich doch nicht lange rum. :steirer:
Ja, vorher natürlich saubergemacht :D

Grüße
Peter
 
Ausbeindingsbums...

Ausbeinmesser nutzlos?
Da bleibt ja wohl nur noch der Gang zum Amboss, umschmieden.

Klasse thread, obwohl meine Klingenlängen etwas kürzer in der Küche sind.
Meine Lieblinge (derzeit von Dreizack die Classic Serie, hab' halt noch keine anderen...)

Fleischmesser zum Schinken schneiden so ca 23cm, dünne "fast flexible Klinge", Benutzung hauptsächlich ziehend.
Spickmesser mit 10-12 cm Klingenlängen ("Abteilung Opst unt Kmüse").

Seit kurzem versuchsweise auch mal das original "Kneipchen"-rostdichtot- Windmühlenmesser mit schlecht eingepasstem Kirschholzgriff. - Das macht beim Schneiden zwar spaß, aber wehe man riecht daran, wenn's aus der Ananas kommt...
Das Dings ist einfach nicht küchentauglich, solange in meiner Familie (hm, ratet wer das tut...) das Messer nass im Spülstein liegenbleibt.
Pitter hat recht "...das bringt man den Leuten eh nicht mehr bei"

Meist unbenutzt, da unhandlich schwer, das 20cm Kochmesser (ebenfalls Dreizack Classic), aber als Waffe zur Verteidigung der Nutella im Kühlschrank gut geeignet.

... und dann ist da noch die Grillgabel, die sich hoffentlich gleich wieder auf einen Einsatz freuen kann. (Hunger!)

Viele Spaß in der Küche,

Grüße an die "Küchenschwertritter"!
 
hmm...Ausbeinmesser. Ich wollte mir eigentlich fast schon eines kaufen - zum Geflügel zerlegen.
Ist das dafür überhaupt geeignet?
Bzw. was benutzt ihr für Messer um Hähnchen und ähnliches zu zerteilen? Man schneidet ja unweigerlich mal auf nem Knochen herum und das will ich meinem Yatagan oder meinen japanischen Klingen nicht mehr antun!! :(
 
cham schrieb:
was benutzt ihr für Messer um Hähnchen und ähnliches zu zerteilen? Man schneidet ja unweigerlich mal auf nem Knochen herum und das will ich meinem Yatagan oder meinen japanischen Klingen nicht mehr antun!! :(
Hallo cham!
Ich benutze seit einiger Zeit ein Kai Wasabi Deba
So ein robustes Messer hatte ich noch nie. Damit zerhacke und zersäge ich das Geflügel und zertrenne Gelenke und mache mir keine Gedanken um Ausbrüche etc. Ausserdem ist der Griff aus Bambus mit Kunststoff, wasserfest und einfach unverwüstlich. Für den Preis ein echter Knaller!
Greets :super:
 
zum Hühnerspalten (wie auch für größeres Viechzeug) hab ich 2 chinesische Kochmesser. Besonders stolz bin ich auf einen "Direktimport" eines Freundes, der eine Chinesin geheiratet hat.

Insgesamt sind die guten chin. Kochbeile wohl die vielfältigsten Kochwerkzeuge überhaupt. Dort ist es auch so, das sie eh nur ein Messer und einen Wok haben, das reicht denen, um vielfältigste Menü´s auf den Tisch zu zaubern.
 
Hühnchen zerlegen!!!

pitter schrieb:
... Das letzte, was ich hatte, war irgendein Vogel, da mussten Flügel und Hals ab. Ich hab dazu die kleine Gränsfors genommen :) ...

:staun: Und ich habe mich gewundert wozu die ganzen "Städter" (zu denen ich ja auch mehr oder weniger zähle) in letzter Zeit alle "rasiermesserscharfe" Axte brauchten. :steirer: Jetzt wird mir einiges klarer. ;)

@cham: Es gibt da verschiedene Philosophien, ob man am besten ein Messer (oder Axt :glgl: ) oder eine Schere nimmt.
Das Ausbeinmesser ist für Geflügel (es sei denn du nimmst Strauß :hehe: ) nich besser geeignet als z.B. ein Fleischmesser
 
Zurück