In dem MM Bericht wurden primär die folgenden Schichten besprochen.
TiN - Titannitrid (goldene Farbe; hohe Duktilität; 2400 HV 0,01)
TiAlN - Titanaluminiumnitrid (dunkelblau über violett bis fast schwarz; thermische + chemische Stabilität; 3000 HV 0,01)
TiCN - Titancarbonitrid (bläuliches silber oder kupfer; hohe Verschleißfestigkeit, gute Zähigkeit; 3000 bzw. 3300 HV 0,01)
TiAlCN - Titanaluminiumcarbonitrid (hellviolett/kupfer, nicht ganz so kräftige Farbe; hohe Zähigkeit und Temperaturbeständigkeit; 3300 HV 0,01)
Beschichtungstemperatur für diese Schichten im PVD Verfahren ca. 450-550°C, Schichtdicken 2-5µm. Die Schichten reduzieren die zwischen Schnittgut und Werkzeug auftretende Reibung und vermindern den Wärmeeintrag in das Werkzeug speziell bei der Trockenbearbeitung oder beim Um- oder Ausformen.
Für Karbonstähle sind DLC Schichten IMHO sehr interessant.
DLC - Diamond Like Carbon (grau bis schwarz, ca. 180°C Beschichtungstemperatur, 3-5µm Schichtstärke, biokompatibel, reibungsreduzierend, verschleißfest).
Bei den "Plastikbeschichtungen" würde ich lediglich die sog. Excalibur-basierten Beschichtungen empfehlen. Das Messer wird dabei mit einer verschleißoptimierten Antihaft-Beschichtung beschichtet, indem zunächst hunderttausende von kleinen Schweißkügelchen aus rostfreiem Stahl als Grundmatrix auf das Messer gesprüht werden und danach die Zwischenräume mit mehreren Schichten von hartem Fluoropolymer aufgefüllt werden. Das Werkstück wird vor der Beschichtung zunächst auf ca. 400-440°C erwärmt, um Fette oder Öle auf der Oberfläche zu verbrennen oder zu oxidieren. Die Beschichtung kommt in ihrer Rauhigkeit dem Busse-Crinkle-Coat/Finish sehr nahe, ist aber wie diese nicht wirklich richtig hart.
Gruß
Mark23