Welches sehr scharfe Messer für warmes u. k. Roastbeef f. schön glatte Schnittfläche?

uli_2112

Mitglied
Messages
6
Welches sehr scharfe Messer für warmes und kaltes Roastbeef u.ä. (Messertyp, Stahlsorte, Kaufempfehlung), für schön glatte 'blutarme' Schnittfläche?

Da dies mein erster post hier ist, erstmal ein freundliches HALLO und liebe Grüße an alle Messerfreunde!

Ich suche und lese schon seit ein einiger Zeit hier, und habe schon viele interessante und nützliche Infos und Tipps gefunden;
jetzt bin ich aber ein einem Punkt angelangt, wo mich die Suchfunktion nicht mehr weiterbringt:

Ich suche mein 'Traummesser' mit folgenden Eigenschaften:

- Hauptanwendungszweck: am Stück (1-2 kg) rare gebratenes Roastbeef in Scheiben schneiden,
sowohl warm in etwas dickere als auch kalt in dünnere Scheiben.
Was mich bei meinem bisher schärfsten Messer stört: ich muss ein paar mal hin-und-her-säbeln,
und es läuft dabei ziemlich viel Fleischsaft raus. Ich habe (schon viel früher, und woanders) mal gelesen,
dass um so weniger Blut/Fleischsaft herausläuft, je schärfer das Messer ist. Das klingt für mich sehr plausibel,
und so hätte ich gerne ein längeres und sehr scharfes Messer, um zu sehen, ob es nicht auch besser geht.

- Länge: ich hatte mal so an 30 cm gedacht - to be discussed.

- rostfrei?: ein heikler Punkt! Ich hab schon viel hier gelesen über die Vorzüge der nicht rostfreien Carbonstahlmesser;
insbesondere eine dünn ausgeschlffene Schneide, die nicht gleich umklappt, wäre von Vorteil.
Aber um ehrlich zu sein, ich bin wohl eher der Nutzertyp für rostfreie/rostarme Messer.
Natürlich kommt es nicht in die Spülmaschine, oder über Nacht in die nasse Spüle, aber das
Messer immer gleich abwischen, dass ist wohl nicht drin:
Zum Beispiel folgendes Szenario sollte das Messer überstehen: ich schneide mir eine Scheibe Sauerbraten
ab, esse gemütlich, das Messer liegt noch vielleicht im Sauerbraten-Fleischsaft auf dem Brett, und später möchte
ich mir noch eine Scheibe abschneiden; die sollte dann nicht metallisch schmecken!
Ich hoffe, das nerft nicht zu sehr, wenn ich das so detailliert beschreibe, aber da ich noch nie ein
hochwertiges nicht-rostfreies Messer hatte, weiss ich nicht, wie Säure-/Rost- empfindlich die sind.
Also zumindest rost-reduziert wäre schon besser für mich.

Was mir auch nicht klar ist: wie groß ist denn der Schärfe- und Schnitthaltigkeits- Unterschied
zwischen sehr guten rostfreien und nicht-rostfreien Messern??
Zum Beispiel, wieviel schärfer ist das:
http://www.tradeparadise.de/Japanis...Mizuno-Honba-zuke-Abzug-Klinge-30cm::662.html
im Vergleich zum "fast rostfreien":
http://www.tradeparadise.de/Japanis...tfrei-Mizuno-Honba-zuke-Klinge-27cm::740.html
?

- Klingentyp: ojeh, hier brauche ich die meiste Hilfe: bis vor kurzem hatte ich gedacht,
ein YANAGIBA, USUBIKI oder FUGUHIKI wäre das richtige für mich.
(Ich hab gedacht wenn man damit den Fisch in hauchdünne Scheiben schneiden kann, dann kann ich
auch mein Roastbeef / Braten etc. in dünne und vor allem glatte Scheiben schneiden, da diese Messer
ja so scharf sein sollen. Und das Fuguhiki soll wegen der schmaleren Klinge auch nicht so sehr zur Seite
ziehen.)
Jetzt hab ich aber gelesen, dass so ein Yanagi schon beim Salami schneiden an einem Pfefferkorn
kaputt gehen kann. Dann ist das vielleicht doch nicht das richtige für diesen Zweck:
Das Roastbeef wird scharf angebraten und kann so schon mal etwas mehr Kruste haben,
ich mach grob gemahlenen Pfeffer drauf, wer weiss was für extra harten Pfeffer der Metzger in
den Rollbraten macht etc. ...

Wenn ich mir also z.B. ein Mizuno Fuguhiki kaufen würde, z.B. das hier:
http://www.mizunotanrenjo.jp/shop/search_e_s.cgi?&file=E.01&strings=AGN02
müsste ich da befürchten, dass es beim Roastbeef schneiden kaputt geht?
BTW: ich hab mir jetzt ein "Soft Manaita" gekauft, am zu harten Schneidbrett
sollte es also nicht scheitern ;-)

- es muss nicht unbedingt ein Japaner sein; die schienen mir nur am besten die Forderung nach
Schärfe und damit glatten Schnitten zu erfüllen.
Insbesondere die einseitig angeschliffenen Messern ("Kata-ba") wurden dafür gelobt, dass man damit
glattere Schnittflächen bekommt.(So oft, dass ich das jetzt mal glaube).


Also vielen Dank für alle guten Tipps, die ich schon gelesen hab im MF, und im Vorraus
für die Antworten hier.
Gruß Uli

PS: mir ist nicht ganz klargeworden, ob diese Fragen nach "Küchenmesser" oder nach "Kaufberatung"
gehören. Da ich mich zu erinnern glaube, mehrere threads gesehen zu haben, die von "Küchenmesser"
nach "Kaufberatung" verschoben wurden, werde ich es mal da reinsetzen.
Falls das falsch war, bitte verschieben. Danke!
 
AW: Welches sehr scharfe Messer für warmes u. k. Roastbeef f. schön glatte Schnittflä

Servus und ein herzliches Willkommen im Messerforum.

Schau Dir doch mal von KIWAMI das Brotmesser an http://www.herbertz-messerclub.de/shop.php?Article=5677, das benutze ich selbst auch. Es hat eine "weiche" Wellenzahnung, mit der kann man wunderbar glatte Schnitte machen. Damit kannst Du sicherlich auch Dein Roastbeef und auch so ziemlich alles andere schneiden, selbst wenn mal Pfefferkörner drauf sind.

Viele Grüße

Erich
 
AW: Welches sehr scharfe Messer für warmes u. k. Roastbeef f. schön glatte Schnittflä

Willkommen im Forum!
Unter Kaufberatung bist du goldrichtig!

Du hast gut vorrecherchiert, das freut mich. Deine Vorauswahl ist recht gut, mit 30 (oder mehr) cm Klingenlänge solltest du gut fahren. Bei 30cm, rostfrei, scharf und stabil fallen mir spontan Gyutos an, die sind zudem auch recht günstig zu haben.

Das ist ein 30cm Gyuto, sehr scharf, und preislich OK. Das gibt es auch noch in 33cm. Das Messer ist zwar nicht ganz so scharf wie ein einseitig geschliffenes Filetiermesser, dafür robuster (für Japaner) und immer noch sauscharf. Ich mache mit Gyutos öfter mal Carpaccio, oder auch Aufschnitte von kalten Braten, und die Scheiben werden superdünn, und glatt.

Ich denke, ein gutes Gyuto der 30+ cm Klasse sollte all deine Erwartungen erfüllen.
Achja, da das Messer scharf sein muss würde ich, so du nix passendes hast, Schleifsteine oder ein Schärfsystem gleich dazunehmen. Der Sharpmaker von Spyderco ist hier empfehlenswert.

lg Woz
 
AW: Welches sehr scharfe Messer für warmes u. k. Roastbeef f. schön glatte Schnittflä

Was mich bei meinem bisher schärfsten Messer stört: ich muss ein paar mal hin-und-her-säbeln,
und es läuft dabei ziemlich viel Fleischsaft raus.

Was für ein Messer verwendest Du denn momentan?

Wie ist der Zustand von dem Messer das Du jetzt verwendest?
Sprich kannst Du es schärfen und holst Du schon das Maximum an Schärfe aus dem Messer raus?

Die Beantwortung dieser Fragen wäre hilfreich um Dir einen fundierten Rat geben zu können.

Gruss
El
 
in jedem Fall neues Messer

Was für ein Messer verwendest Du denn momentan?

Wie ist der Zustand von dem Messer das Du jetzt verwendest?
Sprich kannst Du es schärfen und holst Du schon das Maximum an Schärfe aus dem Messer raus?

Hallo El Dirko,

Danke dass Du mir einen Neukauf ersparen möchtest, aber meine bisher genommenen Messer sind nicht diskussionswürdig.
Ich müsste zu Hause nochmal genauer schauen, aus der Erinnerung: ein Ken Hom "Hackbeil" (39 DM ??) und ein Schrott-Pseudo-Yanagiba aus dem Supermarkt für €8,95;
die hab ich durch mein CC-120+ gezogen, das Ken Hom wird immerhin so scharf, dass man Haare am Unterarm absäbeln kann
(rasieren würd ich das nicht nennen).

Meine neuen Messer kommen natürlich nicht durch den elektrischen Messerschärfer!!
Ich hab mir dafür die Kasumi K11(240/1000) und K12(3000/8000) Schleifsteine besorgt;
mit neue Messer mein ich das zukünftige "Roastbeef-Messer" um das es hier geht, sowie diese Woche neu erworbene:
- S(h)irou Kamo Santoku HZ 180mm
- Blazen BL1 Petty 110mm
die 2 hab ich noch nicht geschärft, da ich sie ja gerade erst bekommen hab.
Die K11+K12 hab ich mal kurz angetestet, mit einem "Chrom-Molybdän rostfrei" Messer aus dem Supermarkt, und obigem 9€ Yanagiba,
die sind schon schärfer geworden (bilde ich mir ein), aber nicht wirklich scharf.
Zum Schärfen üben hab ich mir jetzt noch von meinem Vater Omas altes Messer ausgeborgt, ein Kochmesser "Solingen Zwilling" nicht rostfrei.
Ich bin noch nicht dazu gekommen, das mit den K Steinen zu bearbeiten, aber ich glaube, das ist noch am besten scharf zu bekommen, und am besten zum Schärfen üben geeignet.

Ich hoffe, ich hab jetzt nicht Verwirrung gestiftet mit der Beatwortung Deiner Fragen - wie gesagt, es muss in jedem Fall ein neues Messer für diesen Roastbeef / Braten / Carpaccio etc. Zweck her.
Schon allein weil die bisherigen alle zu kurz sind, um in einem Zug eine Scheibe abzuschneiden.

---
Hallo Erich,

das Brotmesser KIWAMI schaut interessant aus, ich muss aber sagen, dass ich eher kein Messer mit Wellenschliff möchte für diesen Zweck.
Aber der Tip war nicht umsonst, ein gutes Brotmesser steht auch auf
meiner Einkaufsliste, allerdings eher weiter unten.(wg. bisherigen und dem geplanten Neukauf)


Viele Grüße
Uli
 
AW: Welches sehr scharfe Messer für warmes u. k. Roastbeef f. schön glatte Schnittflä

Wenn es nur um Schneiden von dünnen Scheiben mit wenig Druck geht, würde ich mal ein Auge auf Ceramic-Messer werfen, die haben zwar anderweitig etliche Nachteile, aber dafür sind sie imo klasse. Ich habe noch ein Ceramic von Böker liegen, daß ich mal vor ca 15 Jahren aus Interesse am Material erworben habe. Aufgrund der Empfindlichkeit benutze ich es wenig, aber für ruhiges Schneiden dünner Scheiben ist es bei mir 1. Wahl.
 
AW: Welches sehr scharfe Messer für warmes u. k. Roastbeef f. schön glatte Schnittflä

Wir haben dein Problem grade im Chat erläutert, und Mephistopheles hat das Messer hier ausgegraben. Das scheint mir auch sehr passend zu sein. Oder eben das Gyuto.

Edit: Der Chta ist ergiebig heute:
Global hat ein eigenes Roastbeefmesser, das G8
auch ein Porsche Deign Messer mit 30,5 cm ist zu haben, sogar recht billig, unter 70 Euro
Berti hat Schinkenmesser die recht ergonomisch wirken
Und die deutschen Hersteller auch, nur eben meist kürzer als 30 cm (Güde zB, oder Solicut)
und ein paar lange Messer die passen könnten hat auch Herder, von der Firma halte ich zwar nix, aber bild dir deine Meinung (such vorsichthalber alte Herderthreads, betreff Qualitätsmängel)
Eine Übersicht gibts hier

lg Woz
 
Last edited:
AW: Welches sehr scharfe Messer für warmes u. k. Roastbeef f. schön glatte Schnittflä

Hallo Uli,

wie hoch wäre denn Dein finanzieller Rahmen?
Da ich schon ein paar einseitig geschliffene Messer gemacht habe (und auch ein paar mit zur IMA bringen werde:hehe:)und diese an Schärfe meiner Meinung nach kaum zu übertreffen sind, kam mir heute der Gedanke, dass man für Deinen speziellen Zweck wohl auch ein spezielles Messer machen könnte:super:.
Ich denke da an 3 mm starken RWL 34 mit einer Klingenhöhe von ca. 40-50 mm und einer Klingenlänge von ca. 30-35 cm.
Wenn man bei diesem Stahl die Klinge einseitig bis etwa zwei Drittel schleift und auf ca. 60 HRC härten lässt, bin ich überzeugt, dass es kein schärferes Messer auf dem Markt gibt.
Allerdings ist das eben eine Preisfrage, da die Herstellung des einseitigen, flachen Schliffs überwiegend von Hand mit verschiedenen japanischen Wassersteinen bis zur Körnung 6000 erfolgt und viele Stunden Zeit in Anspruch nimmt:irre:.

Viele Grüße

Erich
 
Welches einseitige Messer für warmes u. k. Roastbeef f. schön glatte Schnittfläche?

Vielen Dank an alle für die Vorschläge!

im einzelnen:
- ein Schoene-Messer custom: vielleicht später mal, ich glaube ich bin noch nicht soweit;
ich bin bereit, eine Stufe der Messerverrücktheit zu überspringen (repräsentiert z.B. durch die sehr
brauchbaren und "rationalen" Vorschläge von Woz), aber nicht gleich 2!
Es wird also eher erstmal ein Serienmesser.

- das G8 ist meistens das einzige, das man findet, wenn man in einem Messershop "Roastbeef" eingibt,
das war also mein allererstes "Recherche-Ergebnis" :hehe:
- das 30cm Kai Shun Schinkenmesser war mir auch schon aufgefallen, das ist sicherlich nicht schlecht,
vielleicht kaufe ich mir mal eins, wenn ich mal wieder einen ganzen Serano-Schinken habe; das lange Stück Blech
mit Griff, das bei meinem Schinkenhalter dabei war, kann man kaum Messer nennen.
- ein Gyuto brauch ich sowiso irgendwann, und Tojiro DP 3Lagen werden ja überall gelobt, erst
recht die HQ. Mein bisheriger Favorit in diese Richtung wäre ein RyuSen Blazen:
http://www.japanesechefsknife.com/RYUSEN.html
Entweder Gyuto (nur bis 30cm) oder das Sujihiki 270mm.
Zur Verwendung als Kochmesser (d.h. nicht zum Aufschneiden v. Braten Roastbeef etc.) würde ich allerdings
eher ein kürzeres nehmen wollen.
Das Blazen Petty ist übrigens toll, auch super als Steakmesser; der Turbo-Service von JCK ist ja bekannt,
kann ich jetzt auch nochmal bestätigen.
Wenn die ein Sujihiki 330mm hätten, würd ich es vielleicht jetzt bestellen.


Allerdings tendiere ich immer mehr zu einem einseitig angeschliffenen Messer ("Kata-ba").
Zitat Woz: "Gyuto ... ist zwar nicht ganz so scharf wie ein einseitig geschliffenes Filetiermesser".
Yo, ich hätt es halt schon gern maximal scharf!! Auch deshalb:
http://www.watanabeblade.com/english/special/hunt.htm
"Also single bevel blades stick to tissue as they cut. The result is food with a beautiful and glossy cut surface. This detail is very important to the graceful presentation valued in Japanese cooking."

Und so würde ich gerne nochmal auf meine alte Frage zurückkommen,
ob mir ein ein Mizuno Fuguhiki beim Roastbeef schneiden kaputt gehen würde (link siehe 1. post)
Das wäre nämlich mein bisheriger Favorit!

Weitere "Favoriten" wären:
SUISIN INOX Honyaki
http://www.suisin.co.jp/English/product/INOX-WA/HONYAKI/index.htm

oder von AOKI:
http://www.aoki-hamono.co.jp/english1/wa e/wa5.htm
oder als Honyaki:
http://www.aoki-hamono.co.jp/english1/wa e/wa3.htm
der hat den besten Werbespruch: "the cut plane of food is beautiful."

Wenn jemand was zu meinen Favoriten sagen könnte, oder zu der 'alten' Mizuno Fuguhiki Frage,
das wäre toll.


Liebe Grüße
Uli
 
Welcher Stahl, welche Schmiede, Honyaki oder nicht, für ultimatives Roastbeefmesser?

Hallo Messerfreunde, hier ein kleines Update meines Wissensstandes/Meinung bzgl. Roastbeefmesser:

Inzwischen habe ich von einem privaten Roastbeefmessertest erfahren:
Ausprobiert wurden Kai Shun Schinkenmesser, Global G-8, Sirou Kamo Kenyo 240mm, Mizuno Yanagiba 240mm und Bunmei Tako Sashimi 300mm.
Wesentliches Ergebnis war, dass die beidseitig geschliffenen Messer das Roastbeef nicht wirklich schön schneiden konnten.
"Testsieger" war das Mizuno Yanagiba.
Das hat mich natürlich in meiner Meinung bestärkt, (s. Post#9), dass es
ein einseitig angeschliffenen Messer sein muss, und auch ein echtes "Kata-ba" ohne 2. Schneidfase, also
rechts nur eine Fase "bis auf Null" und links leichter Hohlschliff.

Zur Frage der Klingenbreite, Yanagiba vs. Fuguhiki:
In einigen posts hier im MF zum Thema Brotmesser wurde erwähnt, dass breitere Klingen
eher gerade Scheiben schneiden, und dass schmälere Klingen "besser Kurven schneiden".
Leuchtet mir ein, und ist ein Punkt den ich bisher gar nicht bedacht hatte (bei meiner Fuguhiki-
Favorisierung).
Da ich ja eher gößere Scheiben schneiden will - und möglichst nicht so wellig ;-),
verschiebt diese Überlegung meine Favorisierung ganz stark von Fuguhiki weg zu Yanagiba.
[Schade, ich hatte mich schon auf das niedliche "blowfish engraving" gefreut!:lach:]

Bleibt als offener Punkt noch die Fragen:
- GinSan-3 oder Schwedenstahl (SUISIN INOX Honyaki: Swedish INOX carbon steel)
- bei "silver-3 steel": Mizuno oder AOKI
- 2-lagig oder Honyaki

Was sagen die Experten dazu?


Liebe Grüße
Uli
 
AW: Welches sehr scharfe Messer für warmes u. k. Roastbeef f. schön glatte Schnittflä

Da dies mein erster post hier ist....

herzlich wilkommen :)



Ich suche mein 'Traummesser' mit folgenden Eigenschaften:

- Hauptanwendungszweck: am Stück (1-2 kg) rare gebratenes Roastbeef in Scheiben schneiden,
sowohl warm in etwas dickere als auch kalt in dünnere Scheiben.
Was mich bei meinem bisher schärfsten Messer stört: ich muss ein paar mal hin-und-her-säbeln,
und es läuft dabei ziemlich viel Fleischsaft raus.
Ich habe (schon viel früher, und woanders) mal gelesen,
dass um so weniger Blut/Fleischsaft herausläuft, je schärfer das Messer ist.
Das klingt für mich sehr plausibel,
und so hätte ich gerne ein längeres und sehr scharfes Messer, um zu sehen, ob es nicht auch besser geht
.


sorry, wenn die antwort nicht deinen erwartungen entspricht :argw:

- es läuft nicht mehr fleischsaft aus nur weil dein messer etwas stumpfer ist.

das hat etwas mit:

1) der qualität der rinderaufzucht zu tun!

2) mit der gar-technik und deren umsetzung zu tun.

auch wenn es trotzdem nicht falsch ist ein gutes messer zu nehmen ;)


- Länge: ich hatte mal so an 30 cm gedacht - to be discussed.

dürften auch 33cm sein


- rostfrei?: ein heikler Punkt!

kein heikler punkt,
es sollte rostfrei sein, denn bei einer englischen garstufe ist noch relativ viel roter fleischsaft ("blut") im fleisch und dieses reagiert ziemlich schnell mit nicht rostfrei.

ausserdem wendest du sowiso einen ziehenden schitt an, also kann auch gleich mit rostfrei geschnitten werden.

Ich hab schon viel hier gelesen über die Vorzüge der nicht rostfreien Carbonstahlmesser;

das magische wort heisst: am-zwecke-angepasst!


insbesondere eine dünn ausgeschlffene Schneide, die nicht gleich umklappt, wäre von Vorteil.

da das fleisch weich ist und nicht sperrig ist für diesen anwendungszweck eine dünngeschliffene klinge nicht von nöten :ahaa:

Zum Beispiel folgendes Szenario sollte das Messer überstehen ........
:

noch ein grund für rostfrei ;)

Was mir auch nicht klar ist: wie groß ist denn der Schärfe- und Schnitthaltigkeits- Unterschied

gross.

zwischen sehr guten rostfreien und nicht-rostfreien Messern??

gross.


auch gross.

hinweis: das rostfrei kann diese feinste schneide nicht halten. deshalb wird hier ein zusätzliche fase eingeschliffen

- Klingentyp: ojeh, hier brauche ich die meiste Hilfe: bis vor kurzem hatte ich gedacht,
ein YANAGIBA, USUBIKI oder FUGUHIKI wäre das richtige für mich.
(Ich hab gedacht wenn man damit den Fisch in hauchdünne Scheiben schneiden kann, dann kann ich
auch mein Roastbeef / Braten etc. in dünne und vor allem glatte Scheiben schneiden, da diese Messer
ja so scharf sein sollen. Und das Fuguhiki soll wegen der schmaleren Klinge auch nicht so sehr zur Seite
ziehen.)

falsch.

alle einseitig geschliffenen messer erfordern die angepasste schneidtechnik, und sind somit nicht für deinen zweck geeignet.

die von dir aufgeführten messer sind sushi-messer dh.
technik:
der fisch liegt rechts vom messer und schnitt.
die tranche wird auf der linken seite abgeschnitten und mit der linken hand wird die tranche gehalten.

für rostbeef wäre dies falsch und umständlich (das fleisch klebt nich am brett wie roher fisch ;)
also mustt du es mit der linken hand halten und rechts deine tranchen abschneiden.

(bei linkshändern alles umgekehrt :lach:)



Jetzt hab ich aber gelesen, dass so ein Yanagi schon beim Salami schneiden an einem Pfefferkorn
kaputt gehen kann.

1) ein gutes nicht.

2) sind kleinste verletzungen der schneide bei einem yanagi normal und deshalb ist es lange noch nicht kaputt

Dann ist das vielleicht doch nicht das richtige für diesen Zweck:
Das Roastbeef wird scharf angebraten und kann so schon mal etwas mehr Kruste haben,
ich mach grob gemahlenen Pfeffer drauf, wer weiss was für extra harten Pfeffer der Metzger in
den Rollbraten macht etc. ...

erübrigt sich jetzt :steirer:

aber warum wird das roastbeef scharf angebraten? :argw:


btw.
es kann aber trotzdem ein japaner sein oder? ;):D

empfehlen könnte ich diese:
- das HD12
- das BL12
- das VG-5427
- No.524 (gute länge aber schwächerer stahl)
TJ-85G3 (könnte ein versuch wert sein, ich kenne es nicht)

ich würde das blazen picken ;)


IMHO: zu den anderen antworten:
- das hanefeder ist zu kurz. wenn dann, das katana moulin
- das kai-schun ist :glgl: und meistens total krumm :rolleyes:
- keramik funzt sowiso nicht, und in der länge gibt es nichts (auch das kytop yanagi ist ein witz)
- ich habe die beiden kasumi schleifteine "fast verschenkt" die sind mist


ps.
da es nicht erwünscht ist in diesem forum lange über kochtechniken zu schwafeln, kannst du mich anmailen wenn du fragen dazu hast:ahaa:
 
AW: Welches sehr scharfe Messer für warmes u. k. Roastbeef f. schön glatte Schnittflä

Hallo uli_2112


Ich sehe es kommen,daß dich der Messervirus auch noch in die Klauen bekommt.

Wenn du dann mal einige japanische Messer ausprobiert hast,schilderst du deine Schneidprobleme einfach diesem Menschen und dir wird geholfen werden:

http://www.messerforum.net/showthread.php?t=34247


Gruß William
 
Hab die Idee einseitiges Messer für Roastbeef noch nicht aufgegeben!

Hallo William,

Ich sehe es kommen,daß dich der Messervirus auch noch in die Klauen bekommt.

yo, ich denke, es ist schon so weit.:hehe:

---

Hallo albino,

vielen vielen Dank für Deine ausführliche Antwort!

Das Blazen BL12 wird zu 99% bestellt, wenn es in der auch von Dir vorgeschlgenen 33 cm Länge gäbe, hätt ichs schon bestellt.
Ich hab ja seit kurzem das Petty aus der Serie, das ist einfach fantastisch!

Zur Schneidtechnik mit Kata-ba Messern: das war für mich die größte Überraschung, das hatte ich gar nicht geblickt :(
Gibts da eine Webseite, wo das noch etwas näher erklärt/erläutert wird,
ich hab echt lange gegoogelt und nix finden können?

Und ich hätte auch noch ein paar "ketzerische" Fragen+Anmerkungen dazu:

- Ich weiss leider nicht, wie herum bei dem Roastbeefmessertest mit dem Yanagiba geschnitten wurde (ich versuche das noch zu erfahren),
Fakt ist aber dass das Mizuno Yanagiba das Roastbeef am schönsten geschnitten hat, eindeutig besser als die beidseitig geschliffenen Messer.

- ok, an Dein Yanagiba kommt nur Fisch, aber andere schneiden ja auch Fleisch damit,
einer hier im forum hat sein Gulasch damit geschnitten, und dann auch die schönen Schnittflächen gelobt. (finds jetzt grad net)
Sogar roman hat mit seinem Yanagiba Fleisch geschnitten, und der weiss ja wohl, was er macht: :)
Ich hab gerade wieder ein Yanagiba fertig gemacht und mal zur Probe in der Küche rumgeschnibbelt. Bei Fleisch und leichtem Gemüße super

- was würde denn passieren, wenn man mit einem Yanagiba "falsch" abschneidet, also Fleischstück links liegen,
mit der linken Hand gehalten, und dann auf der rechten Seite eine Scheibe abgeschnitten?

albino said:
hinweis: das rostfrei kann diese feinste schneide nicht halten. deshalb wird hier ein zusätzliche fase eingeschliffen
Bist Du sicher, dass das für die genannten "Favoriten" von Mizuno AOKI SUISIN auch gilt? Das die alle eine 2. Fase haben?
Das ich was anderes will, hatte ich ja schon gesagt:
.
Das hat mich natürlich in meiner Meinung bestärkt, (s. Post#9), dass es
ein einseitig angeschliffenen Messer sein muss, und auch ein echtes "Kata-ba" ohne 2. Schneidfase, also
rechts nur eine Fase "bis auf Null" und links leichter Hohlschliff.

Also ich glaube, wenns tatsächlich kein "echtes Kata-ba ohne 2. Schneidfase" in rostfrei gibt, dass wär das einzige, was mich noch von einem Yanagiba Kauf abhalten könnte.
(zusätzlich zum BL12 - William hats gut erkannt, es hat mich erwischt)

Und wie ich dann schneiden muss, würd ich auch gerne _vorher_ klären :hehe: - bei anderen geht es ja auch mit dem Fleischschneiden.

- Auf Dein Angebot, meine Roastbeef-Brattechnik per mail zu verbessern, komme ich super-gerne zurück (morgen, heut wirds nix mehr selbst für ne kurze mail) ...

- zu den anderen geb ich Dir 100% Recht: wenn Herder, dann Katana Moulin*, mit 20cm säbeln ist Mist, Kai hat 2.Fase (soweit ich weiss, würde mich aber arg wundern wenn nicht)
- zu den K11+K12 bin ich über das Forum hier gekommen, Basiswissen oder FAQ oder so, da war link auf Schärfseite, da war ein "Schleifsteintest"
der Typ vom "Schleifsteintest" hat eigentlich recht kompetent gewirkt

*) ich würd gern mal ein Test Katana vs. BL12 machen, aber nur dazu ist mir das Katana zu teuer :)

muss weg jetzt,
also nochmal super-vielen Dank,
liebe Grüße
Uli

PS: vielleicht kann doch noch ein Messer- oder Stahl- Experte was zu meinen bisherigen 4 Favoriten sagen:
Mizuno GinSan, AOKI GinSan, AOKI GinSan als Honyaki, SUISIN INOX Honyaki
links siehe alter post
 
Back