Fotobaerchi
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Guten Abend alle zusammen,
ich möchte in diesen Thread gerne über meine neusten Kauf berichten: Dem Wenger Rangergrip 178. Insbesondere zum Soldatenmesser 08 von Victorinox. Das hatte ich mir nämlich gebraucht letztes Jahr gekauft, um ein bißchen zu üben, wie man eine Wellenschliffklinge schleift. Für 6,50 € habe ich mir damals ein gebrauchtes Messer von der Bundeswehr zugelegt. Entsprechend fehlt die Gummieinlage in den Griffschalen.
Die groben Zaheln zum Wenger finden sich hier.
Im Vergleich ist das Rangergrip sowohl was den Griff betrifft, als auch was die Klinge betrifft deutlich größer. Noch mehr fällt der Größenunterschied von der Seite auf. Das Wenger ist schon ein "dicker Brummer".
Wenn man aber genau guckt, bieten beide Messer die gleiche Länge der Schneide, da das Rangergrip direkt am Griff nicht geschliffen ist. Beide Messer verfügen über einen Wellenschliff. Das Victorinox hat eine Kombiklinge. Der griffnahe Teil ist dabei normal also glatt geschliffen. Sieht am Anfang etwas seltsam aus, da man doch sonst gewohnt ist, daß der Wellenschliff griffnahe ist. Das ganze ist aber überaus praktisch, da so auch feine Schnitzarbeiten möglich sind. Das Wenger hat ebenfalls ein kurzes Stück der Klinge glatt geschliffen, nämlich die Spitze. Ich bezeichne es mal trotzdem als durchgehenden Wellenschliff. Der Wellenschliff des Victorinox verfügt nur über einen Radius, Die Klinge des Wengers sieht eher aus wie der Wellenschliff von Spyderco. Ob das ein Vorteil ist, kann ich noch nicht sagen. Scharf ist sie aber. Druck- und Zugschnitt sind problemlos bei normalem Papier möglich. Mein Victorinox ist da nicht ganz so scharf, allerdings ist es bereits mehrfach nachgeschliffen (auch schon vor dem Kauf). Mein Skipper mit der gleichen Klinge war beim Kauf aber ähnlich scharf. Was die Schnitthaltigkeit betrifft, bleibt die Zukunft abzuwarten. Bei beiden Messern ist die Klinge doppelt gegen unbeabsichtigtes Zuklappen gesichert. Zum einen durch eine Rückenfeder, zum andren durch einen Linerlock. Warum Victorinox den Lock so gebaut hat, daß Rechtshänder den Liner quasi zu sich ranziehen müssen, wissen wohl nur die Konstrukteure (Linkshänder wird´s freuen). Die Klinge beim Rangergrip läßt sich problemlos durch Druck auf das Wappen entriegeln. Funzt echt super. Einfach herauswerfen lassen sich die Klingen beider Messer wegen der Rückenfeder nicht. Teilweise muss ich sogar nochmal nachfassen. Beim Victorinox läßt sich die Klinge sowohl mit der rechten als auch mit der linken Hand öffnen. Das Wenger eigentlich nur mit der Rechten. Das liegt zum eine daran, daß die Klinge nicht mittig liegt und zum anderen der Schlitzschraubendreher davor liegt. Mit Mühe geht´s dann doch auch mit Links, ist aber sehr schwer.
Beide Messer haben die gleichen Werkzeuge, der Unterschied liegt im Detail. Am ähnlichsten ist noch die Säge Bei Wenger ist sie aber ein ganzes Stück größer. Eindeutig ein Pluspunkt. Der Dosenöffner ist bei den Messern unterschiedlich aufgebaut. Beides funktioniert, aber Victorinox hat leicht die Nase vorn, da hier noch ein kleiner Schlitzschraubendreher integriert ist. Beim Kreuzschraubendreher gibt es auf den ersten Blick keinen Unterschied. Aber bei Wenger blockiert der Schraubendreher bei Druck und kann so beim Schrauben nicht zuklappen (man braucht aber sehr viel Druck). Extreme Unterschiede gibt es auch bei der Ahle. Wenger: Stech- und Nähahle. Victorinox: Stech- und Bohrahle. Miner Meinung nach 1 Punkt für Victorinox.
Thema Schltzschraubendreher: Bei Victorinox ein echt stabiles Teil, womit sich zur Not wohl auch mal hebeln läßt. Das ganze wird durch ein Linerlock festgestellt. Allerdings etwas umständlich, wenn man nur mal kurz eine Flasche mit dem Kapselheber geöffnet hat. Das Gegenstück von Wenger ist etwas filigraner. Blockieren tut dieser auf Druck, ein nettes Detail (das gleiche gilt für den Kreuzschraubendreher, der bei Victorinox nicht blockierbar ist).
Die Griffschalen des Rangergrip gefallen mir natürlich erwartungsgemäß deutlich besser, als die schnöden Kunststoffschalen der Bundeswehrversion des Soldatenmessers von Vic, obwohl diese jetzt nicht wirklich schlecht sind. Da ich relativ große Hände habe, liegt das Wenger etwas besser in der Hand.
Tragen tue ich beide in der Hosentasche mit einem selbstgebastelten Paracordclip. Bisher klappt das ganz gut, obwohl ich auf Grund der Größe beim Wenger doch etwas mißtrauisch war.
Beide Messer sind natürlich wie erwartet 1a verarbeitet.
Kurze Zusammenfassung der Vorteile:
Wenger Rangergrip 178:
Liegt sehr gut in der Hand, der Schlitzschraubenzieher veriegellt nur beim Schrauben, auch der Kreuschraubendreher veriegelt. Längere Säge.
Victorinox Soldatenmesser 08:
Geniale Kombiklinge; sehr stabiler Schlitzschraubendreher, der sich auch mal zum Hebeln eignet; die Stech- Bohrahle ist einfach klasse.
Insgesamt ist für mich das Ergebniss sehr ausgeglichen und ich habe mich echt schwer getan, ob ich das WEnger behalte....aber letztendlich....was soll´s, gibt schlimmeres, als ein weiteres Messer zu haben
Wenn Interesse besteht, poste ich in den nächsten Tagen mal ein paar Fotos und berichte ein wenig über die Alltagstauglichkeit des Wengers.
Bis dahin, schöne Woche noch,
Andre
ich möchte in diesen Thread gerne über meine neusten Kauf berichten: Dem Wenger Rangergrip 178. Insbesondere zum Soldatenmesser 08 von Victorinox. Das hatte ich mir nämlich gebraucht letztes Jahr gekauft, um ein bißchen zu üben, wie man eine Wellenschliffklinge schleift. Für 6,50 € habe ich mir damals ein gebrauchtes Messer von der Bundeswehr zugelegt. Entsprechend fehlt die Gummieinlage in den Griffschalen.
Die groben Zaheln zum Wenger finden sich hier.
Im Vergleich ist das Rangergrip sowohl was den Griff betrifft, als auch was die Klinge betrifft deutlich größer. Noch mehr fällt der Größenunterschied von der Seite auf. Das Wenger ist schon ein "dicker Brummer".
Wenn man aber genau guckt, bieten beide Messer die gleiche Länge der Schneide, da das Rangergrip direkt am Griff nicht geschliffen ist. Beide Messer verfügen über einen Wellenschliff. Das Victorinox hat eine Kombiklinge. Der griffnahe Teil ist dabei normal also glatt geschliffen. Sieht am Anfang etwas seltsam aus, da man doch sonst gewohnt ist, daß der Wellenschliff griffnahe ist. Das ganze ist aber überaus praktisch, da so auch feine Schnitzarbeiten möglich sind. Das Wenger hat ebenfalls ein kurzes Stück der Klinge glatt geschliffen, nämlich die Spitze. Ich bezeichne es mal trotzdem als durchgehenden Wellenschliff. Der Wellenschliff des Victorinox verfügt nur über einen Radius, Die Klinge des Wengers sieht eher aus wie der Wellenschliff von Spyderco. Ob das ein Vorteil ist, kann ich noch nicht sagen. Scharf ist sie aber. Druck- und Zugschnitt sind problemlos bei normalem Papier möglich. Mein Victorinox ist da nicht ganz so scharf, allerdings ist es bereits mehrfach nachgeschliffen (auch schon vor dem Kauf). Mein Skipper mit der gleichen Klinge war beim Kauf aber ähnlich scharf. Was die Schnitthaltigkeit betrifft, bleibt die Zukunft abzuwarten. Bei beiden Messern ist die Klinge doppelt gegen unbeabsichtigtes Zuklappen gesichert. Zum einen durch eine Rückenfeder, zum andren durch einen Linerlock. Warum Victorinox den Lock so gebaut hat, daß Rechtshänder den Liner quasi zu sich ranziehen müssen, wissen wohl nur die Konstrukteure (Linkshänder wird´s freuen). Die Klinge beim Rangergrip läßt sich problemlos durch Druck auf das Wappen entriegeln. Funzt echt super. Einfach herauswerfen lassen sich die Klingen beider Messer wegen der Rückenfeder nicht. Teilweise muss ich sogar nochmal nachfassen. Beim Victorinox läßt sich die Klinge sowohl mit der rechten als auch mit der linken Hand öffnen. Das Wenger eigentlich nur mit der Rechten. Das liegt zum eine daran, daß die Klinge nicht mittig liegt und zum anderen der Schlitzschraubendreher davor liegt. Mit Mühe geht´s dann doch auch mit Links, ist aber sehr schwer.
Beide Messer haben die gleichen Werkzeuge, der Unterschied liegt im Detail. Am ähnlichsten ist noch die Säge Bei Wenger ist sie aber ein ganzes Stück größer. Eindeutig ein Pluspunkt. Der Dosenöffner ist bei den Messern unterschiedlich aufgebaut. Beides funktioniert, aber Victorinox hat leicht die Nase vorn, da hier noch ein kleiner Schlitzschraubendreher integriert ist. Beim Kreuzschraubendreher gibt es auf den ersten Blick keinen Unterschied. Aber bei Wenger blockiert der Schraubendreher bei Druck und kann so beim Schrauben nicht zuklappen (man braucht aber sehr viel Druck). Extreme Unterschiede gibt es auch bei der Ahle. Wenger: Stech- und Nähahle. Victorinox: Stech- und Bohrahle. Miner Meinung nach 1 Punkt für Victorinox.
Thema Schltzschraubendreher: Bei Victorinox ein echt stabiles Teil, womit sich zur Not wohl auch mal hebeln läßt. Das ganze wird durch ein Linerlock festgestellt. Allerdings etwas umständlich, wenn man nur mal kurz eine Flasche mit dem Kapselheber geöffnet hat. Das Gegenstück von Wenger ist etwas filigraner. Blockieren tut dieser auf Druck, ein nettes Detail (das gleiche gilt für den Kreuzschraubendreher, der bei Victorinox nicht blockierbar ist).
Die Griffschalen des Rangergrip gefallen mir natürlich erwartungsgemäß deutlich besser, als die schnöden Kunststoffschalen der Bundeswehrversion des Soldatenmessers von Vic, obwohl diese jetzt nicht wirklich schlecht sind. Da ich relativ große Hände habe, liegt das Wenger etwas besser in der Hand.
Tragen tue ich beide in der Hosentasche mit einem selbstgebastelten Paracordclip. Bisher klappt das ganz gut, obwohl ich auf Grund der Größe beim Wenger doch etwas mißtrauisch war.
Beide Messer sind natürlich wie erwartet 1a verarbeitet.
Kurze Zusammenfassung der Vorteile:
Wenger Rangergrip 178:
Liegt sehr gut in der Hand, der Schlitzschraubenzieher veriegellt nur beim Schrauben, auch der Kreuschraubendreher veriegelt. Längere Säge.
Victorinox Soldatenmesser 08:
Geniale Kombiklinge; sehr stabiler Schlitzschraubendreher, der sich auch mal zum Hebeln eignet; die Stech- Bohrahle ist einfach klasse.
Insgesamt ist für mich das Ergebniss sehr ausgeglichen und ich habe mich echt schwer getan, ob ich das WEnger behalte....aber letztendlich....was soll´s, gibt schlimmeres, als ein weiteres Messer zu haben
Wenn Interesse besteht, poste ich in den nächsten Tagen mal ein paar Fotos und berichte ein wenig über die Alltagstauglichkeit des Wengers.
Bis dahin, schöne Woche noch,
Andre