Wer hat den ganz feinen neuen Lansky-Stein?

Basstler

Mitglied
Beiträge
63
Hi,

Ich frage deshalb weil ich mit meinen Schleifergebnissen nicht sonderlich zufrieden bin.
Ich habe das normale Lansky-Set mit 3 Steinen und einen Abziehriemen mit Politurpaste. Die Schneide wird damit zwar schön glatt und die haare kann man mit etwas mühe auch vom unterarm schaben aber so wirklich leicht geht es noch nicht bzw. man muss das Messer schon direkt auf der Haut führen.
Was bringen mir die feineren Lansky-Steine? Wird das Messer damit merklich schärfer oder verkürze ich nur das Abziehen auf dem Leder?
 
Hallo,

so wie sich das anhört, wird dir der feinere Schleifstein da nicht weiterhelfen können. Normalerweise sollte die Schneide schon nach dem mittleren Stein rasieren können. Achtest du auch immer darauf, das auf der gesamten Fläche der Schneide ein Grat zu stehen kommt, bevor du die Steine wechselst? Da würde ich das Problem vermuten. Den Grat am besten auch mit leichter (und weniger) werdenden Schleifbewegungen verkleinern, bevor es zum nächsten Stein geht.
Ich habe das Lansky schon lange nicht mehr benutzt, aber wenn, dann nur bis zum 600er (fine?) Stein. Die etwas agressivere Schärfe gefällt mir weitaus besser als die des noch feineren Steins. Dann einfach ganz normal abziehen und - voilà. Viel Erfolg!

Grüße,

Nikolas
 
Werde das nochmal versuchen.

Das Einzige was ich mir noch vorstellen könnte ist die Tatsache, dass ich es bisher an Messern mit recht dicken Klingen versucht habe.

Werde mal ein altes Schweizer nehmen um eine Referenz zu euch zu haben.
 
Mein Lansky-Set hat mehr als drei Steine, vermutlich fünf und ich benutze auch immer alle.
Allerdings habe ich beim feinsten immer den Eindruck, dass da gar nichts mehr abgeht, sondern nur noch poliert wird...
 
Man kann das auch auf die Spitze treiben und nach dem superfeinen (weisser Keramikstein in gelber Halterung) den ultrafeinen Stein (blau) nehmen - und wenn man dann noch 1 Mikron Diamantpaste statt Öl drauftut, kann man sich den Riemen und eine mögliche Verrundung der Schneide sparen. Wie gesagt - man kann, muss aber nicht. :steirer:

Ich habe es eigentlich aufgegeben, ultrascharfe Schneiden zu verwenden. Mir genügt der Sharpmaker (wobei ich auch da manchmal die ultrafeinen Stäbe verwende).
 
Hallo Ihr

Ich denke mal, die Frage ist auch, aus welchem Stahl die zu behandelnde Messerklinge ist!

Niedriglegierte- und Kohlenstoffstähle bekommt man ja relativ leicht mit fast jedem Stein scharf und hier möchte man ja meist auch eine sauber geschlossene Schneide mit einem feinen Winkel haben. Dafür braucht man natürlich einen feinen Stein.

Hochlegierte Stähle mit groben Karbiden sind mit den meist sehr harten, feinen Steinen ganz schlecht zu schleifen, da diese Karbide ebenfalls sehr hart sind und das Schleifkorn schnell abstumpfen. Es kommt also auch noch die "Bindung" des Schleifmittels hinzu, nach der alten Grundregel: Je Härter das zu schleifende Material (Karbid), desto weicher sollte der Stein sein, damit immer ausreichend scharfe Schleifpartikel zur verfügung stehen. Außerdem macht es bei Hochlegierten Stählen meist keinen großen Sinn, eine geschlossene (polierte) Schneide zu erzeugen, da ein Großteil der Leistung im Zugschnitt von einer gewissen Schartigkeit im Mikrobereich kommt, die sich je nach genauer Legierung und WB recht schnell von selbst einstellt. Hier kann man sich also das Polieren der Schneide, am besten noch mit einem harten Stein, u.U gleich sparen. das ist aber natürlich auch noch vom Schleifwinkel abhängig.

Ich schleife ohne Winkelhilfen von Hand. Dabei hat sich der jap. Kombistein von Dick, Korn 1000/6000 als Guter Kompromiss für die meisten Fälle bewährt. Der ist verglichen mit den meisten europäischen Produkten schon verhältnismäßig weich, so dass sich auch sehr harte Klingen noch gut schleifen lassen.

Für Härtere bzw. karbidreiche Stähle greife ich zu dem leider teureren aber sehr schön weichen gelb/blauen Kombistein mit Korn 1000/3000 und höre bei 3000 dann auch auf, während ich ansonsten nach dem Polieren mit Korn 6000 noch mit Leder und Polierpaste drüber gehe.

Es ist übrigens nach meiner Erfahrung gar kein Problem, von einem relativ groben direkt auf ein sehr feines Korn zu wechseln, da der zu polierende Bereich (Schneidenfase) ja in der Regel sehr klein ist. Das geht dann sehr schnell und spart einen Haufen teurer Steine.

Zusammengefasst trifft eine Weisheit der japanischen Schwertfeger ganz gut: Stahl und Stein müssen zueinander passen wie Braut und Bräutigam (oder so ähnlich). Allein die Körnung macht noch kein Messer scharf.
 
Hi,

Ich habe mir jetzt mal den gelben und den blauen Lansky-Stein besorgt und bekomme die Messer damit wesentlich schärfer. Man muss sie jetzt nur noch anschauen und schon hat man nen Schnitt in der Haut.
Ich bin sehr zufrieden damit.
 
Hallo,

ich bin neu hier, aber nicht neu in dem Geschäft!:D

Wenn du deine Schleifarbeiten noch ein wenig toppen willst, dann besorg dir doch von Lansky das Arkansas-Schärfset, bestehen aus drei Arkansassteinen, mit dem feinsten der drei holt man immer noch was raus.
Ich bin wirklich kein Freund von Lanskyschärfern oder denen von DMT, aber das Arkansas Set ist echt gut!
Ich kann dir allerdings nicht sagen, ob es das noch gibt, mir fällt nämlich gerade ein, dass es ja schon mindestens acht Jahre her ist, als ich es mir kaufte.:rolleyes:
 
Rehi,

ich habe immer das Gefühl beim Schleifen, dass der feinste Arkansas (650er Körnung) mehr "Biss" in die Klinge bringt, kanns aber nicht beweisen. Der feinste Keramikstein hat glaub ich 'ne 1000er Körnung, das ist mir zu fein, damit polier ich die Klinge nur noch, aber dabei geht viel von dem "Biss" verloren.
Vielleicht probierst du es einfach mal aus, es reicht ja, wenn du dir nur den Feinsten der drei zulegst, oder?:)
 
ich habe immer das Gefühl beim Schleifen, dass der feinste Arkansas (650er Körnung) mehr "Biss" in die Klinge bringt

Na ja - kommt halt darauf an, was man will - für Zugschnitte optimiert dürfte dann der Arkansas gut geeignet sein!



Der feinste Keramikstein hat glaub ich 'ne 1000er Körnung, das ist mir zu fein, damit polier ich die Klinge nur noch, aber dabei geht viel von dem "Biss" verloren.

Nö - der feinste ist der blaue mit 2000er Körnung; und der poliert wirklich sehr scharf (für Druckschnitte)!
 
Hi,

Wenn ich die Klinge mit dem 600er Keramikstein abziehe dann wird sie zwar auch scharf aber ich kann locker mit dem Finger drüberfahren ohne dass was passiert. Wenn ich sie mit dem hellblauen Super-Saphir-Stein abziehe dann muss man wirklich nur mal mit dem Finger dagegenkommen und schon hat man nen Schnitt in der Haut.
 
Zurück