Wer von euch benutzt Steine anstelle von Sandpapier?

freagle

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In US Foren les ich öfters mal dass Maker mit Steinen anstelle von Sandpapier arbeiten.

Ich find die Idee reizvoll, Steine zu verwenden, um nicht die Mengen an Schleifpapier zu verbrauchen wie ichs sonnst tue. Gerade bei Klingen mit Flachschliff, sollte es doch gut möglich sein mit Steinen sogar schneller voran zu kommen, zumindest um die groberen Spuren zu beseitigen. Könnt mir auch vorstellen, dass mit etwas Übung auch bessere, schärfere Schleiflinien gelingen.

Zum Versuch hab ich bisher nur mit kleinen Honsteinen ca K220 gearbeitet die ich mal von Kababär bekommen hab, das ging schon ganz gut. Mir schweben aber etwas größere Steine vor, so ca. in der Abmessung 140x35x20mm in verschiedenen Körnungen. Hab mir schon überlegt einen jap. Wasserstein aufzusägen zum Versuch.

In US Foren hab ich öfters das Wort EDM Stones gelesen, konnte bisher aber nicht in Erfahrung bringen was genau damit gemeint ist.

wie denkt ihr darüber?

freagle
 
Ich habe, als ich noch im Werkzeugbau tätig war, kleine Formnester mit dem Stein von Hand geschliffen. Damit hat man wirklich die Frässpuren raus bekommen. Denn Stein mit Petrol benetzt. Ich frage mich gerade warum ich noch nicht auf die idee gekommen bin das bei den Klingen auch so zu machen...werde ich testen!

Gruess Feldmaus
 
Ich persönlich arbeite seit nunmehr etwas mehr als 8 Jahren fast nur mit Schleifsteinen. Wobei das fast ausschließlich Wassersteine sind.
Messerklingen, Schwerter werden von mir fast nur mit Wassersteinen von Hand geschliffen. Das einzigste Problem was dann nur auftaucht ist das die Geometrie der Klinge den Einsatz von Schleifsteinen einschränken kann. In besonderen Fällen muß dann schonmal das gute Naßschleifpapier herhalten.

Was die Linien angeht stimmt das schon. Mit etwas Übung kommen einige Kanten und Flächen schön sauber zustande. Mit Papier verrundet man u.U. recht schnell die Geometrie einer Klinge.
 
Nach dem Schleifen mit Steinen weiterzuarbeiten wurde mir mal demonstriert. Geht wirklich sehr schnell! Ich hab das allerdings nicht weiter verfolgt, weil ich der Meinung war, daß dazu sehr weiche Steine vonnöten sind und ich keinen Nerv hatte ewig nach einer Quelle dieser Steine in ausreichender Körnungs-Breite zu suchen.
 
Diamantscheiben in der Flex sind denke ich keine gute Idee.
Ich glaube mich erinnern zu können, dass der Diamant angeblich mit dem Eisen chemisch reagiert und sich so verabschiedet.
 
Der Schliff mit Steien und mit Schleifpapier unterscheidet sich recht deutlich. Frisches SiC-Papier greift auch den härtesten Stahl gut an, nutzt sich aber schnell ab. Mit dem abgestumpften Papier kommt man bei entsprechend feinen Körnungen schnell in Bereich des Spiegelglanzes, obwohl noch Schleifriefen vorhanden sein können. Steine schleifen "offen", sodaß selbst der feinste Schliff kaum spiegelt. Sie nutzen sich auch ungleichmäßig ab, sodaß sie, um exakte Flächen zu erzielen, abgerichtet werden müssen. Zum Feinstschliff und zur Herausarbeitung der Stahlstruktur sind sie dem Schleifpapier grundsätzlich weit überlegen.
Zum präzisen Arbeiten und zur Nutzung zu klein gewordener Steine kann man folgendes machen: Die Steine lassen sich mit einer Fliesenschneidmaschine mit Diamantblatt und Kühlung-sollte es im Baumarkt für unter 50 Euro geben- problemlos in entsprechende Stücke schneiden, die man mit Epoxy auf passende Hölzer kleben kann. Mit diesen kleinen Steinen auf den Hölzern kann man sehr exakt und mit hohem Druck und guter Wirkung arbeiten.
MfG U. Gerfin
 
hallo
U. Gerfin triffts im Kern, wie immer.
Ich hab ne Weile nachgedacht und wollte posten.
So wie U. es schreibt, habe ich es ausprobiert, und bin zufrieden.
Die Mengen an Schleifpapier, die ich früher gebraucht habe, konnte ich kaum bezahlen.
Stefan
 
Hi,
also das Thread hier trifft genau was ich gerade überlegt habe.

Aber das ein oder andere kommt dann doch nicht so genau raus.

Ich möchte eine fertig gekaufte Klinge,die aber relativ zerkratzt ist/wurde, mittels Wassersteine so schleifen/polieren,dass sie ein gleichmässiges schönes Finish hat,ohne die Spuren,die Papier hinterläßt,wenn man nicht ewig rumschleift.

Ich denke mir eben,dass es weit einfacher wäre, die Klinge schön auf den Stein zu legen und gleichmässig darüberzugleiten.
Da müßte doch eigentlich ein schöneres Finish rauskommen wie wenn ich das mit Papier mache.
Bilde ich mir zumindest ein,weil bei Papier ist die Körnung mal weg und mit nem neuen Stück kanns sein,dass man sich das erarbeitet wieder zerkratzt...
Sollte da ja bei nem Wasserstein besser sein.
Habe aber noch nie einen benutzt also reines "Wunschdenken"?! :confused:

Daher meine Frage-Geht das so wie ichs mir wünschen würde?!

Mit welcher Körnung würdet ihr bei dieser Klinge beginnen?
Kratzer sind nur oberflächlich von Schleifpapier.



Danke
ZZ
 
Hi!
Ist schwierig, mit Steinen ein "Satiniertes Finish" hinzubekommen, weil man beim "Umlenken" in die Gegenrichtung mit der Hand nie gerade schleift. Ich würde versuchen, die Kratzer mit ´nem entsprechend gekörnten Papier herauszuholen. Versuch dann mal, mit `nem feinen angefeuchteten Sand und den Fingern das Finish hinzubekommen. (Vorsicht - Verletzungsgefahr!) Viele japanische Schwertschmiede machen das auch so, weil man in den Fingerspitzen das beste Gefühl hat!
Viele Grüße!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Sorry! Hab´ vielleicht nicht richtig gelesen... Bis zur Politur ist mit Steinen meiner Meinng nach eher kein Problem, wenn die Flächen keine Hohlstellen vom Schmieden aufweisen. Wenn man jedoch "satinierte Flächen" haben will, ist´s mit Steinen nix. Da ist die von mir beschriebene Methode einfacher (glaub ich).
Viele Grüße!

akiem schrieb:
ich habe komplett bis zum polieren das messer mit wasserstein korn 240/1000 geschliffen. http://messerforum.net/showthread.php?t=30608&page=3&pp=30&highlight=akiem posting 87 + 88
 
Hat schon jemand ein Messer, dessen Klinge mit nem Bandschleifer K 60 in

Form gebracht wurde,danach mit einem japanischen Naturstein K 150-300

und danach mit einem K 400-600 bearbeiten?(beide gibt es bei Dick )

Sind japanische Natursteine dafür überhaupt geeignet???

bzw sind die Körnungen mit denen von Schleifleinen ident?


Danke
 
Hat schon jemand ein Messer, dessen Klinge mit nem Bandschleifer K 60 in

Form gebracht wurde,danach mit einem japanischen Naturstein K 150-300

und danach mit einem K 400-600 bearbeiten?(beide gibt es bei Dick )

Sind japanische Natursteine dafür überhaupt geeignet???

bzw sind die Körnungen mit denen von Schleifleinen ident?


Danke

die Körnungen der japanischen Steine bei Dick sind nicht vergleichbar mit deutschen Korngrößen !

ein Japan Stein Korn 2500 entspricht ca. einem deutschen Stein 800 ...

ein Japan Stein 3200 entspricht etwa einem deutschen 1000er Stein....

da muss man echt aufpassen ! ist etwas verwirrend die Angaben....

ein deutscher 1000er stein ist aber vergleichbar mit einem 1000er Schleifpapier
 
Danke für die Infos!

Da habe ich also gut daran getan mir gleich 3 verschiedene Stein zu kaufen.
1 Wasserstein 250/1000 und die beiden besgaten jap.Natursteine.

Bin schon gespannt wie sie sich machen werden und was man damit alles anstellen wird können.

Ein Rohling lächtzt schon danach, vor dem härten,einmal Natursteine bzw.Wassersteine zu fühlen...

Und wenn es icht so klappt wie ichs mir vorstelle,dann schadet es ja nie n paar Steine daheim zu haben...

Mfg:steirer:
 
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