Werkstattpresse für Schlagstempel?

Buddel

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Ich hab ja so meine liebe Not, meinen Schlagstempel richtig ins Messer zu donnern. Insbesondere fehlt bisher eine geeignete Unterlage, weswegen ich gerada auf der Suche nach einem Amboss bin.
Nun bin ich in einem amerikan. Forum auf die Möglichkeit gestoßen worden, den Stempel in einer Hydraulischen Presse benutzen zu können.

Geht das wirklich auch, wenn ich das kalt eindrücken will?

Wieviel Druck braucht so eine Presse?

Ist diese geeignet: http://www.akkuschrauber24.de/catal...ttpressen/G%FCde+Werkstattpresse+WP+12+Tonnen

Danke
 
Als Unterlage würde ich eine einfache, am besten geschliffene Stahlplatte benutzen. Wenn Du mit dem Freihand stempeln nicht klar kommst, kann man sich eine Führung für den Stempel bauen und weiterhin mit dem Hammer schlagen. Presse geht natürlich auch. Aber auch hier würde ich den Stempel fest in die Presse einbauen.

Warm muß der Stahl nicht sein. Kalt einschlagen bzw. einpressen geht gut. Nur sollte der Stahl nicht gehärtet sein..........:steirer:
 
Danke rumag,

kann vielleicht noch jemand was zum Druck sagen. Es gibt ja schon recht günstige Werkstattpressen mit 6t Druck. Reicht das oder müssen es 20 t sein?
 
Im Normalfall nimmt man für Schlagstempel keine normale Presse, sondern eine Federschlagpresse,
z.B. von Borries. Mit einer Federschlagpresse wird über den Hebel eine innenliegende Feder (austauschbar)
vorgespannt und nach erreichen einer bestimmten Vorspannung ausgerastet. Dadurch erreicht man einen
sehr hohen Schlagimpuls bei vergleichsweise kleinen Geräten.
 
Hab mir das mal gegoogelt und muss sagen, dann bewegen wir uns aber nicht mehr im Preisbereich "günstig". Für den Preis, der für eine Federschlagpresse aufgerufen wird, übe ich lieber noch ein halbes Jahr mit dem Hammer.
 
Es schrieb keiner was von "günstig"... :steirer:
Nein, ernsthaft: Die Dinger sind weit verbreitet und dürften daher
auch des Öfteren bei einer Insolvenzversteigerung oder Firmenauflösung
in der Liste stehen. Ich hätte keine Bedenken, da welche aus zweiter
Hand zu kaufen, da kann nicht viel kaputt gehen.
Wir haben solche Borries-Maschinen im Betrieb (in klein, mittel und ganz groß), und alle verrichten seit zwanzig Jahren ihren Dienst, und das bei
durchschnittlich mehreren tausend Schlägen pro Woche. Ab und an gehen
die Rastkugeln kaputt, und die sind leicht auszutauschen. Das wars
dann aber auch schon. Deutsche Wertarbeit... :super:
 
Hi Buddel! Ich stemple nur so, am liebsten mit einer handbedienten Presse.
Man braucht eine plane Unterlage (Präziflach o.ä.) und dann setzt man den Stempel erstmal mit minimalster Kraft auf. Dann kann man noch nachkorrigieren und anschließend gibt man Saft. Dabei immer von der Seite im Spalt gucken wie tief man schon ist.
Am Anfang vielleicht mal ein paar Probestempelungen machen; man bekommt schnell ein Gefühl dafür.
Gucksdu hier:
fotos.web.de/messerfloh/Mooreiche
Mein Stempel ist halt etwas breit von den Linien her, aber die Prägung wird so echt super. Mit den Kombi - Schlagstempel in der Arbeit
http://de.hoffmann-gmbh.de/K39/images/pictures/B085480_K38.jpg
stempeln wir nur so. Wird einfach sauber.
Dann mal los, an die Stempel, fertig, los!

Achso, ja: Die von dir genannte Presse kann sowas locker.

Greetz Floh
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe vorgestern das erste mal meinen Schlagstempel an einer fast fertigen Klinge aus Stienendamast probiert....:glgl:

Das ist echt harter Stoff!

Werd da wohl noch an der Technik etc arbeiten müssen.



Tilly
 
Mal eine kurze Sachstandsmitteilung: Presse gekauft mit 12 to, Aufnahme für den Schlagstempel fräsen lassen und schon kann es losgehen:

breitschwert5klhtv4c2.jpg


Der kleine einzelne Punkt stammt von dem Härtetester. Im Vergleich zu meinen Hämmerversuchen um Welten besser. Zwar schein ich beim ersten d beim Hämmern am Schlagstempel schon bisschen was verhunzt zu haben, aber damit kann ich leben.
 
Sieht doch gut aus!
Mach doch bitte direkt noch ein Foto von dem kompletten Setup Stempel Presse.
Interessiert mich.
 
Super Idee und gutes Ergebnis.Keine Frage!

Aber für mich wäre das irgendwie "mit Elefanten auf Spatzen schießen"
Außer......man könnte die Presse vielseitig im Messerbau verwenden.
Steckerl-Griffe-verleimen mit 12 t wär auch zu heftig.
Aber, wer es perfekt haben will, muß eben Aufwand betreiben.

Gruß, Peter
 
Hi,

Ja, so geht das doch total entspannt von der Hand :D

Wer gute Ergebnisse erzielen will muss eben auch Aufwand treiben, und gerade bei einem so breiten Stempel stelle ich es mir sehr schwierig vor Ihn einzuschlagen.

Nice,
Christoph
 
Naja, der Preis ist noch aktzeptabel gewesen: Presse 100,- Euro, Halterung 80,- Euro und halt der Stempel mit irgendwas um die 90,- Euro. Da ich einen schönen 150 kg Amboss umsonst bekommen habe, konnte ich das Geld eben so anlegen :D
 
Was meint ihr denn wieviel Tonnen sollte so eine Presse für einen Schlagstempel denn drücken können?

Ich tendiere zur Zeit zu einer Drehdornpresse mit 1 Tonne ....

Tilly
 
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