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Wetzstab für Herder rostfrei (K5/Yatagan): Keramik oder Stahl?

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vdp

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Hallo Forum,
ich besitze ein Herder Yatagan, zu dem sich bald ein K5 gesellen wird (beide rostfrei). Da ich nicht selbst schleifen möchte, stellt sich mir die Frage, wie ich möglichst lange (idealerweise ein Jahr bei nahezu täglicher Benutzung) die Schärfe erhalten kann.
Ist der vorhandene Keramikstab (Ioxio MS-1301VO) für die Herder-Klingen geeignet? Oder sollte es besser (/alternativlos) ein Stahl, beispielsweise der Dick Micro sein?
Vielen Dank für den ein oder anderen Rat
Vince
 
Ein Keramikstab funktioniert wie ein Keramik-Bankstein: an der Schneide wird Material abgenommen. Dein Ioxio ist ziemlich fein (3K), d.h. er reicht, um eine nicht völlig stumpf gewordene Schneide wieder etwas aufzufrischen. Das Problem ist aber, dass du mit jedem "Auffrischen" an die Schneide eine Microfase mit geringfügig größerem Winkel anbringst. Das endet im Laufe der Zeit in einer abgerundeten Schneidkante. Dann muss mit gröberer Körnung eine neue Schneide angeschliffen werden.

Ein Wetztstahl mit Zügen / Rillen funktioniert wie eine Feile. Das Schliffbild unterscheidet sich übrigens kaum von einem entsprechned groben Schleifstein oder -Stab. Beides ist zerspandend.

Ein Dick Micro ist für Leute, die mit einem Schleifstein (z.B. Shapton 2K) umgehen können und zwischen den Schleifsessions die Schärfe der Klingen auf hohem Level halten wollen. Ein stumpfes Messer wird mit dem Dick Micro nur sehr mühsam oder gar nicht wieder scharf.

Was für Einsteiger und vor allem für deine beiden Messer aus meiner Erfahrung sehr gut funktioniert ist eine Schärfhilfe (z.B. Work Sharp) in Kombination mit Dick Micro. Alternativ: EP-Klone usw.
 
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Besserbissen schrieb:
Ein Keramikstab funktioniert wie ein Keramik-Bankstein: an der Schneide wird Material abgenommen. Dein Ioxio ist ziemlich fein (3K), d.h. er reicht, um eine nicht völlig stumpf gewordene Schneide wieder etwas aufzufrischen. Das Problem ist aber, dass du mit jedem "Auffrischen" an die Schneide eine Microfase mit geringfügig größerem Winkel anbringst. Das endet im Laufe der Zeit in einer abgerundeten Schneidkante. Dann muss mit gröberer Körnung eine neue Schneide angeschliffen werden.

Was für Einsteiger und vor allem für deine beiden Messer aus meiner Erfahrung sehr gut funktioniert ist eine Schärfhilfe (z.B. Work Sharp) in Kombination mit Dick Micro. Alternativ: EP-Klone usw.
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Vielen Dank für deine Antwort!

Ein paar Nachfragen:

- ist es praktikabel, bspw übers Jahr mit dem Keramikstab (bspw einmal pro Monat) und dem Dick Micro (~ wöchentlich) zu arbeiten und dann einmal jährlich mit dem Work Sharp oder einem Ep-Klon die Schneide/den durch den Keramikstab veränderten Winkel zu "rekonstruieren"?

- kannst du einen EP-Klon (möglichst bei Amazon) empfehlen? Gibt es zwischen den Klonen wesentliche Unterschiede? Muss ich die mitgelieferten Steine austauschen, oder sind die erstmal brauchbar? Welche Austauschsteine kämen in Frage?
taugt dieser hier beispielsweise?
https://www.amazon.de/Messerschärfer-Messerschleifer-Edelstahl-Sharpener-Schärfsteine/dp/B09LXHC3KK

- Wenn ich das richtig sehe, bin ich beim Work Sharp an den originalen dreifach-Stein gebunden. Ist der brauchbar?

- in welchem Winkel muss ich die Herder-Messer schleifen? 15°? 20°? 15° + 20° Mikrofase?
Nochmals danke!

PS: etwas zum Hintergrund: Bin längerfristig im Camper unterwegs, weshalb platzsparende und wenig aufwändige Lösungen bevorzugt sind. Deshalb auch die Idee, mir mit Keramikstab (und Micro) über einen gewissen Zeitraum zu behelfen und dann professionell schleifen zu lassen - oder eben notfalls eine Schleifhilfe, wenn der Zeitraum eines Jahres illusorisch ist.
 
JensG. schrieb:
Platzsparend und wenig aufwändig wäre der Spyderco Sharkpmaker. Jede Woche ein paar Züge sollten bei einem anfangs scharfen Messer reichen.
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Danke für den Vorschlag. Das bringt mich auf die Idee: ich könnte mir doch auch etwas "bauen", womit ich beim Keramikstab den Winkel konstant halten kann:
Markierung in entsprechender Entfernung auf die Arbeitsplatte, Stab an die Wand -> reproduzierbarer Winkel. Das müsste doch dann quasi dem Spyderco entsprechen, oder?
Und wenn ich das (oder Sharpmaker) einmal pro Woche mache: bringt der Dick Micro mir Vorteile? Ich brauche ordentlich scharfe Messer, will nicht rasieren oder ähnliches.
 
Im Camper wäre ich pragmatisch.

Kenne den Ioxio nicht, würde aber bei der Keramik solo bleiben und leichte Züge mit möglichst konstantem Winkel ( zur Not einmalig Daumenauflage, Münzen, Hölzchen winkelgerecht vermessen) üben.

Die Herder sind meiner Ansicht nach dünn genug, um mit Gebrauchsschärfe ordentlich zu schneiden. Im Camper.

Just saying.

grüsse, pebe
 
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pebe schrieb:
Im Camper wäre ich pragmatisch.

Kenne den Ioxio nicht, würde aber bei der Keramik solo bleiben und leichte Züge mit möglichst konstantem Winkel ( zur Not einmalig Daumenauflage, Münzen, Hölzchen winkelgerecht vermessen) üben.

Die Herder sind meiner Ansicht nach dünn genug, um mit Gebrauchsschärfe ordentlich zu schneiden. Im Camper.

Just saying.

grüsse, pebe
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Vielen Dank! Darauf wird es dann auch hinauslaufen. Für zuhause/den Grundschliff würde ich durchaus einen EP-Klon oder den Work Sharp in Betracht ziehen. Kannst du mir dazu meine Fragen von oben evtl noch beantworten?
vdp schrieb:
- kannst du einen EP-Klon (möglichst bei Amazon) empfehlen? Gibt es zwischen den Klonen wesentliche Unterschiede? Muss ich die mitgelieferten Steine austauschen, oder sind die erstmal brauchbar? Welche Austauschsteine kämen in Frage?
taugt dieser hier beispielsweise?
https://www.amazon.de/Messerschärfer-Messerschleifer-Edelstahl-Sharpener-Schärfsteine/dp/B09LXHC3KK

- Wenn ich das richtig sehe, bin ich beim Work Sharp an den originalen dreifach-Stein gebunden. Ist der brauchbar?
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Danke!
 
Da kann ich nur was zum WS beitragen: Die mitgelieferte Dreh-Platte reicht völlig aus: 320 / 600 / Keramik. Es gibt noch Zusatz-Platten die mMn unnötig sind.

Wenn man keine Atomwissenschaft aus dem Schärfen machen will, ist man mit dem WS ziemlich lange ziemlich gut ausgestattet.
 
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Besserbissen schrieb:
Da kann ich nur was zum WS beitragen: Die mitgelieferte Dreh-Platte reicht völlig aus: 320 / 600 / Keramik. Es gibt noch Zusatz-Platten die mMn unnötig sind.

Wenn man keine Atomwissenschaft aus dem Schärfen machen will, ist man mit dem WS ziemlich lange ziemlich gut ausgestattet.
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Danke! (wie vermutlich schon deutlich wurde, möchte ich Atomwissenschaft vermeiden ;) )
pebe schrieb:
Den hier..

Messerschleifer Schärfender System + Schleifstein https://amzn.eu/d/h6KXtsu

Dazu Shapton Pro 1K und 5K, die mitgelieferten bestenfalls für groben Vorschliff bei echten Macken und zun Üben.

grüsse, pebe
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Hast du eine Bezugsquelle für die Shapton-Steine für den EP(/Klon)? Habe da auf Anhieb kaum was gefunden.
 
DirkWitten schrieb:
... dann vergiss nicht den Winkelmesser damit Du den Winkel ausrechnen/bestimmen kannst: Amazon.de : bevel box (https://www.amazon.de/s?k=bevel+box)
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Der ist allgemein zum Werkeln ohnehin vorhanden. Aber danke für den Tipp!
Bei der Gelegenheit eine Frage, die sich mir gestellt hat: Bei Schärfsystemen nach dem Prinzip des EP und speziell dem Work Sharp ist der Winkel doch stark abhängig von der Breite der Schneide, oder? Also muss ich nachmessen/mit der Eddingprobe arbeiten um den richtigen Winkel zu treffen und kann mich nicht auf die Skalen an den Geräten verlassen, oder?

Caligula Minus schrieb:
Du kannst auch Boride nehmen, sind nicht unbedingt schlechter, dafür etwas günstiger.
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Guter Hinweis! Aber könntest du mir da sagen, welche Serie empfehlenswert wäre (CS-HD?)? Und wenn ich es richtig überblicke, gibt es da keinen 5000er, sondern max 4000, oder?
Die beiden würden dann den Shapton 1000/5000 am ehesten entsprechen, richtig?
Boride CS-HD 400 Korn FEPA / JIS 1000 (https://www.sharpeningstones.de/product_info.php?info=p99_boride-cs-hd-400-korn-fepa---jis-1000.html)
Boride CS-HD 1200 Korn FEPA / JIS 4000 (https://www.sharpeningstones.de/product_info.php?info=p98_boride-cs-hd-1200-korn-fepa---jis-4000.html)
Sorry, ich möchte nicht faul wirken, aber das Gebiet ist mir relativ neu und ziemlich verwirrend
Besserbissen schrieb:
Da kann ich nur was zum WS beitragen: Die mitgelieferte Dreh-Platte reicht völlig aus: 320 / 600 / Keramik. Es gibt noch Zusatz-Platten die mMn unnötig sind.

Wenn man keine Atomwissenschaft aus dem Schärfen machen will, ist man mit dem WS ziemlich lange ziemlich gut ausgestattet.
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Und noch eine Frage zum Work Sharp: Hat jemand Erfahrung mit diesem Universaladapter? Erscheint mir sehr sinnvoll, um flexibler mit dem System zu werden. Das System selbst gefällt mir nämlich sehr gut. Die Beschränkung auf den Dreifachstein sehe ich aber kritisch.
Universal 4-6 Stone Holder compatible w/ Worksharp - Etsy.de (https://www.etsy.com/de/listing/1061466966/universal-4-6-stone-holder-compatible-w)
 
Zuletzt bearbeitet:
vdp schrieb:
Also muss ich nachmessen/mit der Eddingprobe arbeiten um den richtigen Winkel zu treffen und kann mich nicht auf die Skalen an den Geräten verlassen, oder?
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... die Klingen sind ja meistens unterschiedlich breit, allein eine Skala ist da nicht hilfreich. Nachmessen mit Edding und Bevel Box ist schon sinnvoll, der perfekte und immer gleiche Winkel reduziert langfristig den Abtrag von Material, auch ein Wattepad ist ganz hilfreich bei der Grat-Beurteilung im Schleifvorgang.
 
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