wetzstahl nacharbeiten?!

flat38

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nachtraeglich frohes neues!
nun zur frage: ich besitze einen ca 60 jahre alten wetzstahl der fa. dick, kann > muss man den nacharbeiten lassen? im gegensatz zu einem neuen stahl (no name) besitzt der alte keine rillen/mehr. im griff waren 2/3 ringe aus alu/alpaka die sich aber aufgeloest haben, was kann man da reinsetzen? kupferring oder bronzering?

dank im voraus

gruss
flat38
 
Wetzstahl nacharbeiten?!

.....ich besitze einen ca. 60 Jahre alten Wetzstahl der Fa. Dick. Kann > muss man den nacharbeiten lassen? Im Gegensatz zu einem neuen Stahl (no-name) besitzt der alte keine Rillen/mehr. .....
Der Wetzstahl wetzt nur mit den Rillen. Ohne Rillen ist es ein Streichelstahl. Die Rillen könnte man erneuern, wenn man den Stahl zuvor weichglühte. Aber der Aufwand und die Kosten sind vermutlich höher als der Preis für einen neuen Stahl. Notfalls bei DICK fragen.

Gruß

sanjuro
 
kann man.
was gut funktioniert ist den wetzstahl "nachzuschleifen" mit einer sehr groben korundscheibe, am besten noch eine die einen "schlag" hat - da wird die oberfläche so rauh das er wieder zieht. zwar nicht mehr so lange wie neuzustand aber immerhin noch ne ganze weile.
wir haben das schon öfters für großkantinen gemacht - die köche sagen da , "es funktioniert"

meine persönliche meinung - schmeiss das ding in die tonne und kauf dir einen aus keramik, das tut besser :glgl:
 
danke fuer die schnelle antwort!
als ewiger nostalgiker moechte ich den doch lieber behalten, ist vom opa der kopfschlaechter war! dann soll er lieber mit einem englischen knochenhauer in der kueche als deko haengen! (nostalgiker eben)
ich bin im besitz von zwei selbstgemachten( natuerlich nur die griffe, besenstiel klappte ganz gut) keramikstaeben. die hab ich mal guenstig aus thermoelementen aus der schmelzwanne gebaut! :)

gruss
flat38
 
Man kann die Riefen auch von Hand "nachkratzen".
Dazu nehme ich einen sehr groben Carborundum/Siliziumcarbidstein. Normalerweise werden die zum Abrichten von Schleifscheiben/-steinen verwendet. Sind ca. 2x4x12cm groß, schwarz und ziemlich grob und offenporig.
Einfach den Stein in einen Schraubstock spannen und mit viel Druck hin und her schieben. In Längsrichtung, wie beim Feilen. Nach jedem mal hin und her etwas drehen, bis man einmal rum ist.
Wenn der Stein vom Abrichten glatt ist (oder weil man schon zu viele Wetzstähle darauf geschärtft hat) einfach mit leichen Schlägen mit dem Richthammer aufrauhen, also die oberste Schicht wegschlagen.
 
danke juergen und ribbit,
eine der varianten werd ich mal in angriff nehmen, bevor er an der wand vergammelt! eure posts haben mir etwas mut gemacht!
im unaussprechlichen hab ich mal nachgesehen, die alten teile haben leider alle keine riefen mehr. ....und ich hatte mir vorgenommen mir noch ein paar nostalgieteile zuzulegen!
gruss
flat38
 
Hallo flat38,

warum willst du denn Rillen in den Stahl schleifen, hat er denn übrhaupt einmal Rillen gehabt.
Bei Schlachtern üblich sind eigentlich nur Wetzstähle in der polierten Ausführung bzw. mit Feinabzug die nur zum aufrichten des Grates dienen. Geschliffen werden die Messer regelmäßig auf eine andere Weise.

Lass den Stahl doch einfach so wie er ist, und restauriere nur den Griff um eine Verfälschung zu vermeiden.

Gruß
Ingo
 
Moin
Ich habe auch einen alten Wetzstahl von Dick,der ist glatt und hatte nie
Rillen.Wenn gewünscht kann ich mal ein Bild einstellen.
 
moin stephan,
das waere nett wenn du ein photo einstellen kannst!
ich war mir ja auch nicht sicher, daher hier meine frage, ob der stahl ueberhaupt jemals riefen/rillen hatte.

gruss
flat38
 
Zwei Fragen vorab: Ist der Wetzstahl noch hart und hat er Rostnarben oder ist er noch glatt ?
Sollte er noch gehärtet sein und eine gute Oberfläche haben, kann man ihn sehr gut zum Feinabzug verwenden. Ich hatte darüber im Buch "Die Kunst des Messerschmieds" gelesen ud war zunächst selbst skeptisch. Ein Test hat mich aber dann angenehm überrascht. Ich habe den langen Schaft eines 16 mm starken Fräsers mit frischem Siliziumkarbidpapier- Körnung 150- längs aufgerauht und dünn mit Diamantpaste bestrichen. Mit leichtem Druck wie ein Wetzstahl eingesetzt, verbessert dieses Gerät die Schärfe ganz deutlich. Ich verwende es, um die Schärfe eines großen Kochmessers aus Damast im Optimum zu halten. Mein subjektiver Eindruck ist, daß die so erzielte Schärfe bissiger ist, als die mit dem Riemen erzeugte.
Das könntest Du mal ausprobieren. Ist der Wetzstahl weich, macht das keinen Sinn, weil die harte Schneide des Messers in den Stahl hineinschneiden würde. Ebenso schädlich wären Rostnarben, weil die feine Schneide darin hängenbleiben würde.
Mfg U. Gerfin
 
danke u. gerfin,
ich haette ja nie gedacht so viel anregung zum thema zu bekommen!
auch das ist eine option die ich probiere. kleinmaterial(paste usw.) hab ich in der werkstatt.
komme aber erst naechste woche wieder in den norden um es zu testen. ergebnis werd ich einstellen.
gruss
flat38

ps: da faellt mir noch was ein>koennte ich auch die feine diamantplatte vom lidl dazu heranziehen?!
 
moin
Hier die Foto´s
am Griffende fehlt noch ein Ring ,ist irgendwann verschütt gegangen
Das Ding ist schon reichlich benutzt worden wie man am "Parierelement"
sehen kann.
 

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moin stephan,
jau, genau der ist es, hat nur einen tannenzapfenfoermigen holzgriff und den ring am ende hat er auch noch! er ist auch genauso glatt wie auf den photos. dank der vielen posts kann ich mir jetzt eine variante der bearbeitung aussuchen. werde dabei mit der schonensten (feiner diamant und paste) anfangen. ich hoffe ich muss mich nicht weiter steigern, koennte fuer den stahl boese ausgehen. :hmpf:

gruss
flat38


ps: und wenn es klappt werd/bin ich der koenig der nostalgie-wetzstaehle :D
kein flohmarkt wird mehr vor mir sicher sein
 
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hi wernerk,
an meinen lass ich nur...spueli und die gruene seite des spuelschwamms. anschliessend viel heisses wasser drueberlaufen lassen und ...fettich!:D
ob dass aber richtig ist!? :confused:
gruss
flat38
 
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