wie gefährlich sind angemackte Spaltaxtstiele? (3kg)

marco-martin

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Wollt mal wissen ob es gefährlich ist mit Äxten zu spalten, deren Holzstiele ca. 1 cm große Macken haben, verursacht durch falsches einschlagen in den Klotz bzw. durch weiteres einschlagen, nachdem der Axtkopf bei schwierigen Holz festsaß. Ich weiß natürlich, daß das keine sachgemäße Handhabung ist. Aber läßt man Freunde "mithelfen" Holz zu spalten, sieht ein Stiel am Ende des Tages schon mal ausgefranst und dünner am Axtkopf aus. Gebe zu, ist mir selbst auch schon passiert. Es handelst sich im übrigen um eine 3 kg schwere Spaltaxt, die schon sehr alt ist. Neu stielen lassen wird sich kaum rentieren. Für den nächsten Winter bräucht nun halt eventuell Ersatz.
Meine zweite Frage ist, ob das mit den Fiskars-Äxten auch passieren kann und ob der Stielschutz bei der Gränsfors sowas definitiv verhindert, bzw. kriegt man deren Stiel überhaupt kaputt?
 
Wollt mal wissen ob es gefährlich ist mit Äxten zu spalten, deren Holzstiele ca. 1 cm große Macken haben, .............

Erwartest du jetzt ernsthaft dass sich irgendjemand den engen Stiefel anzieht und dir sagt dass das überhaupt nicht gefährlich ist, und sich dann nacher das Gejammer anhören muss wen dir der Axtkopf durch die Gegend fliegt?.

Das musst du schon selbst entscheiden, zumal hier niemand sehen kann wie deine Axtstiele wirklich ausschauen!
 
du kriegst jeden stiel kaputt, und die paar euro, die so ein stiel kostet, ist das vermeiden einer delle mir schon wert.
 
Wollt mal wissen, ob es gefährlich ist, mit Äxten zu spalten, deren Holzstiele ca. 1 cm große Macken haben....
Das hängt nicht zuletzt davon ab, an welcher Seite der Axt man steht. Ich stünde im Fall eines Bruchs gern auf der Stiel-Seite.....

Die Frage ist etwas albern. Stiele sind Verschleißartikel und daran sollte man nicht sparen. Ein Ersatzstiel, kompetent verkeilt, ist unverzichtbar.

Im Übrigen: Wer mit einer Axt nicht umgehen kann, lässt am besten die Finger davon.

Gruß

sanjuro
 
... Meine zweite Frage ist, ob das mit den Fiskars-Äxten auch passieren kann und ob der Stielschutz bei der Gränsfors sowas definitiv verhindert, bzw. kriegt man deren Stiel überhaupt kaputt?
Die Fiskars-Stiele sind aus glasfaserverstärktem Polyamid, ein thermoplastischer Kunststoff, der den Axtkopf seitlich und oben umschließt. Also ein völlig anderes Material und eine völlig andere Befestigung. Ich bin mit den Fiskars Äxten/Beilen zufrieden, da wackelt nichts und wenn das Ziel mal bei der Spaltaxt mit dem Stiel statt dem Kopf getroffen wird, dann tut sich auch nichts. Die Stiele sind fest, steif, zäh und praktisch; aber charakterlos und wenn er mal das Zeitliche segnet, dann irreparabel - IMO.

Mein Sohn hat den Hickorystiel seines Gränsfors Wildnisbeils zum Splittern gebracht; allerdings beim Beilwurf ...
 
auch auf der stielseite kanns gefaehrlich werden, zugegeben, da muss man wie ein bekloppter hauen.
aber dann koennen axtstiele auch bemerkenswert elastisch zurueckfedern. ist zwar weniger schlicmm als der beilkopf, kann aber trotzdem aua tun
 
Mir ist mal ein Vorschlaghammerstiel abgebrochen, der vollkommen ok aussah. Auch an/in der Bruchstelle hat man nichts gesehen.

Daher würde ich beschädigte Stiele im Zweifelsfall immer austauschen.


Ookami

PS: Ich bin kein Recke, aus nem russichen Märchen, der statt von Tag zu Tag, von Stunde zu Stunde wuchs und ich habe auch nicht die Kraft von 10 Männern.
 
Neu stielen lassen wird sich kaum rentieren.

Moin

Werkzeugstiele sind Verbrauchsmaterial.
Bei guter Pflege und umsichtigem Umgang können sie erstaunlich lange halten, - aber wenn sie Macken haben, wird eben ausgetauscht.

So ein Stiel kostet im Fachhandel inkl. Keil keine 10,-€. Dafür bekommt man keine neue Spaltaxt.

Aufstielen macht man sicherheitshalber selber. Den kaputten Stiel kann man aber natürlich von dem "geschickten" Freund abmachen lassen:D
Er wird sich dann beim nächsten Mal garantiert etwas mehr vorsehen.

Gruß
chamenos
 
Austauschen! Aber ich lese bei dir "austauschen lassen". Das lässt bei mir Zweifel aufkommen, ob du in einem Baumarkt einen guten Stiel erkennen würdest und den dann auch noch fachgerecht einstielen könntest.

Dann hast du drei Möglichkeiten:

1. Du lässt dir das Einstielen von jemandem zeigen, der es kann.
das ist die beste und Ressourcen schonendste Möglichkeit. Warum einen Axtkopf wegwerfen, wenn nur der Stiel - ein Verschleißteil, wie Sanjuro schon schrieb - hinüber ist.

2. Du Kaufst eine Axt mit Stielschutz - Tülle.
Vorteil: der Stiel vermackt nicht so schnell.
Nachteil: Der Stiel vermackt, weil die Tülle aus recht weichem Material ist, man kann aber nicht sehen, wie das Holz unter der Tülle aussieht.

3. Du kaufst dir eine Fiskars, die geben, wenn ich mich nicht irre, zehn Jahre Garantie.

Grüße Willy

p.s.: Die Axt von meinem Uropa hat schon das dritte Blatt und den achten Stiel und ist immer noch die Axt von meinem Uropa.
 
Austauschen! Aber ich lese bei dir "austauschen lassen". Das lässt bei mir Zweifel aufkommen, ob du in einem Baumarkt einen guten Stiel erkennen würdest und den dann auch noch fachgerecht einstielen könntest.

Dann hast du drei Möglichkeiten:

1. Du lässt dir das Einstielen von jemandem zeigen, der es kann.
das ist die beste und Ressourcen schonendste Möglichkeit. Warum einen Axtkopf wegwerfen, wenn nur der Stiel - ein Verschleißteil, wie Sanjuro schon schrieb - hinüber ist.

2. Du Kaufst eine Axt mit Stielschutz - Tülle.
Vorteil: der Stiel vermackt nicht so schnell.
Nachteil: Der Stiel vermackt, weil die Tülle aus recht weichem Material ist, man kann aber nicht sehen, wie das Holz unter der Tülle aussieht.

3. Du kaufst dir eine Fiskars, die geben, wenn ich mich nicht irre, zehn Jahre Garantie.

Grüße Willy

p.s.: Die Axt von meinem Uropa hat schon das dritte Blatt und den achten Stiel und ist immer noch die Axt von meinem Uropa.

Da hast Du leider Recht. Vermutlich könnte ich einen guten Axtstiel selbst nicht erkennen. Ich weiss, daß hauptsächlich Hickory und Esche benutzt wird. Aber wie lange das Holt abgelagert wurde oder wie die Faserung optimal verläuft könnte ich in der Tat nicht sagen. Vom selber einstielen ganz zu schweigen. Ich kenne aber jemanden, der das kann und macht. Werd mir das zeigen lassen, um es künftig selbst machen zu können.

Grundsätzlich: Gibt es eigentlich ein vernünftiges Argument, das gegen die Fiskars Akt spricht. Alle die damit arbeiten sind sehr zufrieden. Trotzdem kommt sie im Forum nicht so gut an. Liegt das vielleicht an ohrer Optik oder doch an der Funktionalität. Oder ist Gränsfors tatsächlich ein Niveau höher? Wie macht sich das konkret in der Praxis bemerkbar? Weniger Kraftaufwand? Das wäre DAS Argument für mich, agesehen von der Langlebigkeit.

Danke an alle für Eure Antworten, werde die Axt nicht mehr benutzen mit dem angemackten Stiel.
 
Die Fiskars Produkte sind für ihren Preis vollkommen i.O. - Gränsfors Axte haben wohl für viele mehr Charme.;)


Ookami
 
Grundsätzlich: Gibt es eigentlich ein vernünftiges Argument, das gegen die Fiskars Akt spricht. Alle die damit arbeiten sind sehr zufrieden.
Worum geht's :confused: Du hast doch in einem anderen Thread geschrieben, dass du über Eigenerfahrung mit Fiskars verfügst.

Aus meiner Sicht spricht nichts gegen eine Fiskars Axt, außer man mag lieber Äxte denen man das Handwerk mehr ansieht oder man stößt sich am nicht balligen Schliff oder an der mit der Zeit abgehenden Beschichtung oder ... aber das ist ein anderes Thema.
 
Ich habe bisher zig Korden Buchenholz, zu Bennholz gerissen. Ich tue es seit ca 25 Jahren.
Ich benutzte an meiner Ochsenkopf Spaltaxt, die ich dieses Frühjahr nach 25 Jahren endgültig verschrottet habe, einen handelsüblichen Eschen Spitzhackenstiel .
Ich musste ihn immer einpassen da es einfach keine passenden hier gab.
Ein Buchenscheid neigt dazu, wenn man ihn weiter als die Schneidentiefe richtung Zentrum schlägt, ein pflock stehen zu lassen, der einem genau in den Stil schlägt und jedesmal ein paar Späne aus dem Stiel reisst, und das kurz unterhalb der Schneide.
Eine 1cm tiefe macke macht gar nichts.
Ich nutze die Stiele praktisch bis zur Mitte ab. Allerdings ist es unabdingbar, sich bewusst zu sein dass sich absolut nichts und niemand um einen herum befindet was Schden nehmen könnte.
Im Wald sind diese Voraussetzungen , meist gegeben. So ein Axtkopf kann locker 15m weit fliegen.
Dieses Jahr war mir die Sache allerdings zu dumm und ich habe ein 2mm Blech ca 15 cm lang an der Vorderseite der Stils dem Umfang angepasst mit eingestilt, und das scheint mir die Lösung zu sein.
Diesen Stil werde ich noch viele Jahre an dem neuen Spalthammer benutzen.

Gruss unsel
 
Servus!

Ich hantiere seit ich gehen kann mir Beilen und Äxten (Waldbauernfamilie). Bis man mich geeignet hielt mit der Kettensäge herumzufuhrwerken hab ich alles mit reiner Muskelkraft gefällt, entastet und gespalten.

Ich kann dir daher versichern, dass ein vernünftiger Axtstiel das A und O bei dieser Art Arbeit ist. Auch die Form des Stiels ist sehr entscheidend (Zug!!). Eine Neubestielung der Axt halte ich daher für dringend ratsam, insbesondere da du dadurch nicht nur dich sondern auch andere in (Lebens)Gefahr bringst.

Eine kleine Annekdote: Ich habe mit einem Spalthammer (ist viel schwerer als eine Axt) eine 1-Meter langes und etwa 60 cm dickes Fichtenscheit zu spalten versucht. Dabei ist mir der Spalthammerkopf vom Stiel geflutscht und ist ein paar Meter weit geflogen. Da wenn jemand gestande hätte, wären gebrochene Knochen noch mein geringstes Problem gewesen.

Ich rate dir immer auf den Stiel zu achten. Bestiel das Ding so schnell wie möglich!
Wenn dir die Stiele, so wie mir, aus dem Baumarkt nich taugen/gefallen, dann geh zu jemandem mit einer Drexelmaschine (Schreiner). Dort wird dir der Stiel nach deinen Wünschen gefertigt und auch fachmännisch angebracht.

Das kostet hier in unserer Gegend etwa 4 € (incl. fachm. Bestielung). Also von wegen Bestielen wurde sich nicht rentieren ... :eek:

Überlege es dir!

Beste Grüße
 
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