Wie kann man dünne Pins ablängen?

G

gast31082009

Gast
Hallo

Ich habe seit heute morgen das Problem, daß ich Mosaikpins im Durchmesser von 3,2mm ablängen will.
Drehbank vorhanden, habe ich bei 730 1/min, mit einem spitz geschliffenen Drehstahl versucht abzulängen (< etwa 20°, normaler Abstechstahl erscheint mir wegen dem hohen Flächendruck ungeeignet).
Sobald ich durch das Kupferrohr (aussen) durch bin, und auf die Neusilbereinlagen komme, knickt mir die Sache ab.
Anschließend habe ich probiert, die Pins abzusägen.
Ich plante etwa 5mm Überstand für beide Griffseiten, und auch das ging ziemlich verzogen aus. Das Mantelrohr war unrund, und es wäre jede Menge gekloppe und Risiko das zu begradigen.
Da ich mittlerweile Materialmäßig knapp werde, mal die Nachfrage, wie machen das denn andere.
Laserschneiden (wie verhält sich der Kunststoff?:D ), höhere Geschw. beim Abstechen?, mehr Materialverlust einrechnen?.

Ich frage halt mal, bevor ich noch mehr Schaden anrichte.

Das eigentliche Problem ist, daß ich die Pins für ein Spickmesser brauche, das ich gerade für meine Frau mache.
Und die Sache muß bis Mittwoch geregelt sein.

Sonst gibt`s ungut Wetter;)

Stefan
 
Hallo Stefan,
ich würde den Außenmantel mit einem Rohrschneider durchtrennen und die Einsätze sägen.
 
Hallo

Das mit fem Rohrabschneider habe ich mir auch schon überlegt, habe es dann aber mit Dremel, und Trennscheibe hingekriegt.
Danke an Günther, und Schande über mein Haupt.
Ich habe mal eine Ausbildung als Werkzeugmacher gemacht, und bestimmt fast 20 Jahre als solcher gearbeitet.
Da habe ich wohl den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen.

Vorsichtshalber sei die Frage erlaubt, ob man dickere Pins, 6mm, aussen Neusilber, innen NS und Cu abstechen kann.

Oder mache ich das besser, wie bei den Dünnen?

Von den 6ern darf nichts verloren gehen.
Da war ich beim Kauf zu geizig, und das macht mir jetzt Kopfzerbrechen.

Das passiert mir auch nicht mehr, in Zukunft lagere ich etwas davon ein.

Danke

Stefan
 
Ich spanne mir die Mosaik-Pins in den Schraubstock
(die Pins zwischen zwei Holzstückchen!) und Säge sie
dann mit einer Eisensäge ab. Egal welcher Durchmesser,
ich hab noch nie verbogene Pins dabei rausbekommen.
Schön kurz einspannen und mit einem scharfen Eisensägeblatt
absägen.
Auf die Idee das mit der Drehbank abzustechen wäre ich
nie gekommen, viel zuviel Aufwand.

Eisensäge ist schnell und die Schnittfläche ist nicht schlechter
als mit dem Dremel.
Ausserdem spart man Strom:hehe:
 
Auf die Idee das mit der Drehbank abzustechen wäre ich
nie gekommen, viel zuviel Aufwand.

Eisensäge ist schnell und die Schnittfläche ist nicht schlechter
als mit dem Dremel.
Ausserdem spart man Strom:hehe:[/QUOTE]

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Du hast uneingeschränkt Recht, und wahrscheinlich keine Drehbank, nicht böse gemeint.

Seit ich eine habe, wartet sie darauf eingesetzt zu werden, das ist halt so.

Ich fahre morgens mim Ratt zur Arbeit, und spare ansonsten das eine oder andere KW Strom/Liter Sprit, weil ich bewust damit umzugehen versuche.
Mein Benutzerbild verrät im übrigen, daß ich mich mit regenerativer(u.a.)
Energie befasse. Beruflich.

Bevor ich dann Abends noch den einen oder anderen Liter Sprit verballere, drehe ich lieber tagsüber ein bischen.

Also, jeder, wie er mag.;)

Und glaube mir, daß das dünne Zeug sehr störrisch ist.
Ich denke auch, daß das mit dem Aufbau der Pins zu tun haben kann.

Stefan
 
Von diesen Mini-Trennscheiben halte ich nichts (weil sie mir zu leicht zerbröseln).
Aber ein kleiner Winkelschleifer mit einer 1-mm-Inoxscheibe geht da locker durch, erfordert nahezu keine Einspannkraft und erzeugt praktisch keinen Schneiddruck.
 
@Stefan:
Pin im Backenfutter mit PUK-Säge absägen, entgraten und dann im Griff fertigbearbeiten, so hast Du den geringsten Verlust. Bei D 3,2mm ist das absolut kein Problem, bei NE schon gar nicht.

Gruß Andreas
 
Ich mache solche Trennarbeiten am einem kleinen Schleifbock, den ich mit einer 1mm Trennscheibe (D 125 mm) bestückt habe. Geht einwandfrei, allerdings muß man vorsichtig arbeiten, damit es daß Werkstück nicht reinzieht.
Zur Montage der Trennscheibe habe ich für meinen Schleifbock einen Adapter drehen müssen.
 
Ich halte auch die Laubsäge (Goldschmiedesäge) für das (einzige) richtige Werkzeug. Nimmt man feine Sägeblätter, z.B. 4/0 oder sogar 7/0, dann kann man damit problemlos Röhrchen aus weichem Material, z.B. Kupfer oder Silber mit 0.1-0.2mm Wandstärke abtrennen. Spannt man dann noch mit einem Scharnierabschneider, dann geht das sogar perfekt rechtwinkelig!
Irgendwie habe ich das Gefühl, dieses tolle Werkzeug (Laubsäge) ist unterbewertet...

viele Grüße, Jan.
 
Ich kann dem was Jafi sagt nur zustimmen, ich bin auch ein Laubsägenfann. Außerdem sind die Schnitte mit etwa 3zehntel mm superschmal, was auch nicht zu verachten ist!
Die Feinen Metallsägeblätter gibts im Goldschmiedebedarf en Gross (144St.) für 15-20 Euro. Mann sollte aber als Sägebügel eine richtige Schmucksäge verwenden da die Spannkraft der normalen Laubsägen meist nicht ausreicht, was die doch sehr empfindlichen Sägeblätter sofort mit Bruch quitieren.
 
Interessant: Da gibts Sägeblätter für harte Metalle.
Das meint ja wohl nicht aus Sicht eines Messermachers gehärteten Stahl sondern hartes Goldschmiedematerial.
Als da wäre?

Gehärteten Stahl damit zu sägen kann man natürlich vergessen. Aber weichgeglühte Stähle und auch so zähes Zeug wie V2A und V4A geht durchaus. Es erfordert etwas Gedult, bis man heraus hat, wieviel Druck man dem Sägeblatt zumuten kann und welche Zahnung man für welches Material / welche Materialstärke nehmen sollte.
Erst letzte Woche habe ich 1,3mm Ti6Al4V Platinen für ein Linerlock mit der Laubsäge ausgeschnitten. Das ist ziemlich am Limit dessen, was mit der Laubsäge geht. Ich habe Antilope Blätter, Stärke 2/0 verwendet. Nach ca. 2cm ist das Sägeblatt stumpf. Das klingt ziemlich bescheiden. Aber ein Blatt kostet etwa 15ct. Bei einer Umfangslinie von vielleicht 40cm kostet das also 3€. Da man mit der Laubsäge sehr genau schneiden kann, ist praktisch keine Nacharbeit nötig. Und Bimetal-Bügelsägeblätter und Schleifbänder sind ja auch nicht billig. Außerdem hat man nicht soviel fiesen (und gefährlichen) feinen Titanstaub 'rumfliegen.

viele Grüße, Jan.
 
Hallo

Erst einmal vielen Dank für die Tips.
Ich habe es heute noch einmal mit der PUK-Säge probiert, es geht einwandfrei.
Im Übermut habe ich mir dann im örtlichen Werkzeughandel eine Laubsäge für 21,50€ geleistet, die sich erheblich von meiner bisherigen -Kinderlaubsäge- unterscheidet.
Das ist tatsächlich ein total unterschätztes Werkzeug.
Der Rest ist ja schon geschrieben.

Nochmals Danke für die Tip`s.

Stefan
 
Hallo,
ich habe gerade diesen threat gelesen und fand das ziemlich interessant.

Ich schließe mich meinen Vorrednern an:
Die Laubsäge ist total unterschätzt und dabei eines der wichtigsten Werkzeuge eines Goldschmiedes (mach das hobbymäßig). Sägeblätter von Goldschnecke oder Antilope kann ich gut empfehlen, hab damit schon alles gesägt von Reintitan bis nicht gehärteten Damast. Super fein und supergenau. Oder Griffschalen für ein Minimesser.

Sollte eigentlich jeder haben

Gruß
Jörg
 
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