Wie kann man Metalle Schützen?

G

gast15052009

Gast
Hallo bislang habe ich zwar noch nichts geschmiedet woher ich erfahrungen sammeln könnte (vielleicht ergäbe sich dass dann auch)

nun fackt ist der dass ich auch manchmal schaukampf mit schwerten mache und diese haben die angewohhnheit zu rosten bei jeder art von feuchtigkeit... bzw bilden sich auf einem meiner klingen dunkle flecken... frage ist wie kann ich dies gut wegbekommen bzw es von verhindern dass sowas entsteht wenn ich selbst mal was schmiede... denn einer von uns besitzt eine helm der abslolut rostfrei ist... nun wie geht das?

bzw wie kann ich eine klinge schwärzen... das ist aber warscheinlich eien andere frage
 
nun fakt ist der dass ich auch manchmal schaukampf mit schwerten mache und diese haben die angewohhnheit zu rosten bei jeder art von feuchtigkeit... bzw bilden sich auf einem meiner klingen dunkle flecken... frage ist wie kann ich dies gut wegbekommen bzw es von verhindern dass sowas entsteht wenn ich selbst mal was schmiede

Bei nicht 'rostfreien' Stählen bleibt es dir nicht erspart ein wenig Pflege zu investieren.
Am einfachsten ist es immer nach dem Gebrauch einzuölen.
Gut geeignet. preiswert und noch gut für die Pflege der Finger ist Babyöl.
Oder Kamelienöl, bzw. Nelkenöl.

Ich habe im Shop auch ein Teflonhaltiges Öl und Fett, speziell für die Waffenpflege.

eine Beschichtung/Lackierung wird beim Schaukampfeinsatz an den Kontaktstellen nicht lange halten, so daß der Mehraufwand von jedem selbst entschieden werden muss.

Korrosion entfernen ist im Anfangsstadium nicht weiter schwer.Meist genügt etwas Stahlwolle und Autopolitur oder ähnliches.


Der Rostfreie Helm ist evtl. aus einem Stahl gefertigt, der viel Chrom hat, also quasi Rostfrei ist, oder er wurde lackiert ??


bzw wie kann ich eine klinge schwärzen... das ist aber warscheinlich eien andere frage

Dafür gibt es diverse Beschitungstechniken.

Brünieren ist eine davon. Das kann auch mit einer Streichbrünierung sehr einfach selbst gemacht werden. Damit erreicht man einen gewissen Korrosionsschutz, der bei Bedarf leicht aufgefrischt werden kann, dem man aber nicht zuviel an Rostschutz zutrauen sollte.


gruß

Peter
 
Machen kannst Du da gar nichts. Schwerter sind grundsätzlich - Jaaaaaaa, Jürgen, ich weiss, auch ATS geht ;) - aus unlegiertem Stahl. Helme und Schilder sollten das auch sein (oder aus Holz/Bronze, was halt authentisch ist).

Absolut rostfrei gibts eh nicht, solange da Eisen drin ist. Rossträge Stähle - sowas wie Deine Küchenmesser - sind zum Rumschlagen weniger geeignet, weil sie spröder sind. Und lieber Rost, als ein Stück Stahl im Kopf.

Was Du machen kannst, ist die Klinge mit einem beliebigen Öl oder Fett einreiben und das Schwert nie, schon gar nicht feucht, in der Scheide lagern. Das wars. Flecken bleiben Flecken, das ist halt so bei Stahl. Rostansätze -zu denen ich es gar nicht erst kommen lassen würde - bekommt man idR mit irgendeinem Kriechöl weg (WD40, Caramba und Konsorten). Hilft das noch nicht, dann ein feines Schleifmittel (Sonax Chrompolitur, Flitz usw.). Ich nehm halt immer das, was nicht für Messer geeignet ist, und in großen Kübeln verkauft wird. Ist billiger und tuts genauso. Zumindest bei Gebrauchsmessern ist mir das wurst, beim 4000EUR spiegelpolierten Vollintegral in der Vitrine würd ich vorsichtiger sein ;)

Was immer hilft, ist eine möglicht glatt polierte Oberfläche - weniger Kontaktfläche bei der Oxydation.

Jedenfalls, wenn Du nicht gerade Schaukampf im Regenwald oder am suptropischen Strand machst, rostet Dir das Ding schon nicht weg. Die Altvorderen haben auch damit gelebt, gehört dazu.

Grüße
Peter
 
ok danke für die infos ... misst ich dachte schon da gibts ne technick :) naja so lernt man stück für stück

@ claymore

der helm war zumindest von meinr sicht her ncht sonderlich behandelt sah aus wie ein normaler englischer helm des 12 jahrhunderts nur das das ding nicht rosten will...
das mit dem dem chrom werde ich aber mal nachforschen ... da könnte was dran sein

und danke euch beiden zu den ölen, habs bislang nur mit schleifen und Silberpolitur probiert (Restbeständer aus der musiker zeit)...
 
Wieso Schwert, ich dachte Luther brauchte blos nen Hammer, um was an diverse Tore zu nageln...

Aber im Ernst: Ein jeder Rostschutz funktioniert eigentlich durch eine zusätzliche Schicht auf dem Stahl.
-Entweder durch so viel Chrom im Stahl, daß sich von selbst eine Cr-Oxidschicht bildet, die weitere Oxidation stark verlangsamt. Das ist so ab etwa 12% freiem Chrom der Fall, also nicht in einem Carbid gebunden. Nachteil: Der Stahl ist teuer und nicht so einfach zu bearbeiten.
-Oder durch diverse nachträglich aufgebrachte Schichten:
ganz simpel: Lackieren, aber das scheidet wohl wegen der Beanspruchung aus
Inhibitorschichten wie Phosphatieren (sind glaube ich dunkel), außerdem gibt es noch diese gelb Chromatierten Schichten, aber wer will schon ein gelbes Schwert mit gesundheitsschädlicher Schicht?
Dann fallen ja auch noch einige Schichten weg, wo man höhere Temperaturen zur Aufbringung braucht.
Dann bleibt eigentlich nur noch das andere Chromatieren übrig (nicht gelb, sondern eher silbrig mit leichtem Blaustich) oder galvanisches Verzinken. Aber mal ganz ehrlich: Findest Du, das paßt zu einem Schwert?
-Ich finde die hochglanzpolierten Schwerteer in div. Filmen eh immer unrealistisch.

Die Moral von der Geschicht: Nimm doch ein bischen Öl, das verdrängt die Feuchtigkeit und bevor man es in die Kiste packt wird eben wieder mit einem Lappen drübergerieben und gut is.

Gruß,

Daniel
 
Hallo Luther

Ich habe eine sehr korrosionsanfällige Klinge aus Blattfederstahl
24 Stunden in Essig "eingelegt". :)

Ich kann sagen, sie ist sehr haltbar geworden, sprich, seitdem kein
Ansatz von Rost.

Grüße

_____
Tom
 
Hi,
ich kenn da ne sehr einfache Lösung, von Tempus Vivit!, mal gelesen...
Bau dir ne Scheide bzw, einfach papp zwei ausgehöhlte Stücke Holz aneinander, leim da vorher Fell/Pelz rein (wo is da der Unterschied...?), mit der haarigen Seite nach innen, dann nur bissl Öl reinkippen, und da immer das Schwert reinstecken, zum Aufbewahren.
Naja, kannst eben auch ne richtige Scheide machen, sieht besser aus.
Sebastian

Thread zum Thema in TV!
 
Zuletzt bearbeitet:
Bohnerwachs!
Wir haben so ziemlich alles mit Bohnerwachs eingeschmiert und dann feste eingerieben. Schützt Kupferlegierungen, Eisen, und Stahl, vorher aber Fettfrei machen, das ganze hin und wieder wiederholen und da wo du Scharten ausfeilst musst du natürlich auch wieder nach legen!
Es werden Rüstungen und Helme auch aus Nirosta hergestellt, vielleicht hat dein Kollege so eines, oder es wurde auch mit Wachs oder Lack geschützt.
Die schmiede haben früher auf schmiede Stücke im noch heißen Zustand auch Bienenwachs usw aufgetragen.
 
Stahl konservieren

Claymore schrieb:
....Gut geeignet, preiswert und noch gut für die Pflege der Finger ist Babyöl. Oder Kamelienöl bzw. Nelkenöl.

Ich habe im Shop auch ein teflonhaltiges Öl und Fett, speziell für die Waffenpflege......
Zur Klingenpflege ist ausschließlich japanisches Nelkenöl geeignet. Das hier in Apotheken erhältliche ätherische Nelkenöl ist kein fetthaltiges Öl, bildet also keinen sauerstoffundurchlässigen Film. Zudem reagiert es chemisch mit dem Stahl und verfärbt dadurch die Oberfläche.

Teflonhaltige Schmiermittel sind als Oberflächenschutz nicht besonders gut geeignet. Der (meist geringe) Teflon-Anteil bietet als Trockenschmierstoff lediglich Notlaufeigenschaften beim Einsatz in offenen Wälz- und Gleitlagern (z.B. in Schusswaffen).

Gruß

sanjuro
 
sanjuro schrieb:
Zur Klingenpflege ist ausschließlich japanisches Nelkenöl geeignet.

Oha.

Das Nelkenöl mag vielleicht für im Mondschein nippelpolierte Katanas notwendig sein, das kann ich nicht beurteilen, damit kenne ich mich nicht aus.

Für jede Messerklinge aus jedem beliebigen Stahl ist zur Pflege alles geeignet, was Feuchtigkeit von der Klinge hält und den Stahl nicht angreift. Ob das Fette oder Öle sind, ist grundsätzlich herzlich wurstegal. Babyöl, Butter, Olivenöl, WD40, Caramba, Maschinenfett, Teflonfett - kann man alles nehmen. Das eine ist teurer, das andere billiger, das eine stinkt mehr, das andere weniger, das eine haftet mehr, das andere weniger. Letztlich Geschmacksache.

Bei einem Schaukampfschwert, vor allem wenns eines der üblichen aus tschechischer Produktion ist - heisst, funktioniert wunderbar, sind aber keine Schönheiten, dafür kostens um die 150EUR - sind alle Pflegemittel Schmonzenz, dies nicht im Kilopack bei Obi gibt. Ich fang doch nicht an, das Teil mit in Wundermittel getränkten Läppchen einzureiben, wo ich dann nach der dritten Aktion den Neuwert des Schwertes an Läppchen ausgegeben hab.

Oder man lässt den ganzen Pflegekrempel weg, hebt das Messer/Schwert eben nicht in der Scheide auf und schmiert vor der Lagerung mal mit einem in x-beliebigen Öl getränkten Lappen drüber. Für meine Fahrradkette hat das zumindest durch den ganzen Winter gereicht, um trotz Salz, nicht zu rosten. Und das Ding wird jeden Tag gefahren und steht 24/7 draussen. Dann wirds auch für ein Schaukampfschwert reichen.

Was das Teflon angeht ACK, das schmiert man halt mit rein, weils technisch klingt. Notlaufeigenschaften gibts bei Messern allerdings nicht, auch nicht bei Foldern. Hab noch keine heissgelaufene Folderachse gesehen ;). Mir wäre der Pseudo Hitechkrempel schlicht zu teuer, nur um Feuchtigkeit von der Klinge fernzualten.

Grüße
Pitter
 
pitter: ich glaub sanjuro bezog sich nur auf claymores "nelkenöl-angabe"... ;-) in dem sinne, daß, wenn nelkenöl, dann nur japanisches.

ehs verwirrung und streit um mondscheingeerntetes öl gibt ;-)))


ich finde abwischen mit etwas ölgetränkten lappen reicht aus. die scheide muß natürlich trocken sein.

gibt es eigentlich ne methode scheiden mit hygroskopischen material zu bauen, so daß die feuchte immer "abgezogen" wird? anaolg zum reis im salzstreuer.

lg matthias
 
Also bei mir sind Baby-Öltücher der Favorit.
Allerdings die bööösen echten Öltücher und nicht die guuuten Pflegecremetücher.
Nehme ich für mein Rasiermesser, da Motoröl in Schnittwunden nicht so gut kommt (zumindest nicht wenns die eigenen sind :hehe: ).
 
feuervogel69 schrieb:
pitter: ich glaub sanjuro bezog sich nur auf claymores "nelkenöl-angabe"... ;-) in dem sinne, daß, wenn nelkenöl, dann nur japanisches.

:ahaa: - ja das kann natürlich sein. Wollte nur nicht, dass der OP meint, er müsse sich jetzt auf die Suche nach Nelkenöl begeben.

Grüße
Pitter
 
Ich muss hier noch mal nachhacken, da ich bald in Urlaub fliege.
Bis dato habe ich meine Messer nie eingeölt, da das meiner Meinung nach bei täglicher Benutzung eh egal ist. Aber wenn ich zwei Wochen weg bin, mache ich mir doch Gedanken.
Wenn ich nun normales Öl nehme, fängt das nicht an zu riechen oder zu schimmeln? Schließlich ist es organisch. Habe noch nie Öl über so lange Zeit an der freien Luft gelassen.
Würde auch Silikonöl gehen?

Edit: Silikon geht nicht, habe ich gerade selber gefunden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und wie sieht es mit Melkfett aus? Kann man das nicht auch zur Konservierung der Klingen für meinen Urlaub nutzen?
Kleiner Zusatz: Melkfett als Suchbegriff ergab kein Ergebniss und Öl wird als Suchbegriff nicht akzeptiert, da zu allgemein.
 
noch 'ne Erfahrung

Hallo zusammen,

ich hab' auch ein Schaukampfschwert, die KLinge ist weniger rost- und korrosionsanfällig als der Knauf. Da hatte sich ziemlich schnell Flugrost angelagert und eines schönen Tages war der Knauf rot. Was tun?
In den Baumarkt! Dort hab' ich mir'n Caramba Kombiöl geben lassen und 'ne Polierpaste. Ich hab den Knauf mit dem Öl und Küchenmpapier kräftig und mehrmals abgerieben. Einen tag später nochmal.
Folge: Kein Rost seitdem und das Polierzeug hat's richtig zum Leuchten gebracht (den Knauf und meine Augen :lechz: ).
Gekostet hat das ganze lumpige 15 €, dafür scheint die Ölflasche ewig zu halten (Übrigens auch für's Fahhrad sehr gut zu gebrauchen)
Tja, soweit meine Erfahrungen mit Schaukampfklingen.

Beste Grüße,

Alex
 
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