Hallo zusammen,
ich bin sehr lange nicht mehr dazugekommen mich dem Messermachen zu widmen und habe gerade ganz erfreut festgestellt, dass mein Account im Messerforum noch existiert. Daher melde ich mich hier mit meinem jüngsten Projekt zurück.
Diese Klinge eines defekten Rasenkantenschneiders lag seit ein paar Jahren im Keller und wartete darauf umgestaltet zu werden.

Da ich ja nicht Arbeit in unbrauchbares Material stecken wollte habe ich erstmal eine Funkenprobe gemacht. Es waren einige Kohlenstoffexplosionen zu sehen, was auf härtbares Material hinweist (... war ja eigentlich auch zu erwarten).

Um ein vorhandenes Loch, dass ich für die Klingenachse benutzen wollte, habe ich die Klingenform für einen kleinen Friction Folder aufgezeichnet.

Da der Stahl offenbar nicht besonders hoch gehärtet war, konnte ich die grobe Klingenform mit der Bügelsäge ausschneiden. Allerdings war danach das Sägeblatt reif für die Tonne.

Die genauen Konturen habe ich am Schleifbock herausgearbeitet.

Auf einem Holzbrett habe ich einen Dummy-Griff mit Anschlag (kleiner Kreis) aufgezeichnet um die genaue Position der Anschläge an der Kling herauszuarbeiten. Dazu eignet sich bestens eine Feile, mit der man normalerweise Kettensägeblätter schärft.

Die Fase habe ich am Bandschleifer geschliffen und damit die Klinge besser handzuhaben ist wurde sie auf ein Brett geschraubt und gegen verrutschen noch mit einem Nagel fixiert.

Beim Härten habe ich etwas experimentiert. Da die Klinge ja relativ klein ist, habe ich sie mit der Lötlampe auf etwa gelbrote Glut gebracht, was ziemlich gut funktionierte, und in Öl abgeschreckt. Danach griff eine Feile nicht mehr. Die Klinge ist also wesentlich härter geworden, als das Material ursprünglich war. Angelassen habe ich im Backofen.

Da ich der Klinge einen rustikalen Charakter verpassen wollte, habe ich nur die Fase mit Schmirgelpapier bis 800er Körnung bearbeitet.

Der Rest blieb wie er war.

Auf einem Blatt Papier habe ich dann eine Griffform aufgezeichnet mit der genauen Position des Anschlags (rote Pfeile) und der Klingenachse.

Diese Form wurde als Schablone ausgeschnitten und dann auf ein Stück gestocktes Buchenholz übertragen. Bei dem Holz handelt es sich eigentlich um Brennholz, dass ich schon den ganzen Winter über verheize. Als ich aber neulich beim Hacken eine sehr interessante Färbung und Struktur bemerkte, habe ich das Stück beiseite gelegt und jetzt wird es eben ein Messergriff.

Um sicherzugehen, dass auch alles passt habe ich die Löcher für Klingenachse und Anschlag vor dem Aussägen der Griffform gebohrt. So kann notfalls durch Anpassen der Griffform noch korrigiert werden.

Dann wurde die Griffform ausgesägt, ...

Der Sitz der Klinge noch mal überprüft ...

und der Schlitz für die Klinge gesägt.

Am Bandschleifer habe ich dann die endgültige Griffform herausgearbeitet ...

und den Griff anschließend mit Schmirgelpapier verschiedener Körnungen und Stahlwolle schön glatt geschliffen.

Wegen der Anzahl der Bilder, muss ich hier jetzt erstmal aufhören und verweise auf den Teil 2 von "Wie man einen Rasenkantenschneider so umbaut, dass er in eine Hosentasche passt"
Viele Grüße,
corax
ich bin sehr lange nicht mehr dazugekommen mich dem Messermachen zu widmen und habe gerade ganz erfreut festgestellt, dass mein Account im Messerforum noch existiert. Daher melde ich mich hier mit meinem jüngsten Projekt zurück.
Diese Klinge eines defekten Rasenkantenschneiders lag seit ein paar Jahren im Keller und wartete darauf umgestaltet zu werden.

Da ich ja nicht Arbeit in unbrauchbares Material stecken wollte habe ich erstmal eine Funkenprobe gemacht. Es waren einige Kohlenstoffexplosionen zu sehen, was auf härtbares Material hinweist (... war ja eigentlich auch zu erwarten).

Um ein vorhandenes Loch, dass ich für die Klingenachse benutzen wollte, habe ich die Klingenform für einen kleinen Friction Folder aufgezeichnet.

Da der Stahl offenbar nicht besonders hoch gehärtet war, konnte ich die grobe Klingenform mit der Bügelsäge ausschneiden. Allerdings war danach das Sägeblatt reif für die Tonne.

Die genauen Konturen habe ich am Schleifbock herausgearbeitet.

Auf einem Holzbrett habe ich einen Dummy-Griff mit Anschlag (kleiner Kreis) aufgezeichnet um die genaue Position der Anschläge an der Kling herauszuarbeiten. Dazu eignet sich bestens eine Feile, mit der man normalerweise Kettensägeblätter schärft.

Die Fase habe ich am Bandschleifer geschliffen und damit die Klinge besser handzuhaben ist wurde sie auf ein Brett geschraubt und gegen verrutschen noch mit einem Nagel fixiert.

Beim Härten habe ich etwas experimentiert. Da die Klinge ja relativ klein ist, habe ich sie mit der Lötlampe auf etwa gelbrote Glut gebracht, was ziemlich gut funktionierte, und in Öl abgeschreckt. Danach griff eine Feile nicht mehr. Die Klinge ist also wesentlich härter geworden, als das Material ursprünglich war. Angelassen habe ich im Backofen.

Da ich der Klinge einen rustikalen Charakter verpassen wollte, habe ich nur die Fase mit Schmirgelpapier bis 800er Körnung bearbeitet.

Der Rest blieb wie er war.

Auf einem Blatt Papier habe ich dann eine Griffform aufgezeichnet mit der genauen Position des Anschlags (rote Pfeile) und der Klingenachse.

Diese Form wurde als Schablone ausgeschnitten und dann auf ein Stück gestocktes Buchenholz übertragen. Bei dem Holz handelt es sich eigentlich um Brennholz, dass ich schon den ganzen Winter über verheize. Als ich aber neulich beim Hacken eine sehr interessante Färbung und Struktur bemerkte, habe ich das Stück beiseite gelegt und jetzt wird es eben ein Messergriff.

Um sicherzugehen, dass auch alles passt habe ich die Löcher für Klingenachse und Anschlag vor dem Aussägen der Griffform gebohrt. So kann notfalls durch Anpassen der Griffform noch korrigiert werden.

Dann wurde die Griffform ausgesägt, ...

Der Sitz der Klinge noch mal überprüft ...

und der Schlitz für die Klinge gesägt.

Am Bandschleifer habe ich dann die endgültige Griffform herausgearbeitet ...

und den Griff anschließend mit Schmirgelpapier verschiedener Körnungen und Stahlwolle schön glatt geschliffen.

Wegen der Anzahl der Bilder, muss ich hier jetzt erstmal aufhören und verweise auf den Teil 2 von "Wie man einen Rasenkantenschneider so umbaut, dass er in eine Hosentasche passt"
Viele Grüße,
corax