Wie nennt sich diese Messerform?

Tordi

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http://www.maestrowu.de/typo3temp/pics/c7eb72e6ef.jpg

Edit: Direkte Bilder zum Link geändert, dem Urheberrecht wegen :)

Hab ich schon häufiger gesehen, abgebildet hab ich das von Maestro Wu. Gibt's aber auch von Wüsthof und Güde. Wie nennt sich denn das bloß?

Ich hab ein "Dosenblech-Messer" von KomKom (Kiwi) (dem einen oder anderen sind diese Thai-Spaßmacher vllt. geläufig) in der Form - macht spaß, nettes Mittel aus China-Kochmesser und westlicher Form - das einzige was stört ist die miese Qualität. Maestro-Wu nennt es schlicht "vegetable cleaver", gibt es vllt. irgendwie einen Weg nach mehr Messern dieser Form zu suchen?

Danke schonmal im Voraus...

Edit: hab was ähnliches bei Tosa-Hocho entdeckt:

http://www.tosa-hocho.de/B-165.gif

Nennt sich da "Bunkaboocho" - leicht umgeschrieben liefert google wenn man "Bunka bocho" sucht so manches schönes ergebnis - jemand irgendeine Ahnung was das bedeuten mag?

Soweit so gut, jedoch ist das gesuchte doch deutlich größer und hat vor allem eine höhere Klinge... im Grunde suche ich nur nach dem Suchbegriff sozusagen um mehr Auswahl zu finden.
 
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Das ist eine dieser Messerformen, die sich die Firmen vor nicht allzu langer Zeit aus den Fingern gesaugt haben. Während das Bunkaboocho noch dem Nessmuk ähnlich ist, kann man das Chai Dao wohl als Bastardisierung aus Kochmesser und chinesischem Hackmesser ansehen. Ob das wirklich sinnvoll ist?...
 
Natürlich ist das nicht sinnvoll.
Für unorientierte Westler sieht das irgendwie asiatisch aus. Asiaten staunen und lachen.
Zu keiner mir bekannten asiatischen Schneidtechnik will so ein Messer auch nur ansatzweise passen. Und glaubt mir, in den Küchen Chinas kenne ich mich aus ...
Zum Güde Messer: Chai dao, so wie es geschrieben ist, müsste Cai dao heissen. Chinesisch "Gemüsemesser". Vielleicht ist das aber auch eine japanische Umformung.


-chinoook
 
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Das ist eine dieser Messerformen, die sich die Firmen vor nicht allzu langer Zeit aus den Fingern gesaugt haben. Während das Bunkaboocho noch dem Nessmuk ähnlich ist, kann man das Chai Dao wohl als Bastardisierung aus Kochmesser und chinesischem Hackmesser ansehen. Ob das wirklich sinnvoll ist?...

Hm. Ich hab irgendwie einen ziemlichen respekt vor der ganzen Materie der Japanischen Messer... Stähle, Anwendungen, Pflege...wohl doch was anderes als was ich bisher nutze. Lohnt es sich über ein Bunkaboocho nachzudenken? Ach, und was bitte ist denn ein Nessmuk?

Ich denke ich muss wohl einen separaten Thread in der Kaufberatung in Erwägung ziehen, die Frage hier ist jedenfalls geklärt.
 
Hm. Ich hab irgendwie einen ziemlichen respekt vor der ganzen Materie der Japanischen Messer... Stähle, Anwendungen, Pflege...wohl doch was anderes als was ich bisher nutze. Lohnt es sich über ein Bunkaboocho nachzudenken?
[...]
Ich denke ich muss wohl einen separaten Thread in der Kaufberatung in Erwägung ziehen, die Frage hier ist jedenfalls geklärt.
Jo, da wäre das dann vermutlich besser aufgehoben.

Ach, und was bitte ist denn ein Nessmuk?
Nessmuk ist eine Messerform, die ursprünglich auf ein Outdoormesser zurückgeht, das von George Washington Sears (Schreibername: Nessmuk) zurückgeht, einer der frühen Outdoor-Abenteurer des späten 19. Jahrhunderts. Die Messerform ging zu dem Zeitpunkt ihrerseits auf sehr alte einheimische Messerformen zurück, wenn ich mich nicht irre. Auf jeden Fall sind irgendwann im Laufe der Jahre auch Kochmesser in Anlehnung an diese Form entstanden, infamöseste Beispiel dürfte das Nesmuk©®™ von Lars Scheidler sein, der es in einem der gelungensten Marketingstreiche der letzten Jahre geschafft hat, ganz ordentliche Messer zum teilweise zehnfachen ihres eigentlichen Marktwertes zu verhökern. "Kenne deine Zielgruppe" kann man da nur sagen.
 
Wie sich die Messerform nennt, weiss ich auch nicht, aber die angefragte Form erinnert mich nicht an ein Nesmuk/Bunkaboocho/Artifex/Kiritsuke, diese Klingen sind samt und sonders viel niedriger.
 
Hi Tordi,

das Komkom (nu komm, bleib doch mal scharf..) kenne ich gut (hängt bei der Arbeit an der Leiste) und ist zwar immer stumpf, wird aber zu seiner Ehrenrettung (und Daseinsberechtigung) ratzfatz so scharf, daß es sogar zum Orangen filetieren reicht (und es kommt mir so vor, als würde es sogar davon stumpf). Der Thai-Laden ums Eck nennt es Fleischmesser.

Ich bin der Meinung es kommt auch aus Thailand, insofern muss auch eine umfassende Kenntnis chinesischer Kochtechnik den Sinn dieser Form nicht erschließen. Was das Wüsthof sein will, kann ich auch nicht sagen; das Güde kommt dem schon näher, aber der Schreiber des Werbetextes wurde anscheinend nicht eingeweiht und musste sich selber was ausdenken...

In "gut" habe ich es bislang nur im Asia-Shop an der Sternschanze gesehen, so um und bei 80€ und kam aus Japan, bei Bedarf kann ich auch schauen, obs da noch liegt; besser als das Kiwi ist es bestimmt.

Gruß, Christian
 
ich find den maestro wu stahl ziemlich gut. lässt sich gut schärfen und bleibt ne weile scharf.
 
verglichen mit dem solinger standart sind sie schon ein wenig härter. die geometrie ist ziemlich gut. von dem profil würde ich abraten und stattdessen ein chinesisches kochmesser oder ein nakiri empfehlen. z.b. das maestro wu d-11.
 
Für das Geld gibt es auch schon Clever von JCK und reputablen Marken wie Misono und Suien. Ich kenne zwar keinen der Clever persönlich, aber es wäre mein Impuls, nicht das taiwanesische Produkt aus Abfallstahl (chinesischer "Bombenstahl", als ob das irgend ein Qualitätszertifikat wäre) zu kaufen.
 
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