Wie pflege ich das Abziehleder?

Carnivor

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Liebe Messerfreunde!


Ich habe mir vor kurzem meine erste Schleifausrüstung zugelegt, und zwar die DMT-Schärfblöcke grob und fein. Zum Abziehen habe ich ein Stück Ledergürtel auf ein Holzstück geklebt und für den Anfang die feine Polierpaste von Wolfcraft aufgetragen (irgendwann muß ich wohl auch mal die legendäre und oft gepriesene Diamantpaste von Ralle haben). Ich vermute, daß nach jedem Abziehen Reste des Grates auf dem Leder verbleiben und vielleicht das Ergebnis der nachfolgenden Schliffe negativ beeinflussen. Ist es daher vielleicht sinnvoll, das Abziehleder nach jedem oder jedem zehnten Gebrauch zu reinigen? Wie macht ihr das?


Viele Grüße,

Markus
 
Bandschleifer - die Radikalkur

Wenn mich der "Dreck" zu sehr nervt, dann kommt das Leder,
zugegeben es war mal 4mm++dick, einfach unter den Bandschleifer,
danach sieht's aus wie neu.
Dann frisch mit Polierpaste einreiben.
Die Methode ist entstanden, um die "Grüne" von Dick wieder loszuwerden,
die hat bei mir irgendwie "nix getaucht", jetzt ist wieder Monidur oder
Stahlfix-Classic drauf.

Grüße
Bernhard
 
Scheint ich bin noch mehr Minimalist:

Ich halte mein Abziehleder lediglich staubfrei - in einem Kästchen zusammen mit anderen Schleifteilen; ansonsten schmiere ich immer wieder mal neue Paste drüber, wenn ich den Eindruck habe es muss sein (so richtig nach Daumen mal Pi).
 
Also ich halte es da genauso wie Peter.

Die traditionelle Methode des Barbiers einen alten Riemen wieder auf Vorderman zu bringen ist die Benutzung eines Bimssteines, auch um das Leder ein bischen aufzurauen. Aber ganz bestimmt nicht nach jedem oder jedem 10. Mal. Das ist mehr fuer Haertefaelle gedacht, oder wenn du eine bestimmte Schleifpaste loswerden willst.
 
Es soll Leute geben, die Pflegen ihr Equipment kaputt.

Im Regelfall, bei Deiner Abziehleder-Lösung, würde ich solange es bei der gleichen Paste bleibt, so gut wie gar nix machen.
Sobald die Wirkung nachlässt etwas Paste nachlegen, wenn das Leder mal wirklich schwarz sein sollte, halte ich es mit Ralle, und reibe das Leder mit etwas Isopropanol ab.
 
@Palladin: :) ich gehöre wohl zu den Kaputtpflegern...

- andererseits versuche ich mit der Methode das Leder von mal zu mal etwas dünner zu bekommen, damit der "Verrundungseffekt" bei Abziehen auf dem 4mm dicken Leder geringer wird.

Ich hab's trotzdem hier gepostet, weil's eine wirkliche Radikalkur ist, und dem Ding fast einen "Reset" verpaßt.

In einem andern aktuellen Thread Abziehleder wurde auf Olivenöl als einzige Behandlung für das Abziehleder hingewiesen,
was habt Ihr damit für Erfahrungen gemacht?

Grüße
bwe
 
Wenn du deín Abziehleder auch etwas härter machen möchtest, hast es schon mal mit z.B. Spirtus (ordentlich einreiben) probiert?
 
Da die meisten Pasten eine Wax und keine Oel oder Fett Basis haben ist es schon sinnvoll alle halbe Jahr oder so das Leder mit Fett einzureiben um es geschmeidig zu halten (eine kleine Menge ist mehr als ausreichend!). Das hat nichts mit dem Abziehen zu tun, lediglich damit, dass ein Abziehriehmen wie jedes Leder austrocknen und bruechig werden kann. Dovo stellt ein Lederfett fuer die Dovo Riemen her aber ich denke jedes gute Lederfett funktioniert genauso. Ich weiss nicht was die Leute immer mit Olivenoel haben. Wie die meisten Speiseoele kann es ranzig werden und aushaerten, dauert zwar 'ne Weile, und ist auch nicht schlimm, aber generell sind Speiseoele zum Verzehr und Pflegeoel zum Pflegen.... :glgl:
 
@HoB:
Da gibt es wohl kaum eine pauschale Empfehlung, das hängt halt zu sehr vom verwendeten Leder wie auch von der Paste ab.

Ich selbst habe mit Sprödigkeit des Leders nicht zu kämpfen und unternehme daher auch nichts - never change a winning team :)
Ich würde daher auch grundsätzlich dazu raten, erst mal nicht vorsorglich zu cremen, sondern lediglich die Beschaffenheit des Leders im Auge zu bewahren.
Sollte sich eine Sprödigkeit anbahnen, ist etwas Pflege sicherlich nicht fehl am Platzte - wie Du schon betont hast, mit wenig creme - die Gefahr ist ansonsten nicht unerheblich, daß man das Leder aufweicht, und dann hätte man den Teufel mit dem Bezelbub ausgetrieben...
 
@Palladin: Du hast natuerlich absolut recht. Ich weiss zwar nicht ob das wirklich vom Leder abhaengt, die meisten Riemen sind ja doch Juchtenleder, aber sicherlich von der Paste und auch davon wo du wohnst. Ich hab' im Winter zwei oder drei Monate lang 15% Luftfeuchtigkeit in meinem Zimmer. Als ich noch in Bremen gewohnt habe sah das anders aus :) . War auch gar nicht wirklich pauschal gemeint, ich wollte nur einen realistischeren Zeitrahmen benennen als "jedes oder jedes zehnte Mal".
 
Spirtitus - hm - nee noch nicht.
Ist nach dem nächsten "Grobschliff" dann mal dran, oder kann man das während das Leder "geladen" ist (mit Monidur) auch machen?

Grüße, bwe
 
Habe mal eine Frage an die Streichriemen-selbst-bauer.

Ich wollte mir bei www.Dick.biz folgendes Leder für den bau kaufen.

820120

Kann man das dazu benutzen? Einfach die raue Seite dann nehmen?

Danke schonmal.
 
Hallo SaberRider,

das Leder ansich ist imo ok, aber doch ein wenig kurz geraten. Auf Holz gespannt sollten es schon mindestens 40 bis 50 cm sein.
Hast Du zufällig einen alten Ledergürtel rumliegen?
Erfüllt die Aufgabe auch.

Du kannst die rauhe alsauch die glatte Seite benutzen.

MfG Klaus
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich öle meinen Streichriemen regelmäßig mit Olivenöl ein und arbeite das Öl mit einer glatten Glasflasche ein. "Einbrechen" nennt man das. Das Leder wird dadurch weich.
Auf meinen Streichriemen kommt auf gar keinen Fall eine Schleifpaste. Die Pasten sind meist gröber als die feinen Wassersteine mit denen das Messer geschliffen wird. Ist ja schließlich ein Streichriemen und kein Schleifriemen.

Gruß Klaus
 
Hallo SaberRider,

das Leder ansich ist imo ok, aber doch ein wenig kurz geraten. Auf Holz gespannt sollten es schon mindestens 40 bis 50 cm sein.
Hast Du zufällig einen alten Ledergürtel rumliegen?
Erfüllt die Aufgabe auch.

Du kannst die rauhe alsauch die glatte Seite benutzen.

MfG Klaus
Nein habe ich nicht.

Aber wieso soll er denn lang sein? Wenn das Leder breit wäre könnte ich die ganze Klinge auf einmal abziehen. Ist doch auch gut oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Gegen die Breite hab ich ja auch nix. ;)

Wenn ich eine Klinge übers Leder ziehe, möchte ich halt eine längere Strecke haben. So wie ein Barbier halt.

Mein umfunktionierter Gürtel hat 70 cm, bin sehr zufrieden.

MfG Klaus
 
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