Wie scharf sollte eine Spaltaxt sein?

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Dass ein Beil oder Axt, die zum Schneiden benutzt werden, möglichst scharf sein sollte, leuchtet mir ein.

Aber wie ist das mit der Axt, die ich zum Spalten benutze?
Mein Vater sagte immer, wichtig sei ein grösserer Keilwinkel als bei einem Beil, damit das Holz gespalten, also entlang der Fasern getrennt wird.
Ist die Schneide dagegen zu schmal bzw. zu scharf, dann schneidet sie Teile des Holzes ab.

Das leuchtete mir ein und so sind meine Spaltäxte nicht gerade scharf :hmpf:

Aber bei Dick werden Äxte angeboten mit "rasierscharfer" Schneide: Sollte ich meine Spaltäxte doch schärfen? Und wie weit damit gehen? So weit wie mit Messern?
 
Ich habe eine Spaltaxt von Gränsfors gekauft (direkt in Schweden in einem Eisenwarenladen). Die war wirklich trotz sehr großem Keilwinkel rasiermesserscharf! :super:
Natürlich ist der Winkel wichtig, so daß das Holz gespalten statt geschnitten wird. Bei Ästen und Verwachsungen braucht Du aber IMHO eine gute Schneide, sonst geht manchmal gar nichts mehr. Habe letztens 14 Raummeter Kirsche und Mirabelle gehackt, da war es echt von Vorteil. Dabei war übrigens der Unterschied zu einer Baumarkt-Axt zu sehen. Mein Neffe hatte eine Spaltaxt vom Obi dabei. Nach 10 Raummetern war seine stumpf, die Gränsfors war immer noch super scharf! :cool:

Grüße
Gerhard
 
Ich habe eine Ochsenkopf Spaltaxt und eine Gränsfors Waldaxt (und noch diverse andere, je nach Verwendungszweck).
Bisher bin ich mit der recht stumpfen Spaltaxt gut zurecht gekommen - sicher ginge manches noch besser, wenn sie schärfer wäre. Ich versuche solche Kandidaten aber schon im Wald so zu sägen, daß sie spaltbar sind.
Bei kleineren Äxten (zum Ausasten und evtl. zum Fällen) ist natürlich eine scharfe Schneide essentiell! Beim Spalten kommt es aber mehr auf einen hinreichend großen Winkel und genügend Wucht an. Die Schneide muss eigentlich "nur" scharf genug sein, das erste Stückchen ins Holz einzudringen, das weitere übernimmt die kinetische Energie der Axt in Verbindung mit der spaltenden Wirkung des großen Winkels - soweit meine theoretischen Überlegungen zum praktischen Umgang mit der Spaltaxt.
Achja..nochwas, entweder bin ich doof, oder es ist deutlich schwieriger Nadelholz zu spalten als Laubholz (auch wenn dieses viel stärker und schon getrocknet ist).
Holz vom unteren Stamm einer dürren Eiche lässt sich recht locker spalten, bei Nadelholz arbeitet man aber schon fast mit der Gränsfors Waldaxt leichter - vielleicht wäre hier also doch eine scharfe Spaltaxt angebracht? :D :D
(sagt einer, der zu faul ist, seine ordentlich zu schleifen)
 
Meine grosser Spalthammer von Gränsfors -grosser Winkel-balliger Schliff -im Neuzustand rasierscharf.

Wenn du dir Spaltkeile anschaust,die sind stumpf.

Die Schärfe von Spaltaxt und Spalthammer ist bei der Waldarbeit ok,bevor du die Motorsäge ansetzt und die Borke (Rinde) mit Moos (ist meist Erde und Flugsand drin) vor dem Schnitt entfernst,bleibt die Kette länger scharf.

Gruss,
walter
 
Last edited:
Noch was zu der Schärfe,wie jedes Jahr nach dem das Holz "gemacht"ist,pflege ich mein Gränsfors Spalthammer.

Kleine Scharten raus feilen,Schneide schärfen,Harz und sonstige Verschmutzungen entfernen.Den Kopf leicht einölen,den Griff mit Leinöl einreiben.

Da ich meist ohne Lederhandschuhe arbeite,vor ner halben Stunde unachtsam war,nur eine Sekunde,hat es meine linke Daumenkappe erwischt-glatter tiefer Schnitt. :mad:

Die Schneide ist trotz mehren Meter Holz spalten und Schnitt in meinen Daumen immernoch sehr scharf. :irre:

Gruss,
walter
 
Hallo,

wenn ich an meine Holzhackaktionen denke (die letzte ist allerdings schon 15 Jahre her), dann war es nicht so gut, wenn das Beil scharf war. Das Holz soll ja primaer auseinandergedrueckt und nicht durchschnitten werden.
Scharfe Beile/Aexte haben beim Holzhacken den Nachteil, dass sie weit in ein Stueck eindringen, dass sich aber an der Stelle nicht spalten lassen will (z. B. wegen Aeste, etc.). Genauso dringen sie gerne in den Spaltblock (nachdem das Holzstueck gespalten ist). Man man dann viel Energie/Zeit aufwenden, um das Beil wieder herauszubekommen :(

=> stumpf in dem Fall besser als scharf

Gruss
Harald
 
Die Spaltaxt sollte schon scharf sein. Wenn sie stumpf ist, kann sie nicht gut in das Holz eindringen und hüpft wenn man zb ein Auge trifft womöglich ganz woanders hin als man eigentlich vorhatte. Meist muß man danach zum Arzt. Rasierschärfe ist aber nicht notwendig. Man benötigt auch weniger Kraft weil man ja mit der Schärfe ins Holz eindringt, und dann der Keil seine Arbeit macht, man muß also nicht wie im schlimmsten Fall die "Rundung" ins Holz treiben.

MfG
Martin
 
Last edited:
Ich schließe mich Harald an:
Wenn man richtig trifft und das Holz mit einem Schlag spaltet, ist Schärfe sicher nicht verkehrt. Aber wenn ich daran denke, als bei mir und meinem Vater mal eine Axt stecken geblieben ist - War eine Aktion von fast einer Stunde (mit zwei Keilen) die Axt wieder flott zu machen.
Deswegen arbeite ich am liebsten mit einem Spalthammer: Wenn der nicht durchgeht, bleibt er wenigstens nicht stecken, denn der ist nur sauschwer, aber alles andere als scharf :D
Also auf keinen Fall zu scharf

Gruß
Adrian
 
hpf said:
Hallo,

Scharfe Beile/Aexte haben beim Holzhacken den Nachteil, dass sie weit in ein Stueck eindringen, dass sich aber an der Stelle nicht spalten lassen will (z. B. wegen Aeste, etc.). Genauso dringen sie gerne in den Spaltblock (nachdem das Holzstueck gespalten ist). Man man dann viel Energie/Zeit aufwenden, um das Beil wieder herauszubekommen :(

=> stumpf in dem Fall besser als scharf

Gruss
Harald

Mit einer stumpfen Schneide ist das knorrige Holz aber auch nicht gespaltet.Ein stumpfer Spaltkeil kann sich auch festsetzen.
Bei manchen Hölzer haste schon Probleme den stumpfen Spaltkeil anzusetzen .
Gerade bei knorrigem -bevorzuge ich ne scharfe Schneide. :super:

Die gesamte Geometrie des Hammers oder der Axt wird sicherlich ne grössere Rolle spielen.

Gruss,
walter
 
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