wie schnell ist ein hammer

seperch

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hallo leute!

Frage: Wie hoch ist die Auftreffgeschwindigkeit eines 1,5kg Schlosserhammers wenn mann beim schmieden auf das werkstück schlägt? :confused:

Ich meine also gute alte handarbeit, also ein durchschnittsschlag

ich wurde schätzen 4-5 m/s.

mfg
 
Hm ja einfache Überlegung:
Wenn Du den Hammer einfach losläßt, also der Schwerkraft überläßt, dann fällt er in der ersten Sekunde 5 m. Geht man der Einfachheit halber mal von einer Schlaghöhe von ca. 1 m aus, dann braucht der Hammer 0,447 Sekunde für diese Strecke, nach der Beziehung
s = 0,5 g*t^2.
wobei g die Erdbeschleunigung ist und t die Zeit, s = 1m .
Solange man beim SChlagen eine Trägheit nach oben spürt, ist man schneller. Kommt der Arm kaum nach, ist man zu langsam.
Ich glaub, das hilft Dir aber nicht wirklich, oder?
Aber so kann man ein Gefühl dafür entwickeln.
 
Wie schnell ist ein Hammer oder besser was macht man damit?

Naja, ich finde das ja schon ziemlich toll, was da verschiedene Leute alles berechnen wolle und auch noch können!

Mir ist das so ziemlich egal, wenn es schnell geht, bin ich noch fit, wenn´s langsammer wird, höre ich auf......

:glgl: :glgl: :glgl:


Ich verbringe meine Zeit lieber in der Schmiede mit diversen Tests....

schaut mal hier nach: http://www.dermesserschmied.de/html/stahlbeissertest.html
hab´ ich heute Abend mal kurz mit ArminII und einer meiner halbfertigen Skinner - Klingen gemacht....
:irre: :irre: :irre:
 
Servus zusammen,
also grob überschlagen erscheinen mir 4-5m/s etwas langsam. Dies wird ja schon durch die Gravitation erreicht. Wie oben richtig errechnet, ist die Zeit , welche der Hammer (Gewicht beliebig) im freien Fall (aus 1m Höhe) benötigt ca. 0,45s( s= 1/2 g*t^2). Daraus folgt: Geschwindigkeit(v)= Beschleunigung(a)*Zeit (t). 9,81m/s^2/m*0,45s= 4,5m/s.
Da jeder Schmied den Hammer anheben kann (und damit gegen 1g ankommt), gehe ich davon aus, dass er mindestens mit der 3fachen Erd-Beschleunigung nach unten schlägt. Die Zeit der Bewegung schätze ich auf ca. 0,2s (bei 0,1s verdoppelt sich die Geschwindigkeit). In dieser Zeit erreicht er eine Geschwindigkeit von gerundet 0,2s*30m/s^2(ca.3g)=15m/s, zusätzlich die Erdbeschleunigung(g), als Geschenk sozusagen, von ca. 2m/s, sodass die Auftreffgeschwindigkeit irgendwo zwischen 15 und 20 m/s liegen dürfte(20m/s= 72km/h). (Werte sind geschätzt, bzw. gerundet, Rotationsbeschleunigungen wurden vernachlässigt, ebenso Schlagtechniken oder Hammergewichte(bei grober Schätzung zwischen 1-5kg vernachlässigbar)). Ebenso sind die Kräfte unserer Schmiede nur geschätzt(bzw. zu tief angesetzt).
Ich vermute allerdings, dass Deine Frage mehr auf die Energie eines Schlages abzielt. Diese lässt sich trivial über E (Energie in Joule)= m (Masse in Gramm) *V^2(Geschwindigkeit in m/s^2) errechnen.
Sollte ich mich physikalisch geirrt haben , bitte Berichtigung, wird dann editiert.

Gruss Friedl
 
interessante überlegung.

bei der Energie in J hast du dich leider geirrt. die ist nähmlich E=(m*v²)/2 .
deine annahme gilt bei der relativitätstheorie, und so schnell schlag ich nicht....

20 m/s kommt mir trotzdem zu viel vor. wenn mann den ganzen tag mit 3g zuschlägt ist mann denk ich halb tot am abend ...

neue rechnung:

v= wurzel(2*a*s)

realistische annahmen:

sagen wir eine konstante Beschleunigung (welche in wirklichkeit wohl nicht konstant ist, sondern sich erst durch muskelkraft aufbauen muß) von 3g entspricht ca. 30 m/s²

Schlaghöhe von 0,5m (wer holt wirklich höher aus??)

daraus ergibt sich eine Endgeschwindigkeit von 5,5 m/s am Ambos
(und selbst bei 0,7m höhe sind es nur 6,5 m/s).

nach F = a * m

benötigt man eine Kraft für 30 m/s² und 1,5 kg Hammer von 45 N

45 N sind ungefähr 4,5 kg.

also ich schlage normalerweise aus dem Trizeps und Latmuskel.

Versuch: wie oft kannst du 4,5kg mit einer Hand so schnell es geht stoßen ??? ( entspricht denke ich den selben Muskelgruppen --cirka--)

4,5 kg sind schwer ...

ACHTUNG: da mann ja mit 3g rechnet ist mit 30m/s² die Erdbeschleunigung bereits berücksichtigt

mfg
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus,
bei der Energie hast Du natürlich recht. Habe wohl heute Nacht das halbieren vergessen.

Allerdings musst Du, wenn du bei 3g die Erdbeschleunigung einbeziehst, diese beim Kraftaufwand wieder abziehen. Es sind also vom Schmied nur 2g aufzubringen, und damit beim 1,5kg hammer nur etwa 30N (3kg). Allerdings braucht er zum hochheben des Hammers dann wieder 15N (1g).
Allerdings ist das ganze etwas müssig, da Schmiede beim groben Zuschmieden sicher ganz anders zuschlagen als beim feinen Ausschmieden.
Bei Feinarbeiten wird es den Hammer vieleicht aus 30cm Höhe fallen lassen und die Geschwindigkeit ist dann unter 2m/s, wenn jedoch beim Zuschmieden mit richtig power zugeschlagen wird halte ich meine obige Annahme von 15-20m/s schon für zutreffend.
Gruß Friedl
 
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