Wie viele Leserbriefe hast DU heute schon geschrieben?

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AW: Wie viele Leserbriefe hast [B]DU[/B] heute schon geschrieben?

@Salzsteuer: hübsch gemacht!
(du hast den Ton weggelassen, das liegt nicht an meinem Rechner, oder?)
Yep, auf den Ton habe ich verzichtet. Es waren im Grunde ohnehin nur Nebengeräusche.


  • Einhandmesser würden aus dem militärischen Bereich „taktischer Kampfmesser” stammen und seine primär als (Stich-)waffen konzipiert und geeignet,
  • die Einhandbedienung sei ein Kriterium für Kampfmesser,
  • bei diesen Messern handle es sich um besonders „gefährliche” Messer,
  • es gebe keinen Grund für „normale” Bürger, solch ein Messer im „zivilen” Leben ohne konkreten Bedarf mit sich zu führen,
  • ein ergonomischer Griff sei ein klares Indix für die beabsichtigte Verwendung als Stichwaffe.
Ebenso wie er es bewusst unterlassen hat zu erwähnen, dass ein Angriff mit nahezu jedem andere Messer oder auch jedem beliebigen anderen spitzen Gegenstand ebenso gefährlich gewesen wäre.

Ich denke schon eine ganze Weile darüber nach, wie ich das anschaulich in einem Video rüberbringen kann. Ich habe mir neulich ein Opinel gekauft, dass ich u.a. in der Küche gerne nutze, weil es eben schön scharf ist. Vorher musste ab und zu mein Spyderco Police herhalten (Schande über mich!).
Wenn ich z.B. so 'ne kleine Kondensmilch-Tetrapackung aufschneide, steht das Opinel dem Police in nichts nach. Es handelt sich um ein Opinel Effilé, das auch noch verdächtig gut in der Hand liegt. Vielleicht sollte ich einen Dachziegel dran kleben, damit es mir leichter aus der Hand fällt.

Das Opinel wurde bei ARTE einmal vorgestellt. Der Wortlaut war:
Als Joseph Opinel seine Marke im Jahre 1909 patentieren lässt, ist sie auf dem Land und in den Bergen bereits ein Renner. 1985 wurde das Opinel zu einem der 100 schönsten Objekte der Welt gewählt, und es gibt sogar ein Opinel-Museum. Aber diese Ehre ist nichts verglichen mit dem affektiven Wert, den manche Männer ihm beimessen. Das Klappmesser, das ein Mann als Junge von seinem Vater geschenkt bekommt, wird für ihn oft zum Wegbegleiter, ein Leben lang.
In Frankreich hat man offenbar kein Problem mit dem ach so schröcklichen Männlichkeitswahn. Dieses Messer ist bei unseren Nachbarn als Kulturgut anerkannt. Meine Spydercos haben für mich exakt dieselbe Bedeutung, mit dem Unterschied, dass ich sie mir selbst geschenkt habe. Die Frage ist, wie man das dem "Normalbürger/Politiker" erklären kann.

So, ich geh mir moin 'ne taktische Schere kaufen! Dann hab ich gleich 2 spitze Dinger.
 
In meinen Augen trägt Körting und co. in Zukunft eine Teilschuld an Arbeitsunfällen mit Messern. Durch 2 händige Bedienung der Messer können Menschen von Leitern fallen da sie keine Hand mehr zum festhalten haben. Durch die Nichtarretierung können Messer einklappen die entstehenden Verletzungen können zur Verlust von Fingern oder schwereren Verletzungen führen. Beim zerkleinern eines Kartons kann man auf die Klinge rutschen. Wer hier keinen Stichschutz oder ergonomischen Griff hat ist dieser Gefahr viel höher ausgesetzt. Usw.

Und das alles nur weil man ein Minderwertiges Messer verwendet hat. Einhandmesser tragen entschieden zur Arbeitssicherheit im privaten und professionellen Bereicht bei.

Die Argumentation das Einhandmesser weiterhin bei der Arbeit zugelassen sind ist einfach lächerlich. Wenn ich ein Messer nur mit extrem erhöhtem Aufwand transportieren darf – auf dem Weg zur Arbeit oder beim Essenholen in der Konditorei dann wird kein Vernünftiger Mensch mehr solche Messer Tragen. Er wird zwangsläufig auf die Minderwertigen Messer umsteigen um sich nicht ständig Gedanken machen zu müssen.
Ich meine hier fangen schon manche Leute an und überlegen sich Tragesysteme mit Reisverschluss und Schloss. So etwas auf einer Leiter zu öffnen ist einfach nur gefährlich. Es wird aber passieren, da man nach einem langen Arbeitstag eben unvorsichtig wird. Außerdem wird man am Abend vergessen das Messer zu sichern – und schon begeht man eine OW. Daraus folgt, dass jeder welcher das Gesetz befolgen will sich ein Feststehendes Messer oder ein Minderwertiges sprich gefährliches Messer anschaffen wird.

Ich studiere und werde im Büro und Werkstatt arbeiten. Im Büro kann ich kein feststehendes Messer tragen – das geht einfach nicht – niemand wird das akzeptieren außer ich hab einen messerfreundlichen Boss. Nimm doch einen Brieföffner oder Schere wird es dann heißen (im Zweifelsfall kannst du den Boss auch damit kaltmachen *G*).
Wenn ich jetzt in die Werkstatt gehe muss ich dort mit einem Messer arbeiten welches minderwertig und gefährlich ist!
Die Folgerung ist das ich am besten gar kein Messer mehr trage und im Bedarfsfall ein Messer aus dem Lager hole welches möglicherweise weit entfernt ist. Der Zeitverlust ... usw. usw.
Ein Messer kann man einfach immer brauchen. Man hat aber nie wirklich konkreten Bedarf. Selbst ein Jäger weis nicht ob er gerade an diesem Abend Wild erlegen wird. Sprich es kann vorkommen, dass er das Messer völlig nutzlos durch die Gegend schleppen wird.

Unterm strich: Hiermit bedanke ich mich bei Körting und co. Für zukünftige Verletzungen welche ich mir wahrscheinlich zuziehen werde. Durch ihren Gesetzesentwurf ist mein Leben wirklich sicherer geworden. Glücklicherweise habe ich eine Arbeitsunfähigkeitsversicherung die wird schon zahlen wenn ich meine Finger verliere oder nicht mehr richtig benutzen kann.
 
Ich denken, daß es in der Öffentlichkeit nur durch politischen Druck geht, die jetzige Gesetzgebung zu beeinflussen.

Schaut Euch den Wahlkampf in Hessen an. Ein Roland Koch verdonnert alle "ausländischen Jugendlichen" zu den Sündenböcken der Nation. Solch ein Vorgehen ist sehr fragwürdig...

Ich denke, daß das Thema Messer in der Öffentlichkeit deutlich von allen Seiten dargestellt werden muss. Oder wie sehr Ihr das?

Die Einseitige Berichterstattung, die wir aktuell haben ist nix. Und genau das müssen wir ändern!
 
Weil in den Medien immer so viel von Kampfmessern zu lesen ist, wollte ich doch mal wissen, was denn ein Kampfmesser eigentlich ist.

Nach einigen Recherchen bin ich dann zu diesem hier gekommen, was ein feststehendes Messer mit stattlichen 17cm (in Worten: siebzehn) Klingenlänge ist.

Um es mit Crocodile Dundee zu sagen: Das ist ein Kampfmesser.

Es ist das offizielle Kampfmesser der Bundeswehr.
 
Also mal am Rande Crocodile Dundee hat glaub ich nie Kampfmesser gesagt – wäre auch nicht so gut beim Publikum angekommen. Selbst Rambo hat in seinem 1. Film behauptet, dass seins zur Jagt ist aber das mal am Rande.

Ein Messer ist in der Regel eine Waffe wenn der Hersteller es als Waffe konstruiert und Verkauft. So interpretiert zumindest das Messer Magazin das Gesetz. Klingenlänge usw. hat da keinen Einfluss. Nur wenn die Messerart im Waffengesetz eindeutig als Waffe geführt wird es auch eine Waffe. Z.B. ein Dolch mit 2 Schneiden usw.

Was aber ein Kampfmesser ist wird genauso von Hersteller festgelegt. Natürlich kann also der Hersteller von einem Schweizer behaupten, dass es ein Kampfmesser sein – aber das glaubt ihm keiner. Prinzipiell wird der Begriff viel zu schnell Verwendet weil er verkaufsfördernd wirkt.
In den Medien und im Sozialen Umfeld ist jedoch alles ein Kampfmesser was Schwarz und/oder sonst wie gefährlich aussieht.

Wenn aber deine Frage lautet ab wann ein Messer besonders als (Tat-)Waffe (im Messerkampf) geeignet ist dann spielt die Klingenlänge natürlich eine Rolle. Viele Fachleute sind der Ansicht, dass diese von dir genannte Länge besonders gut geeignet ist um die größtmöglichen Verletzungen am Gegner zu verursachen. Auch spielt die Länge bei der Reichweite eine entscheidende Rolle – aus diesem Grund wurden Schwerter und Speere erfunden.
Allerdings und darauf sei hier Explizit hingewiesen ist die Länge einer Klinge nicht der einzige Punkt welche eine gute Waffe erfüllen muss. Zudem ist die Länge der Klinge auch beim Kochen, Nachsuchen (Jagt), Brotschneiden usw. extrem wichtig. Sprich die Länge einer Klinge kann auch eine positive Werkzeugeigenschaft sein.

Ich kann es eigentlich nicht oft genug sagen, die besten Kampfmesser sind Küchenmesser. Auch wenn sie niemand als solche Bezeichnen würde. Sie sind leicht verfügbar, unscheinbar, erwerbbar, der Umgang mit ihnen wird täglich geübt usw.
Es gibt Gründe warum die meisten Leute aufgrund eines Beziehungsstreites in einer Wohnung erstochen werden.

Besitzt die Bezeichnung oder der Zeck nun irgendwelche Relevanz? Was ein Messer nun ist oder nicht ist, ist eigentlich durch diese Erkenntnis überflüssig.
Ein Messer ist (mit wenigen Ausnahmen) Werkzeug und Waffe zugleich. Da aber 99,99…% der Bevölkerung Messer täglich als Werkzeug nutzen ist es vorrangig ein Werkzeug. Wie Schraubenzieher, Klappspaten usw.

Daraus folgere ich Messer sind Werkzeuge! Da sie von der überwiegenden Mehrheit als Werkzeuge genutzt werden. Begriffe wie Kampfmesser oder Waffen werden in diesem Zusammenhang einfach nur verwendet um zu provozieren. Es gibt eigentlich keine Definition welche allgemeingültig wäre und sachdienlich einer Diskussion beitragen könnte.
 
Hallo zusammen,

könnte man bitte endlich mal mit dem Kampfmesser-Geschwafel aufhören ?

Das Eickhorn das hier mungale verlinkt hat, soll ganz sicher nicht dazu dienen den potentiellen Feind zu bekämpfen, dazu hat sogar die Bundeswehr andere Mittel ;) , sondern wird ganz vorrangig als Einsatzwerkzeug geführt.

Tut mir ja leid, wenn ich jemandem "romantische" Illusionen zertrample, aber der Soldat, der mit dem Messer zwischen den Zähnen auf den Gegner zurobbt, dürfte heute nicht mehr der Regelfall sein ;)
 
Eben. Davon mal abgesehen: Die Kampfstiefel bekommt man auch nicht für wilde Kung-Fu Tritte, und mit der Kampftragetasche, oder dem Kampfrucksack wurde auch noch niemand gemeuchelt.

Klingt halt "besser" als Feldstiefel, Reisetasche und stinknormaler Drecksrucksack, der nichtmal ein Rückengestell hat.

:ahaa:
 
Tut mir ja leid, wenn ich jemandem "romantische" Illusionen zertrample, aber der Soldat, der mit dem Messer zwischen den Zähnen auf den Gegner zurobbt, dürfte heute nicht mehr der Regelfall sein ;)
:D
Ich finde diese Marketing-Buzzwords ohnehin ein wenig albern. "Taktische" Messer, "taktische" Taschenlampen. Was kommt als Nächstes, taktische Salatgabeln?
Sicher, den einen oder anderen mag das beeindrucken. Es finden ja auch Uhren mit eingebautem Thermo-, Baro- und Höhenmeter ihre Käufer. Zwischen 150-500€ kostet so'n Ding. Das Thermometer funktioniert nur korrekt, wenn man die Uhr abnimmt, weil sie sonst die Körpertemperatur mit misst. Sehr witzig.

Den taktischen Messern wurde aber gerade das martialische Marketing-Gebrabbel zum Verhängnis. Nicht falsch verstehen, ich finde das Design einiger Exemplare auch klasse. Das Auge schnippelt immer mit. Eines meiner letzten, ein M-Tech mit Tanto-Klinge, ging als Rettungsmesser übern Tresen. Es ist scharf und schick und taktisch kann's sicher auch, wenn man(n) es lässt.

Zum Schluss ein paar Worte an den mitlesenden Gesetzgeber: bei all den Terrorwarnungen und der - laut Medien - ständig steigenden Kriminalitätsrate, ist es nicht verwunderlich, wenn beim Bürger die Sicherheitsbegehrlichkeiten wachsen. Ich bin mir sicher, dass sich all das Taktikzeug vor allem deswegen so gut verkauft. Früher nannte man die Dinger einfach "Taschenmesser", für mich sind sie das heute noch.
 
Na supi :rolleyes:

Da auch dieser Thread jetzt komplett OT läuft und nur mehr das seit einigen Tagen übliche Laber-Rhabarber gepostet wird, ist nun auch hier zu.

Dankeschön :rolleyes:
 
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