wiedermal schleifwinkel

chris01

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hallo zusammen,

da mein sharpmaker leider immer noch nicht eingetroffen ist, hab ich mein altes mini afck mal zu einem messermacher in meiner nähe gebracht, um es nachschärfen zu lassen. das hat der auch prima gemacht, der schleifwinkel meines edu hat sich jedoch ziemlich verändert, statt den vorherigen 20° (winkel bis zur diagonale) sinds jetzt schätzungsweise nur mehr 12°. schneidet zwar ganz gut, ist es bei dem stahl (ats 34) jedoch sinnvoll, so einen geringen winkel zu verwenden?
kann ich das messer dann wegen des anderen winkels wieder über den sharpmaker ziehen?
hab das ganze forum durchsucht, bin aber leider auf keinen grünen zweig gekommen. vielleicht weiß ja jemand einen rat!
 
Hi,
meinst du 12° zu jeder Seite? Macht dann ja einen Gesamtwinkel von 24°. Mein AFCK hat rund 30° und damit gab es nie Probleme. Generell bin ich dafür aber nicht der ausgewiesene Fachmann. ;)
Der Sharpmaker ist ja gerade deshalb so vielseitig einsetzbar, weil er in dieser Sache flexibel ist. Die vorgegebenen Winkel sind glaube ich (hab nur das alte Modell) 30 und 40°. Sehr viele Messer haben doch einen anderen Winkel. Dann hälst du das Messer beim Schärfen halt nicht genau senkrecht, sondern entsprechend etwas angewinkelt.
Hört sich jetzt vielleicht etwas kompliziert an und das alte Problem, den Winkel halten zu müssen, ist damit auch nicht beseitigt, funktioniert bei mir aber seit Jahren gut.
Gruß
 
... kann ich das messer dann wegen des anderen winkels wieder über den sharpmaker ziehen?...
Ja das kannst du. An der Schleifphase entsteht dann halt ein zusätzlicher 30 oder 40° Winkel (= "secondary bevel") wenn du die Winkelhalterung benutzt. Wenn du das nicht magst, mußt du die Stäbe auf die Unterseite der Halterung einlegen und dann "banksteinartig" schleifen.
 
erst mal danke für die schnellen antworten,
dann werd ichs doch mal mit dem sharpmaker probieren. allzuviel verhauen kann man da ja nicht, wenn ich den falschen winkel hab kann man das ja ausbessern oder? ist es in der regel egal den schleifwinkel zu verändern oder sollte man die vorgegebenen winkel einhalten? wäre ja schade um meine schönen lieblinge! ;)

chris
 
Wie Peter1960 schon schrieb, kriegt man eben eine Sekundärfase. Und das ist meist gar nicht mal so schlecht, vergleicht man sowas mal mit einem balligen Anschliff und seinen Schneidleistungen. Und da man bei Sharpmaker und funktionsgleichen Konsorten nie 100% genau senkrecht halten kann, wird man sich mit der Zeit sowieso ein leicht balliges Verrunden der Fase holen. Ein um 2-3 Grad flacher angelegter Grundschliff bringt einem so auch den Vorteil, dass man das Messer einfach schneller scharf bekommt, da das relativ viele Material, was man beim ungenauen Abziehen wegnehmen würde, schon gar nicht mehr da ist.

Zum Thema ATS34 in dem von Dir angegeenen Winkel: Dem ATS34 wird wegen seiner Struktur (relativ grosse Karbide) nachgesagt, dass er keine feinen Schleifwinkel verträgt und es so schnell zu Ausbrüchen an der Schneide kommen kann. So prinzipiell richtig wie diese Aussage ist, kann ein feiner Winkel auch bei diesem Stahl ab und an richtig sein - das hängt halt auch davon ab, wie man sein Messer nutzt. Bei den "Klopper"-Arbeiten wird man sicherlich diese Ausbrüche beobachten können - jemand, der nur relativ feine Arbeiten damit macht, kann aber auch zum Profiteur von besseren Schneidleistungen werden, wenn er pfleglich damit umgeht.

Fazit: Probiers einfach aus, wie sich das Messer mit diesem Grundanschliff (und der 30°V-Seite des Sharpmakers nachgeschärft) bei Deinen Schneidaufgaben bewährt. Stumpfer anschleifen kann man dann immer noch.

-ZiLi-
 
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Fazit: Probiers einfach aus, wie sich das Messer mit diesem Grundanschliff (und der 30°V-Seite des Sharpmakers nachgeschärft) bei Deinen Schneidaufgaben bewährt. Stumpfer anschleifen kann man dann immer noch.

-ZiLi-

Sehe ich genauso - insgesamt betrachtet stellt der ziemliche kleine angeschliffene Winkel kein so großes Problem dar. Probier das mit der 2. Fase einfach mal aus - vielleicht gefällt es dir gut und du hast fortan nur noch direkt an der Schneide (insgesamt) 30° / 40° und darüber eben einen flacheren Winkel. Hat sich bei mir mittlerweile bewährt: Alles auf 30° bringen und die Schneide direkt mit 40° nur einige Mal auf den UF-Stones des Sharpmakers anschleifen. Bringt eine gute Schärfe und die ist auch schnell wieder hergestellt, wenn man möchte.
Kurzum: Du kannst dein Messer noch problemlos am Sharpmaker schärfen, wirst aber zwangsweise eine 2. Fase an direkt an der Schneide bekommen (was ich für meinen Teil bevorzuge).
 
vielen dank für eure hilfe, eure beiträge haben mir echt weitergeholfen!
dann werd ich einfach ein bißchen rumexperimentieren, bin ja noch ein greenhorn auf dem gebiet und da bin ich echt froh daß mir weitergeholfen wird. gibts vielleicht irgendwo im net eine seite, auf der alle stahlarten, (mit ihren eigenschaften) die für klingen verwendet werden aufgelistet sind?

grüße
chris
 
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