Windlass Steelcrafts "Two Handed Claymore" Unstimmigkeiten

Werner_Rüdiger

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Hallo Leute,

ich interessiere mich für oben genanntes Schwert, angeboten wird es ja überall wie Sand am Meer, allerdings verwirren mich die einzelnen Händler mit teilweise in jedem Shop völlig verschiedenen Abmessungen zu dem Schwert!
Auf der Originalseite von Windlass sieht es folgendermaßen aus: http://www.museumreplicas.com/p-307-two-handed-claymore.aspx ,

anderswo sind Maße und Gewicht dann plötzlich diese: http://www.kultofathena.com/product~item~500940~name~Two+Hand+Claymore.htm#
oder diese: http://schwertshop.de/schwerter/mit...rf/roemer-pompeji-schwert-scharf-2-2-2-2.html :confused:

Meine Frage an die Wissenden: gibt es von diesem Schwert verschiedene Versionen mit verschieden Abmessungen oder wie soll man sich das erklären?

Wie ist dieses Schwert im Allgemeinen überhaupt, von der Verarbeitung etc.? Eher für den Preis empfehlenswert oder lieber ganz schnell ganz weit weg?

Gruß
 
Hallo!

Klinge des Schwertes aus "high carbon steel" und dann nur eine Härte von 45-50° HRC? :argw: Da hat ja mein "Nirosta"-Küchenmesser mehr!

Als Wallhänger bestimmt recht dekorativ. Mehr würde ich dem Ding aber nicht zutrauen. Ich jedenfalls hänge immer noch an meinem Leben und meiner körperlichen Unversehrtheit. :)
 
Auf der Website von Windlass gibt es auch eine Kontaktadresse unter Customer Service:ahaa:

Denke das man Dir da fast alle Deine Fragen gerne beantwortet zumindestens was dieses Schwert angeht.
 
Zu dem Claymore kann ich nichts genaueres sagen, aber zur Qualität von Windlass allgemein schon.
Ich habe hiermit http://www.swords-and-more.com/shop1/product_info.php/cPath/3_192_34/products_id/3854 schon Schnitttests gemacht und auch doppelte Matten geschnitten. Das Schwert ist immer noch in einem tadellosen Zustand. Und alle anderen Windlassschwerter die ich bis jetzt in der Hand hatte (und das waren eine ganze Menge) haben ebenfalls einen sehr guten Eindruck gemacht.

Gruß

Gurka Kukri
 
Und alle anderen Windlassschwerter die ich bis jetzt in der Hand hatte (und das waren eine ganze Menge) haben ebenfalls einen sehr guten Eindruck gemacht.

Moin.

Dann hattest Du entweder unglaubliches Glück oder Deine Definition von Qualität ist eine andere als meine.

Ich würde mal behaupten dass ich bisher gut 90% der Waffen aus dem Windlass Programm in der Hand hatte. Das liegt schlicht daran, dass ich jemanden kenne der beim Europavertrieb von Windlass tätig ist.

Die Qualität geht von erstklassig bis grottenschlecht und ist abhängig vom Schwerttyp.

Da gibt es Zweihändermodelle mit Gussparierstück die von einem M5 Gewinde zusammengehalten werden und Modelle mit geschmiedeter Parierstange und ordenlich am Knauf vernieteter Angel.

Es läßt sich also nicht pauschal sagen ob was von denen taugt oder eben nicht. Na gut. Zum an die Wand hängen reichen sie alle.

Was sie alle gemeinsam haben ist die extrem schmale Schlagkante (gut 1mm). Sie sind also alle (ohne Ausnahme) nicht für den Schaukampf geeignet.

Seit Windlass genormten Stahl verwendet und alle Schwerter in ein und der selben Härterei behandelt sind die Klingen durch die Bank von erstaunlich guter Qualität. Bei der Griffbefestigung liegen aber, wie schon gesagt, Welten zwischen den einzelnen Modellen.

Ich bin in knapp drei Wochen zu einer Präsentation des gesamten Programms eingeladen. Wenn bis dahin Zeit ist, kann ich gerne mal den Zollstock an das angefragte Claymore halten.

Gruß
chamenos
 
"Museumsrepliken" sind immer so eine Sache: Die selben waffenspezifischen Eigenschaften ("Kampftauglichkeit", Schwer-/Balancepunkt,...)) wird wohl keiner nachvollziehen können, da man das Original schon näher untersuchen müßte. Wenigstens die Optik bringen manche Hersteller in die Nähe des Originals.
Was für DIESES Produkt spricht, ist daß es aus Kohlenstoffstahl gemacht ist. Die meisten Repliken, die noch ein Bissl was taugen sollen haben 420-er Stahl, von ganz billigem Zeug möchte ich hier gar net erst reden.
Wenn die Angel durchgehend und vernietet sein sollte, tät es mich wundern (weil die Minderheit dieser Dinger vernietet sind), ausschließen möcht ich's aber nicht.
Messingelemente sind immer gegossen und das wurden sie auch früher schon. Die Sprödigkeit liegt dann natürgemäß vor. (Es werden aber auch Parierelemente aus Stahl oft genug gegossen, was man dann unschwer an den Gesichtern mancher Schaukämpfern sehen kann:glgl:).
Eine langlebigere Version ist die Schmiedebronze, die aber bei Massenware kaum Anwendung findet.
Wenn ich mich nicht irre, liegt der Preis bei 268(?) Dollar, mein Gott für 200€ ist in dem Fall nicht allzu viel verhunzt, würd' ich mal sagen.
Gruß aus Österreich, rick.
 
Hab mir grad noch das Teil von Silvio Oberlach (der 3. Verweis von Dir) angesehen: Würd' ich nicht nehmen.
Erstens müßte der Hersteller schon wissen, wie es um die Härte bestellt ist, und das tut er bei so einer weiten Spanne nicht. Oder die Klingen weden nach dem Zufallsprinzip wärmebehandelt und dann geschätzt...
Ich kenn das Original nicht, hab aber in meinen vielen Jahren des Schottische-Schwerter-Schauens noch keine Originale aus jener Epoche gesehen, die so aufwendige Hohlkehlen gehabt hätten...

Kommentar zum "Brotmesservergleich":
Kaum eine Klinge größerer Maße hätte eine Schlacht überdauert, wenn sie die Eigenschaften eines Kochmessers gehabt hätte.
Funde belegen, daß durchschnittliche Söldnerklingen vom Früh- bis ins Spätmittelalter stellenweise ft sogar noch weniger Härte aufwiesen...

Bei Klingen dieser Länge war ab ca 55HRC nach oben hin meist Schluß!
 
...Erstens müßte der Hersteller schon wissen, wie es um die Härte bestellt ist, und das tut er bei so einer weiten Spanne nicht. Oder die Klingen weden nach dem Zufallsprinzip wärmebehandelt und dann geschätzt...

Moin.

Also: Windlass läßt die Schwerter von einem wilden Rudel unterschiedlicher Schmiede dengeln.
Noch vor ein paar Jahren hat auch jeder dieser Schmiede die WB selber gemacht. Das Ergebnis kann sich jeder selber ausmalen.

Mittlerweile kaufen sie genormten Stahl und geben den dann je nach Schwerttyp so an die Schmiede. Die fertig geschmiedeten Klingen werden dann eingesammelt und in einer eigenen Härterei wärmebehandelt.

Windlass gibt aber keine Werte für die einzelnen Modelle an.
Weder welcher Stahl benutzt wurde (1065, 1075 oder was auch immer) noch auf welche Härte die Klingen jeweils gebracht wurden.

Alle aktuellen Modelle werden aber auf eine Härte zwischen 48 und 52 HRC gebracht.

Kann man alles nachlesen:
http://www.windlass.com/manufacturing.php

Vorsicht ist angebracht bei Sonderangeboten von Auslaufmodellen. DIe sind noch aus der alten "Fertigungsschiene" und streuen dann tatsächlich von butterweich bis glashart (inkl. Verzug:D)

Mein letzter Besuch in den Lagerhallen ist nun schon wieder gut drei Monate her.
Ich weiß aber mit Bestimmtheit das z.B. dieses Schwert hier:
http://www.museumreplicas.com/p-292-sticklestad-viking-sword.aspx
eine geschmiedete Parierstange, einen geschmiedeten Knauf und eine im Knauf sauber und großzügig vernietete Angel hat.
Ich hatte schon reichlich Schwerter von z.B. Albion in der Hand. Da braucht sich dieses Windlass nicht verstecken.
Ein wirklich sauber ausbalanciertes Schwert. Aber eben Aufgrund der Klingengeometrie, die sich an die Originale anlehnt, nichts für den Schaukampf.

Das hier hingegen:
http://www.museumreplicas.com/p-280-gotaland-sword.aspx
kann man sich höchstens ganz oben an die Wand hängen.
Knauf und Parierelement sind aus Guss, die weißen Einlagen sind aus Plastik und das Ganze ist verschraubt.
Was ausgesprochen Schade ist, denn die Klinge ist kein bißchen schlechter als die der anderen Modelle.

Gruß
chamenos
 
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