Windmühle K5 Carbon oder Edelstahl?

fantaedition

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Grüßt euch,

ich koche sehr viel und möchte mir deshalb nun ein anständiges Messer zulegen.

Ich hab mich lange schlau gemacht und habe nun das K5 von Herder entdeckt.

Allerdings bin ich mir einfach total unschlüssig ob Edelstahl oder Carbonstahl.

Patina macht mir nichts aus. Gepflegt werden meine Messer prinzipiell. Daher wäre das Thema Pflege nicht das Problem.

Nun was ich noch nicht ganz durchschauen konnte:

- Bleibt so ein Carbon Messer länger scharf als das Edelstahl?
- Ist das Carbon schärfer? Ich habe gelesen man kann rostfreien stahl nicht so scharf schleifen?
- lässt sich ein VA mit 60 Rockwell überhaupt noch auf dem Stein schleifen?

Vielleicht könnt ihr mir helfen. :)

Viele Grüsse

Fanta
 
Hallo

Wichtig : Der Schneidspaß kommt durch die Geometrie...Schärfe ist nur der Zuckerguss

1. Der beim Herder K5 verwendete C-Stahl bleibt definitiv nicht so lange scharf .
2. Ja , bekommt man schärfer...liegt am hohen Chromanteil bei den " Nicht so schnell rostenden "
Merkst du in der Küche wenig...
Und man bekommt auch rostfreie Stähle abartig scharf...können bloss nicht alle
3. 60 HRC ist für normale Steine wie Shapton, Naniwa und co...kein Problem
so ab HRC 68 wird's unlustig

Also wenn du auf Eisengeschmack stehst und dein Werkzeug so aussehen soll als ob du es gerade ausgebuddelt hast
dann C-Stahl ( Ja...ich hasse Patina )
Nein , der K5 C-Stahl ist easy scharf zu halten....allerdings auch sein rostresistentes Pendant

Gruss

Micha
 
Servus,

das meiste ist schon gesagt. Bei Stainless-Klingen bilden sich im laufe der Zeit natürlich auch Kratzer und Gebrauchspuren aus, wahrscheinlich auch beim schärfen/schleifen. Damit möchte ich sagen, dass eine frische und blanke, rostträge Klinge auch nicht immer so bleibt. Je nach Stahl bilden sich da auch noch Schlieren oder milchige Flecken/Spuren an den Flanken. Hier ist eine Klinge die patiniert wieder leicht im Vorteil, weil nach dem schärfen/schleifen maskiert die sich frisch bildende Patina an den blanken Stellen wieder alle Kratzer zu einer einheitlich fleckigen braun-grauen Klinge. :)

Von der Schärfe her, tun sich Anfänger vielleicht ein wenig leichter beim schärfen/wetzen von C-Stahl, weil der rasch mit einem kräftigen Biss belohnt. Auch sieht man, wenn man das erste mal nach langem wieder wetzt, wie hauchdünn der Streifen ist, der durch das Wetzen wieder blank geworden ist.

Die Reaktivität ist natürlich zumindest zu Beginn unangenehm, kann richtiggehend stinken, der Stahl und manche Lebensmittel braun werden lassen, dass erspart man sich alles mit blanken Klingen, da bin ich ganz bei knifeaddict.

Es ist, wie so oft im Leben, kein Vorteil ohne Nachteil.....

Es bleibt nur entweder das Für und Wieder abzuwiegen und sich dann zu entscheiden, oder der Sprung ist kalte Wasser und einen C-Stahl mal kaufen und schauen ob dir das zusagt. Ich sag mal so, wenn ich mir ein Herder mit P.O.M.-Griff kaufen würde, dann immer mit blanker stainless Klinge, weil ich dann ein rundum sorglos Messer habe, dass außer es scharf zu halten sonst keine Pflege braucht und auch richtig umspült werden kann.

Wähle ich einen Obstholzgriff oder Nuss, wie bei Herder üblich, dann muss man das Holz auch pflegen, entweder aufwendig imprägnieren oder immer wieder ölen. So braucht eine C-Stahlklinge immer etwas Augenmerk, sie muss zumindest immer sorgfältig getrocknet werden, und sollte keine unbemerkten Wasserspritzer, die gemütlich auf der Klinge auftrocknen ( werden schwarze Stellen ) abbekommen. So ist ein C-Stahlmesser mit Holzgriff die Kombination die ein wenig Aufmerksamkeit braucht, wenn du lange Freude daran haben willst und die P.O.M. Stainless Kombi eine wirklich sorglose.

Suchs dir aus. ;)

Gruß, güNef
 
Der C-Stahl (1.2519 bei der K-Serie) ist mit Verlaub gesagt min. doppelt so lange Schnitthaltig wie der rostfreie von Herder..... Den nehmen Messermacher sehr gerne für Küchenmesser....

Grüße Wastl.
 
Der C-Stahl (1.2519 bei der K-Serie) ist mit Verlaub gesagt min. doppelt so lange Schnitthaltig wie der rostfreie von Herder..... Den nehmen Messermacher sehr gerne für Küchenmesser....

Grüße Wastl.

Und aus Erfahrung sag ich....nö..

Ist aber , wenn man Patina mag....ein toller Stahl....
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die ausführliche Informationen. Ihr habt mir sehr weiter geholfen.


Das klingt ja nun fast so als wäre das K5 nicht so der Hit? Bekommt man in der Preisklasse (um die 150€) bessere Messer?

Gruß
Fanta :)

Nehmen wir mal die Patina raus...und das Aussehen....alles Geschmacksfrage.

Ich bin jetzt kein Herder Fan...Grund....Serienstreung...

Fairerweise:
Wenn man ein gutes bekommt , im Shop deines Vertrauens...sind das TOP Messer. ...machen echt Spaß.
Und für 150.- hat es kaum Konkurrenz ...
 
Vielen Dank Leute. Ich denke es wird das Carbon Messer.

Vielen Dank für die vielen ausführlichen Auskünfte!

PS.: Könnt ihr mir ein Wetzstab für diesen Stahl empfehlen?
 
Hallo Bukowski,

habe hier nun mal seit einigen Tagen mitgelesen und wollte fragen ob du den Dickoron Micro nur für den Carbon-Stahl oder auch für die rostfreie Variante des Herder K5 empfehlen würdest?

Dank zahlreicher anderer Beiträge und Diskussionen in Warten&Schleifen habe ich mir nun auch ein erstes Schleifset zusammengestellt....nur bei dem Wetzstab bin ich unsicher und würde mich daher über eine Antwort freuen.

danke schon ein mal ☺️
 
Ich habe ein Herder K5 Rostfrei, ist ein Topmesser, das 1922 Carbon auch, ist fantastisch im Alltag. Auch etwas schärfer, aber auch empfindlicher als das K5, kann Herder sehr empfehlen, aber mir sind auch die Griffe relatuv schnuppe, solange nichts abfällt oder wackelt. die Griffe liegen mir gut in der Hand
 
Schärfe ist eine Momentaufnahme und kein Qualitätsmerkmal.

Inwiefern ist das 1922 empfindlicher als das K5?

Ich habe einige Messer aus der K- und 1922-Serie und bei mir sind die Griffe solide bis tadellos verarbeitet. Nur mein Standard Santoku hat deutliche Spalten, was ich persönlich bei dem aufgerufenen Preis nicht kritisiere.
 
Inwiefern ist das 1922 empfindlicher als das K5?
Nicht ganz glücklich formuliert. Das ist bei mir so, da das 1922 aus Carbonstahl ist und das K5 aus nicht rostendem Stahl. Mit dem K5 kann man zudem „gröber“ umgehen, das 1922 hatte schon kleine Ausbrüche( nachdem ich es innerhalb der Familie verliehen hatte)
 
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